Beiträge von tine1311

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    Ich stand und stand und der Hund kam zurück, Leine war locker, weiter geht´s, bis zum nächsten Mal. Irgendwann, bei mir waren es 10 - 12 Tage, hatte Welpe oder Junghund begriffen, was ich wollte.


    Tja. Wenn ich stehen bleibe, kuckt mein Mädel erstmal in der Gegend rum. Wird ihr das langweilig, schnüffelt sie die erreichbare Gegend ab und läuft dabei um mich rum, bis ich in die Leine gewickelt bin, und keiner von uns sich mehr rühren kann :headbash:


    Kann man "Stehenbleiben" falsch machen? Ich mache das sicherlich schon länger als 2 Wochen und hab nicht den Eindruck, dass sie irgendwas verstanden hat. Die Schlussfolgerung: "Leine gespannt --> Umorientieren zum Frauchen" klappt bei uns so gar nicht.

    Eine Sache hab ich immer noch nicht verstanden, und die trifft sowohl auf die Leinenführigkeit zu als auch auf das Thema Schleppleine:


    Richtungswechsel!


    Oft wird empfohlen, einen Richtungswechsel zu machen, bevor der Hund in die Leine rennt. Ich stelle mir das so vor: Hund ist kurz davor, ins Ende der Leine zu rennen, das heißt die Leine wird sich binnen 2 Sekunden anspannen, so dass der Hund dann zieht. Wenn ich in diesem Moment einen Richtungswechsel mache, dann bekommt der Hund doch automatisch einen Leinenruck, oder nicht? So schnell bemerkt er nämlich nicht, dass Frauchen sich umdreht. Das ist dann zwar kein Leinenruck, der vom HH ausgeführt wurde, sondern weil Hund in die Leine rennt, aber anfühlen muss sich das für den Hund doch genauso.


    Gut, ich kann den Richtungswechsel auch 5 Sekunden vorher machen - aber meine Leine ist halt nur 2,5m lang...


    Und gilt es auch als Leinenruck, wenn ich die Richtung wechsle, mein Hund aber nicht mitkommen will und weiter schnüffelt, er ist dann hinter mir, ich sehe ihn nicht, gehe weiter und irgendwann ruckts an der Leine.


    Und wenn Hund daraus was lernt, fällt das doch wohl eher unter die Kategorie "Vermeiden" (nämlich den unangenehmen Ruck), als "positiv Bestärken".


    Das Thema mit der Leine ist mir immer noch ein großes Rätsel.


    PS: Tut mir leid wenn ich vom Thema abgewichen bin.

    *lesezeichensetz*


    Meine auch. Schleckt immer gern alles ab. Meistens meine Hände oder was sie halt zu fassen bekommt, Jeans, Pulli, im Ausschnitt, Gesicht... Und ich glaube nicht, dass es Stressverhalten ist, wenn sie mich abschlabbert, das passiert nämlich meistens beim Kraulen. Da es mich nervt ständig mit Hundesabber voll zu sein und 100x am Tag die Hände zu waschen, sage ich dann immer leise "äh-äh" und höre auf zu Kraulen und zieh meine Hand weg. Dann kommt sie meistens schon hinterher und will noch hektischer schlecken :p Ich kraule nur noch, wenn sie nicht rumschlabbert. Manchmal ganz schön schwierig, das zu umgehen.


    Bei Fremden macht sie das auch, ich denke, da ist es eine Mischung aus Beschwichtigung und Stress.


    Wenn wir hochgehen zu meiner Mutter und meinem Stiefvater, die sitzen eigentlich immer auf der Couch und schauen fern, dann rennt sie immer zu meinem Stiefvater und beginnt hektisch seine Hände abzuschlecken und steigert sich da richtig ein. Ihre Öhrchen sind dann ganz angelegt (sie hat sonst Stehöhrchen), der Schwanz wedelt und es sieht aus als würde sie sich freuen. Sie steigert sich dann aber manchmal so sehr rein, dass sie anfängt in seinen Arm zu beißen (nicht fest, eher knabbern). Wenn ich versuche, sie aus der Situation rauszunehmen, will sie auch mich immer ganz hektisch beißen.
    Meine Interpretation: Das ist wohl eine Mischung aus Beschwichtigung und Stress, denke ich mal. Vielleicht weil er immer etwas "gröber" ihren Kopf krault und dabei manchmal auch noch brummt, könnte sich für sie wie ein Knurren anhören. Seh ich das richtig? Mein Gefühl sagt einfach, wenn mein Hund so hektisch um sich beißt, dann kanns ihm nicht gut gehen.

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    Ich habe den Artikel nicht gelesen und habe daher eine Verständnisfrage: was tut man, wenn der Hund durch die Ruckerei NICHT verunsichert wird, sondern weiterhin seine Ziele verfolgt? Stärker rucken? Und was tut man, wenn er das immer noch ignoriert? Oder ruckt man bei jedem Hund von Anfang an so stark, dass dieser durch die Luft fliegt (dürfte sehr verunsichernd sein).


    Genau das hatte ich mich auch gefragt ;)
    Und was mach ich, wenn der Hund zwar schaut, aber meinem Richtungswechsel nicht folgt?


    Was das Ignorieren angeht, muss ich aber Kerstin Recht geben. Mir geht das ständige "Feeeiiiin" sagen schon selber auf die Nerven und ich hab nicht den Eindruck, dass es meinen Hund sonderlich interessiert, wenn sie grad was besseres zu tun hat... Und wenn sie brav neben mir herläuft, dann alle zwei Meter "feeeiiiin" zu sagen... Hmmm... Ich glaube mir macht es mehr Spaß und meinem Hund bringt es mehr, wenn ich sie nur aufmunternd anschaue, wie auch schon geschrieben wurde.


    Stehenbleiben und Richtungswechsel, Clickern, Leckerchenbelohnung haben wir alles schon versucht. Ich geh nur mit Geschirr mit ihr raus statt mit Halsband, weil sie sich ab und zu halt doch in die Leine hängt, sobald sie was Interessantes sieht. Wobei ich zugeben muss, dass mein Hund gar nicht so doll zieht im Normalfall (ohne Ablenkung), ich erhoffe mir aber für die Zukunft, dass sie auch nicht mehr wie blöd zieht wenn sie zu ner Schnüffelstelle hin will oder zu dem Hund auf der anderen Straßenseite... Oder dass sie einfach mal MIT mir läuft, statt immer nur dahin, wo SIE hin will! Fazit: Üüüüüben... :smile:

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    Es gibt wiederum sehr viele HH, die genervt und auch böse an der Leine rucken, das kann es sicher nicht sein.


    Das wurde im Artikel übrigens auch gut beschrieben, dass dadurch die Leinenaggression gegen Jogger, Fahrradfahrer oder andere Hunde auch erst ausgelöst werden kann. Wollte ich nur noch anmerken ;)


    Für mich hört sich der Artikel auch schlüssig an, ich bin mir halt nur beim Leinenruck nicht sicher, WIE ich den ausführen müsste. Und bevor ich mir das Vertrauen meines Hundes verspiele, probier ich das lieber nicht aus.


    Und nochmal zur Leckerchen-Methode: Klar, sollte man die wieder abbauen. Nur irgendwie funktioniert das bei uns noch nicht so ganz, bzw. wird das wohl ein seeeehr langwieriger Prozess :roll: "Leider" ist meine nicht total verfressen und tut für Futter alles. Auch bei der Leckerchen-Belohnung ist es eher so, dass sie selbst entscheidet, wann sie Bock drauf hat. Mal ja, mal nein.

    Ich hab ein Probeabo der Zeitschrift dogs. Vor ein paar Tage kam die neue Ausgabe mit einem Leitfaden, wie man seinem Hund die Leinenführigkeit (bzw. das Bei Fuß Gehen) beibringt. Der Leitfaden war mit dem Hundetrainer Hr. Grewe erstellt worden.


    In Kürze: (in eigenen Worten)
    1) Zuerst soll man dem Hund die lange Leine lassen. Dann ihn sanft ranholen, um zu zeigen, die Übung geht los.
    2) Hundi wird binnen kürzester Frist natürlich wieder seiner Wege gehen wollen, zum Beispiel schnüffeln. Daraufhin soll man ihn (Timing wichtig) kurz an der Leine rucken, dabei aber nicht beachten. Jetzt ist der Hund verunsichert und wird zum Halter schauen, dann soll man die Richtung wechseln und langsam weiterlaufen. Hund soll optimalerweise mitkommen.
    3) Geht Hundi wieder seiner Wege, wieder Leinenruck, Richtung wechseln.
    4) Während der ganzen Übung den Hund völlig ignorieren. Erst nach der Übung ganz doll loben. Und höchstens 15 Minuten am Stück üben.


    Ziel des Ganzen: Der Hund wird verunsichert und wird über kurz oder lang mal zum Halter schauen. Dann wieder die Richtung wechseln, damit der Hund merkt, es lohnt sich, sich am Halter zu orientieren, weil es dann keinen Leinenruck gibt. Hund lernt: Wenn ich mich am Halter orientiere, kann ich mich sicher fühlen.


    Es wird am Ende des Artikels darauf hingewiesen, dass man diesen Leitfaden nur mit Hilfe eines Trainers benutzen soll.

    Es gibt ja klare Gegner des Leinenrucks, das Argument PRO Leinenruck hier ist: Der Hund erleidet wesentlich größere Schäden durch jahrelanges, konsequentes Ziehen an der Leine, als durch ein paar dosiert eingesetzte Rucks an der Leine.


    Was heißt eigentlich genau "Leinenruck"? Wie hart muss man sowas ausführen? Dass der Hund kurz von den Pfoten gehoben wird? Einen Meter fliegt? *grusel* Oder ist das nur ein Zupfen? Ein Zupfen am Geschirr mit der Leine würde meine aber nicht verunsichern. Und zu einem harten Rucken - weiß nicht ob ich das könnte.


    Ich weiß aber auch nicht, ob die in meiner Hundeschule praktizierte Methode, den Hund immer mit Leckerchen an seine Seite zu führen und dort ausgiebig zu belohnen, so erfolgversprechend ist. Meine hat bisher nur gelernt: "Komm ich an Frauchens Seite, gibts Lecker. Hab ich mir das geholt, dampf ich wieder ab!" :lol:
    Kommen andere Hunde vorbei, hängt sie mir in der Leine als wollte sie alleine ne Kutsche ziehen, und da helfen dann auch Lecker nix mehr. Von daher: Vielleicht funktioniert oben genannte Methode tatsächlich besser? (Keine Sorge, ich fang nicht morgen an das auszuprobieren, wenn überhaupt, dann lass ich mir das in der Hundeschule zeigen...)


    Wie seht ihr das? Hat das noch jemand gelesen?

    Die letzten zwei Tage hat alles ganz ohne Druck und Stress geklappt. Ich war entspannter als sonst. Und siehe da: Hund fiept fast gar nicht mehr im Auto. Und daheim schläft sie schon das ganze Wochenende, bis auf kurze Wachphasen und einen Spaziergang heute. Ich war nicht ein Mal grob oder ungeduldig mit ihr, aber (fast) immer konsequent. :D

    Hallo Patricia!


    Hört sich doch super an :gut: Lob Lob Lob an dich und natürlich ans Hundi!!


    Ohne Leine an anderen Hunden vorbei laufen wäre bei uns noch undenkbar, und der Rückruf funktioniert bisher auch nur in wirklich ablenkungsfreien Situationen. Aber ich bleib dran, genau wie du! Ich denke, man nimmt seine eigenen Fortschritte gar nicht so wahr. Ich habe jetzt seit der letzten Woche deinen ganzen Thread gelesen und muss sagen, ihr habt Wahnsinns Fortschritte gemacht! Les dir doch nochmal deinen ersten Beitrag durch :D


    Als Übung für euch fällt mir noch ein, dass er mit der Pfote zum Beispiel Schranktüren oder Schubladen schließt. Dafür gewöhnst du ihn an einen Targetstick (zum Beispiel ne Fliegenklatsche) und bringst ihm bei, dass er da immer mit der Pfote drauftatzen soll (Click, Leckerli, kennst du ja ;) ). Irgendwann kannst du dann die Position von dem Targetstick verändern und auch mal gegen Schubladen, Schranktüren, Lichtschalter halten... Damit kann man bestimmt lustige Sachen machen. Ich habs mit meiner Kleinen schon probiert, aber sie will immer in die Fliegenklatsche reinbeißen, das Ding wegzerren und beuteln... Eben damit spielen. Deswegen sind wir noch nicht sonderlich weit gekommen :lachtot:

    Beobachtest du ihn denn draußen? Probier doch mal, ihn draußen gezielt NICHT anzuschauen. Vielleicht kann er nicht, wenn ihm wer zuguckt :lol:
    Und einfach mal nicht Gassi "gehen", sondern "stehen". Bleib an einer Stelle stehen, beachte ihn nicht, und warte. Das kann mit Sicherheit ne halbe Stunde dauern. Am besten natürlich, wenn du weißt, er MUSS jetzt auch (meistens hat man das ja ein bisschen im Gefühl, morgens zum Beispiel). Wenns doch nicht klappt, weißt du ja schon, er macht jetzt gleich ins Haus, also folgst du ihm auf Schritt und Tritt. Entweder du erwischst ihn dann, oder er kann wieder nicht, dann gehst du einfach wieder raus und wartest dort wieder ;) Irgendwann muss er ja zwangsläufig mal ein Häufchen machen. Am besten nimmst du dir mal für einen Vormittag nichts anderes vor...