Beiträge von tine1311

    Hallo liebe Foris,


    ich könnte ein paar Ideen gebrauchen! :smile:


    Meine junge Hündin (heute auf den Tag genau 7 Monate alt) kommt immer mit mir ins Büro und liegt dort die meiste Zeit im Vorraum angeleint. Ist meine hundeängstliche Kollegin nicht da (meistens nachmittags), darf sie dann öfter mal durchs Büro fetzen. Soweit kein Problem, wir sind ne kleine Firma und der Hund wird von allen geliebt und toleriert.


    Neuerdings treten allerdings zwei Probleme auf, und dafür brauche ich Tipps, wie ich ihr das abgewöhne:


    1) Sie klaut Zeug aus den Mülleimern. Papiertücher zum Beispiel, die dann auf dem Teppich zerfetzt werden. Oder Verpackungen mit Essensresten. Oder ein kaputtes Spielzeug. Da ich keine Lust habe, ständig Schnipsel aufzusammeln, sollte sie das bleiben lassen... Wie mache ich ihr das klar? Daheim ist sie noch nie an einen Mülleimer gegangen. Und sie im Affekt zu erwischen und Nein zu sagen ist quasi unmöglich. Erstens muss ich ja arbeiten und kann ihr nicht ständig hinterher schleichen, zweitens hört sie meine Schritte und macht das dann nicht... Wie bringe ich ihr bei, das Mülleimer tabu sind?


    2) Um das Problem zu umgehen und noch ein zweites zu lösen, würde ich ihr gerne beibringen, nicht in die Küche zu gehen. Und nicht in ein bestimmtes Büro (das mit meiner hundeängstlichen Kollegin). Ich habe aber keine Ahnung, wie ich ihr das begreiflich machen soll, dass man eine bestimmte Grenze nicht überschreiten darf. Wie mache ich das?

    Entweder lange Leine (so dass du drin stehen bleiben kannst ;) ) oder einfach wieder reingehen, wenn sie deine Rufe ignoriert. Ich habe momentan ein ähnliches Problem - ich gehe auch abends nur mit Leine raus, weil sie mir sonst abzischt. Aber selbst mit Leine bleibt sie einfach auf der Wiese stehen, schnüffelt und reagiert nicht auf meine Versuche, sie zum Weitergehen (sprich: Nach Hause gehen) zu überreden. Und sie am Halsband mit der Leine zerren mach ich nicht so gerne... Also lass ich die Leine fallen, geh rein (sind bei mir nur 5m zwischen Haus und Wiese), rufe sie mit "Komm rein!" und geh an die Leckerlidose. Das Geräusch hört sie über Kilometer und steht ganz schnell im Türrahmen :D
    Dann muss sie auf ihre Decke, die Tür wird zu gemacht, die Leine ab, und dann gibts den Keks.


    Das machen wir schon ne Weile so, am Anfang hat das so prima funktioniert, dass Madame nach ein paar Tagen schon vor mir an der Haustüre stand... und ich die Leine gar nicht mehr hinschmeißen musste, damit sie mir folgt. Inzwischen ist sie aber in die Pubertät gekommen und jetzt ist draußen wieder alles spannender...

    Vielleicht hat sie ihn aus dem Fenster gehalten, weil sie zu faul zum Gassi gehen war... Fällt mir grad so spontan ein... Vielleicht dachte sie, der Hund kann ja auch runter pieseln?!


    Gott sei dank hast du das gemerkt und gemeldet! :gut:

    Sie wurde natürlich erst abgeleint, als sie ruhig gesessen ist und nur gekuckt hat. Ich hab den Hund ja schon von weitem gesehen und sie schon am Rand absitzen lassen, damit sie gar nicht erst randalieren kann. Dann wurde sie mit "Lauf" zum Spielen geschickt, also alles nach Vorschrift :roll: .


    Nix da mit Randale und dann darf sie auch noch toben.


    Ich frage mich einfach, ob sie wirklich Angst vor den anderen Hunden hat, bzw. ob das extreme Beschwichtigungs-Spielverhalten "schlecht" ist und ich das unterbinden bzw. umgehen sollte. Dann weiß ich aber nicht, wie ich sie überhaupt zu anderen Hunden lassen soll.


    Oder ob es einfach normal ist - Hunde kommunizieren einfach viel, auch über Beschwichtigung, und ob sie mit der Zeit mehr Sicherheit im Umgang mit erwachsenen Hunden gewinnt. Und dann weniger beschwichtigen muss. (Siehe Welpenspielstunde.) Mir ist schon klar, dass sie nicht weiß wie sie sich verhalten soll. Aber wie soll sie das denn sonst lernen?


    Wenn sie an der Leine einen anderen erwachsenen Hund begrüßen darf, beschwichtigt sie auch extrem, nur nicht durch Spielverhalten, da macht sie sich dann ganz klein und pieselt, wedelt mit dem Schwanz, duckt sich. Wenn sie merkt, der Hund interessiert sich nur mäßig für sie, will sie unbedingt zum Spielen auffordern.


    Und nochmal: Leider habe ich keine "souveränen Althunde" griffbereit. Gibts die manchmal bei Aldi im Angebot? :hust: :???:

    Es ist auch ein Unterschied ob sie bei dir alleine bleibt oder bei deinen Eltern. Dort ist schließlich nicht ihr Zuhause. Vielleicht musst du das Alleinbleiben nochmal von vorne üben - eben bei deinen Eltern. Ich denke aber sie wird es viel schneller lernen, wenn sie bei dir schon alleine bleiben kann. Sie hat ja das Prinzip schon verstanden, muss es nur noch auf einen neuen Ort übertragen.


    Meine Maus ist jetzt auch 6 Monate und ich merke bei ihr oft, dass es ein großer Unterschied ist WO sie bestimmte Sachen kann.

    Gestern haben Annie und ich im Wald einen erwachsenen Rüden, einen Retriever, getroffen. Ganz lieber Hund :smile:
    Ich hab mit mit der Besitzerin verständigt und wir haben sie von der Leine gelassen, damit sie spielen können. Annie ist ja auch immer ganz interessiert an anderen Hunden und macht mords Theater, damit sie zu denen darf, zumindest solange sie an der Leine ist. Im Freilauf dann ist der Rüde auf sie zugestürmt, Annie hat laut gequietscht und ist davon gerast. Sie ist sogar einmal unter mein (geparktes) Auto geflohen! Kaum hat sich der Rüde aber von ihr entfernt, ist sie ihm interessiert hinterher gerannt, nur um wieder abzuhauen, kaum dass er wieder auf sie zukam.


    Sieht ja aus wie ein lustiges Jagdspiel, aber sie kneift beim Wegrennen auch den Schwanz ein. Hat sie Angst vor größeren Hunden?


    In der Welpengruppe war sie am Anfang ganz genauso, erst beim dritten Mal fing sie an mit den anderen zu raufen. Am Anfang ist sie schon ausgewichen, wenn einer seine Pfote auf sie gelegt hat, am Schluss war sie die wildeste Rauferin, mit Knurren, Bellen, Zähnefletschen :D .


    Sie kennt halt auch keine größeren oder erwachsenen Hunde. Das war vielleicht die zweite Hundebegegnung mit nem erwachsenen Hund, die sie hatte. Leider kenne ich keine anderen Hundehalter in meiner Umgebung.


    Meint ihr das ist Gewöhnungssache? Waren eure Welpen/Junghunde auch so?

    Ähnliches ist mir auch letztens passiert. Laufen wir nichtsahnend durch den Ort kommt plötzlich von der gegenüberliegenden Seite ein Schäferhund angeprescht :shocked:
    Ich hab mich so erschreckt, hab Annie hinter mich genommen, die ist gehüpft, hat gejault, etc. und der Schäferhund ist um mich rum zu ihr, ich dachte schon er will sie beißen... Herrchen hat derweil verzweifelt von der anderen Straßenseite gebrüllt ("Wirst du jetzt wohl herkommen" etc.), ohne Erfolg. Ich hab dann die Leine losgelassen, damit meine wenigstens wegrennen kann, wenn der Schäferhund zu aufdringlich wird, weil dazwischen stellen einfach nicht mehr möglich war, die Hunde sind ja um mich rum gerannt... War blöd, aber im Endeffekt hab ich mich mehr erschreckt als mein Hund. Ist auch nix passiert. Als Annie still gehalten hat, damit der Schäferhund sie beschnuppern kann, war dann auch alles gut.


    Aber geärgert hab ich mich über den Hundebesitzer und über mich, weil ich nicht mehr für meinen Hund tun konnte in der Situation.

    Ich weiß jetzt woran es liegt, zumindest denke ich das.


    Ich war gerade anderthalb Wochen krank und nicht bei der Arbeit. Für Annie natürlich das absolute Paradies, sie konnte daheim immer in meiner Nähe sein. Da ich krank war, hab ich es auch nicht über mich gebracht in der Zeit das Allein bleiben zu üben. Sprich: Mein Hund ist jetzt super-anhänglich-kontrollierend. Als ich daheim war lag sie immer direkt neben mir, saß ich aufm Sessel, lag sie daneben, saß ich am Computer, lag sie daneben, lag ich im Bett, lag sie daneben. Resultat: Ich darf noch nicht mal mehr aufs Klo gehen (und Tür zu machen), ohne dass sie jault *seufz*. Klar, sie kann nicht mehr allein sein, bzw. konnte es noch nie, und jetzt kann sie's noch viel weniger. Da ist Üben angesagt.


    Jetzt bin ich wieder bei der Arbeit, aber noch nicht 100% gesund, ab morgen werd ich wohl wieder daheim bleiben müssen... Annie soll angebunden, allein im Vorraum bleiben und jault was das Zeug hält. Herzzerreißend, es zerreißt mir wirklich das Herz, aber ich kann's nicht ändern! Zusätzlich geht mir das Gejaule dermaßen auf die Nerven... Und zwar auf Nerven, die nicht im Mindesten intakt sind sondern eh schon blank liegen, aufgrund zu großer Belastung, weil krank arbeiten einfach doppelt so anstrengend ist. (Warum ich bei der Arbeit bin? Weil ich dachte es geht. Und erst jetzt merke dass das nicht der Fall ist.) Früher konnte sie dort ja schon ziemlich lange liegen, ohne zu jaulen, und ich habe mich immer gefragt, warum sie zwishendurch immer mal jault, sie ist ja nicht allein, zwar allein im Vorraum, aber ich bin ja in Reichweite. Tja, sie ist allein! Sie kann nicht in meiner Nähe sein, kann sich nicht frei bewegen, so wie sie will. Sie kann nicht zu mir kommen, wenn sie das möchte. Sie hat durchgehend Stress. Wahrscheinlich so viel Stress, dass sie zwischendurch in Erschöpfungsschlaf fällt, sie schläft nämlich öfter mal, und das sieht dann entspannt aus. Immer wenn ich zu ihr gehe und sie streichle, legt sie die Ohren ganz dicht an den Kopf und biedert sich richtig bei mir an. Früher habe ich das als "Freude" oder "Begrüßung" interpretiert, und den Erschöpfungsschlaf als Entspannung. Jetzt denke ich, der Hund kann einfach nicht allein sein, hat Stress, und beschwichtigt was das Zeug hält sobald ich wieder komme, damit Frauchen sie ja nicht wieder allein lässt.


    Also heißt es jetzt wieder: Allein sein üben! Üben üben üben.


    Ich glaube damit lösen sich viele Probleme von alleine. Dann gibts kein Gejaule mehr im Vorraum während ich arbeite, dann bin ich weniger genervt und kann mich ihr mit mehr Spaß und Ruhe widmen, wenn wir dann zuhause sind. Dass kann ich nämlich nicht, wenn meine Nerven nach einem Arbeitstag mit Gejaule in den Ohren einfach blank liegen.


    In den letzten zwei Wochen, als ich zwar krank, aber entspannt zu Hause war, haben wir nämlich alles mit viiiiel Ruhe und Spaß gemacht. Es war toll und unsere Bindung hat sich deutlich gebessert.


    Der Knackpunkt ist das Allein bleiben...