Ich beantworte jetzt einfach mal Stück für Stück:
@SlyJeanny
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... und ich würde ihr beibringen, das sie dort liegen bleiben darf (und muß) bis man ihr erlaubt aufzustehen.
Und wie mache ich das?
Sie hat einen festen Platz, den nutzt sie aber nur, um Beute drauf zu tragen, also Spielzeug etc. Schlafen tut sie dort nicht, dazu legt sie sich immer irgendwo im Raum hin, wo es ihr gerade passt. Sie immer auf ihren Platz zu schicken hab ich auch schon probiert, das hakt aber an ein paar Stellen. Wenn sie müde ist und sich irgendwo hinlegt, hab ich sie auf ihre Decke geschickt. Da geht sie dann auch hin, steht aber kurz später wieder auf und legt sich wieder mitten in den Raum. Das Kommando "Bleib" ist leider noch nicht so weit gefestigt. Nach dem dritten, vierten Mal auf ihren Platz schicken hebt sie nur noch den Kopf und schaut mich an, als wollte sie sagen "Hey Alte, hab keinen Bock, ich bleib liegen". Was dann? Versuche ich sie "körperlich", also durch sanftes Schubsen oder Ziehen, dann auf ihren Platz zu befördern, fängt sie an nach mir zu schnappen. Manchmal rennt sie auch so schnell wie möglich vor mir weg. Locken mit Engelszungen ist ihr völlig wurscht. Nehm ich sie an eine Leine, muss ich sie auch auf ihren Platz ziehen, das ist also auch nicht gewaltfrei. Wenn ich sie auf ihrem Platz anbinde, dann legt sie sich nicht auf ihre Decke, sondern mindestens daneben, und zwar mit gestraffter Leine. Sie geht also, so weit die Leine reicht, und legt sich dann dort hin. (Das hat sie im Büro auch in der ersten Zeit gemacht, sah immer ganz gruselig aus, wie der Hund immer mit gestraffter Leine da lag. Dabei ist es ja ihr überlassen, sie könnte einfach zwei Schritte zurück gehen, dann wäre die Leine nicht mehr straff! Inzwischen macht sie das nicht mehr oder nur noch selten. Hat aber auch mehrere Wochen gedauert.)
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Was machst Du denn an "Programm" mit ihr? Kann es sein, dass evtl auch überfordert ist und deshalb nicht runterkommt?
In letzter Zeit war sie glaube ich eher unterfordert. Wir waren am Sonntag und heute eine Stunde spazieren, da durfte sie auch frei rumtoben. Danach hat sie auch ne ganze Weile geschlafen. Die Tage davor war das Programm eher mau: Den Tag über im Büro und abends ne Gassirunde, daheim spielen, bisschen clickern. Ich musste viel arbeiten und bin zusätzlich noch krank, ich schaffs gar nicht so viel mit ihr zu machen.
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Ich möchte Dir nichts unterstellen, aber ist es möglich, dass sich Dein Leben fast nur noch um Deinen Hund dreht?
Dass Deine Hündin auch sehr oft im Mittelpunkt steht bei Dir?
Oh ja. Mit Sicherheit. Wie gesagt: Alleinerziehend, Single-Haushalt und berufstätig. Der Hund bekommt nicht dauernd Beachtung, bei der Arbeit geht das gar nicht. Wenn ich daheim bin, sieht das schon anders aus. Ich wohne auf 40qm, ist also nicht sehr groß bei mir, da fällt der Blick automatisch oft zum Hund. Vor allem wenn sie dann noch spielt Ich glaube du hast durchaus recht, dass ich sie da viel zu sehr beachte.
Ich werde mal probieren, sie verstärkt daheim zu ignorieren. Der Hund wird ja keinen bleibenden Schaden kriegen, wenn ich sie mal 2 Tage nicht anschaue und nicht streichele, oder?
Alina
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Vielleicht findest du da einige Parrallelen.
Nö.
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Ich würde sie in solchen Momenten stark in ihrer Bewegung einschränken, und einfach festhalten, ohne weiter auf sie einzugehen.
Was mach ich, wenn sie nach mir schnappt, wenn ich sie festhalte? Sie ist da ein bisschen empfindlich, vor allem, wenn sie aufgedreht ist, und schnappt dann immer wild um sich. Nicht gefährlich, sie zeigt aber deutlich, dass das Festgehalten werden ihr gerade gar nicht passt. Ich glaube auch nicht, dass sie in der Situation auf ein Nein hören würde. Find ich aber ansonsten eine gute Idee und werd das mal ausprobieren.
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Ich würde schlicht und ergreifend in den Hund reinlaufen, ihn in seine Schranken weisen, sitzen lassen, Leine fallen lassen, "Bleib", ohne Hund rübergehen und Hand schütteln, wieder zurück zum Hund, Leckerli rein (nur wenn es geht, und er nicht zu angespannt ist), ableinen und "Lauf". Ferddich.
Hmmm. Wie soll ich in meinen Hund reinlaufen, der nach vorne zieht? Wie sieht das in der Praxis aus?
Die restlichen Schritte sind einfach noch zuviel für uns. Sie kann schon zuverlässig Sitz, allerdings nicht in Situationen, wo sie so angespannt ist. Da hört sie mich ja gar nicht. Und bleiben würde sie erst recht nicht Das liegt aber daran, dass das Kommando noch nicht gefestigt ist. Von daher sind alle weiteren Schritte für uns hinfällig - da mal hinzukommen, dass das so funktioniert, wär mein Traum.
Viel Impulskontrolle und Abbruchkommandos - werd ich mir merken. Impulskontrolle machen wir schon an vielen Stellen. Zum Beispiel werfe ich ein Leckerchen auf den Boden und sie darf es erst nehmen, wenn sie "gefragt" hat und ich es ihr auch erlaubt habe. Das klappt sogar draußen schon ganz gut. In dem Stil werden wir wohl weiter üben...