Beiträge von Feijani

    Danke nochmals an euch, werde weiterhin geduldig üben!!! =)


    Bin heute Nachmittag mit ihm spazieren gegangen, ansonsten immer abends wenn die Familie bzw. Besitzer bereits zuhause sind. Ich konnte einen enormen Unterschied feststellen. Er war viel ruhiger, ich konnte ihn ein paar Meter vom Gartentor entfernt ablegen lassen, in aller Ruhe das Gartentor öffnen und ihn dann abholen und losgehen. Nur als wir draußen waren, wollte er wieder aufdrehen, ich ließ ihn Platz machen und sagte "Shhh!" worauf er wieder ruhiger wurde und ich losgehen konnte. :gut:


    Jetzt muss ich weiter rausfinden, ob er sich so brav verhalten hat, weil es nicht seine gewöhnliche Spaziergangzeit war oder weil die Besitzer nicht zuhause waren.


    Jedenfalls bin ich jetzt wieder ein bisschen motivierter. :D


    Achja, ich mache auch seit einigen Tagen "Scheinspaziergänge". Ich ziehe mich fix und fertig an, nehm die Leine und bringe den Müll raus. Ein anderes Mal mache ich mich wieder fertig und geh nur mal schnell die Wäsche aufhängen, die Hühner füttern, die Blumen gießen etc. Wenn ich drinnen bin, hänge ich mir die Leine über die Schulter, gehe immer wieder mal zur Leckerlibox (Leckerlies gibts normalerweise nur für Spaziergänge), öffne und schließe diese. Weiters lege ich ihm sein Halsband immer wieder ab und später wieder an. Und so weiter und so fort. Mit jedem Mal wird er ruhiger und bleibt teilweise schon drinnen liegen, wenn ich mit Gummistiefeln, Jacke und Leine in den Garten gehe.


    Sobald die Besitzer jedoch da sind, ist er gleich um einiges unruhiger, auch wenn ich nur mal die Leine in die Hand nehme. Da muss ich eben noch mehr üben...


    Liebe Grüße

    Hi,


    danke für eure Antworten.


    Mir tut der Hund auch wahnsinnig leid und es ist mir verständlich, wieso er sich so aufführt. Aber der Hund lebt ja im hier und jetzt und dementsprechend will ihn auch wie jeden anderen Hund behandeln. d.h. erst einmal Ruhe reinbringen. =)


    Steffi: Du sagst das Winseln ignorieren, nur ist dieses Winseln kein leises Wimmern, sondern ein ziemlich lautes Jammern, dass nicht viel weniger nervig als bellen ist. Und je länger ich brauche, um für den Spaziergang die Sachen zu packen, desto lauter und unruhiger wird sein winseln. Ich lass mich einfach ungerne hetzen, wenn du verstehst, was ich meine. :smile:


    Er ist dann auch so kontrolliert, dass er Sitz oder Platz macht, wenn ich es ihm sage. Nur ist er dann in seiner Bewegung so eingeschränkt, dass er sich umso mehr ins Jammern reinsteigert. Das Hinsetzen ist dann also nicht wirklich ein Erfolg, sondern eher ein Umlenken des Verhaltens. Er springt dann zwar nicht mehr, winselt jedoch umso lauter.


    OK, das Nachlaufen werde ich versuchen zu ignorieren, es ist auch ehrlich gesagt das Verhaltens, das mich am wenigsten stört. Ich muss auch sagen, dass er sich, wenn er sich in seinem Übermut frei bewegen darf, viel schneller beruhigt. Es ist so eine Art wie ein Ventil.... ich war mir nur nicht sicher, ob es richtig ist, ihn so um mich herum hampeln zu lassen.


    Ja du hast Recht, er saugt generell jegliche Aufmerksamkeit auf, die er mal bekommen sollte. Er ist dann auch sehr schnell zu erregen, weil es eben so außergewöhnlich für ihn ist. Die Besitzer, wenn sie ihn mal beachten, steigern sich dann auch so rein und sprechen mit einer sehr hohen erregten Stimme. Es wundert mich also wirklich nicht, wieso sich der Hund dann so reinsteigert. Erstens, weil er nur sehr selten Aufmerksamkeit bekommt und, zweitens, weil dann seine Besitzer genau gleich herumhampeln.


    Ich mein ja, armer Hund, was erwartet man sich anderes?


    ...nunmal zum Thema zurück.


    Verlustängste vielleicht nicht wirklich, da er gewöhnt ist, lange Zeit alleine zu sein. Er hat eher die Angst, irgend etwas Spannendes zu verpassen. Ist jedoch kein Spaziergang in Aussicht, benimmt sich der Hund super ruhig und lässt sich sofort ohne Probleme auf seinen Platz schicken, sollte er mir hinterher laufen. Und er läuft auch nur mir manchmal hinterher (ich bin ja eindeutig am spannendsten) und keinem der vier Familienmitglieder, die er schon 8 Jahre lang kennt. Darum schließe ich Verlustängste eher aus.


    Vielleicht verlange ich etwas zu viel Ruhe und Selbstkontrolle von ihm, aber da ich selber ziemlich ruhig und selbstkontrolliert bin, fällt es mir ziemlich schwer, sein Ausflippen zu tolerieren. :D


    Das mit dem Loben ist von daher ein bisschen problematisch, da er sich dann gleich wieder hochschaukelt.


    Das ganze läuft so ab: Ich richte mich zum Rausgehen, der Hund fängt mit seinem übermütigen Verhalten an. Ich behandle ihn dann einfach wie Luft und gehe irgendeiner Arbeit nach, egal ob er mir hinterher rennt oder wimmert oder was auch immer. Irgendwann mal legt er sich dann hin. Ich vermeide in dem Moment ihn zu loben, da er dann gleich wieder aufspringen würde. Ich gehe also zu ihm hin, hänge die Leine an und spätestens dann fängt er natürlich wieder mit dem gleichen Theater an. Ich stehe dann also mit dem Hund vor der Türe und warte wieder, bis er sich für ein paar Sekunden beruhigt hat. 2-3 Sekunden reichen mir momentan vollkommen aus. Ich gebe ihm dann ein ruhiges OK! und gehe mit ihm raus. Draußen vor der Türe dann wieder die selbe Prozedur, er wimmert, ich warte, er ist ruhig, ich gebe ein OK! und laufe los. Das mache ich dann so oft bis wir geregelt und ruhig loslaufen können.


    Nach so einer Unruhe-->Stop-->Ruhe-->Weitergehen-Methode scheint er sich viel öfters nach mir zu orientieren. Früher hat er einfach "kopflos" an der Leine gezogen und keine Rücksicht auf mich genommen.


    Doch da es an manchen Tagen viel länger dauert, bis er sich beruhigt, frage ich mich, ob ich es wirklich richtig mache oder ob diese Fortschritte einfach nur reiner Zufall sind?! :???:


    Achherje, es ist nicht leicht, Fehler von anderen ausmerzen zu müssen.


    Aber ich bitte euch, frei Schnauze zu sagen, was ihr euch denkt. Würde mir weiterhelfen!


    Liebe Grüße

    Hallo,


    ich gehe seit ein paar Monaten mit einem 8-jährigen Labrador Retriever spazieren, dessen Besitzer kaum oder eigentlich nie mit ihm raus gehen.


    Sobald ich mit ihm raus will, dreht er völlig durch. Er springt herum, winselt, gähnt ohrenbetäubend laut, rempelt mich an etc., kurz gesagt, er ist total aufgedreht. Ich kann zwar gut verstehen, dass er sich wahnsinnig auf den Spaziergang freut, sein Verhalten ist nur ziemlich nervig und hemmt total meine Lust aufs Spazierengehen. Das muss doch irgendwie geregelter ablaufen...


    Ich habe mich dann durch etwaige Beiträge gelesen und herausgefunden, dass "Ignorieren" wohl das Mittel der Wahl sein soll. Nur bin ich jetzt ziemlich frustriert, da es einfach nicht so hinhaut, wie ich gerne will. Habe ich mal das Gefühl, das es besser wird, kommt gleich darauf der Rückfall. Darum zweifel ich jetzt natürlich stark an mir, irgendetwas muss ich ja falsch machen. :???:


    Nur brauche ich jetzt eure Hilfe, um herauszufinden, was genau ich denn falsch mache bzw. wie genau ich es richtig machen muss. :hilfe:


    Soll ich...


    ...den Hund herumspinnen lassen und rein gar nicht beachten und währenddessen mich irgendwie beschäftigen (Hausarbeit, telefonieren...)?


    ...den Hund ignorieren, jedoch neben ihm stehen bleiben, dabei den Rücken zudrehen oder in die Luft schauen?


    ...ihn Sitz/Platz machen lassen - was er generell befolgt - dann jedoch sein weiteres winseln ignorieren?


    ...ihm vor dem Ignorieren ein einmaliges Aus!- oder Nein!-Kommando geben, oder ist das Ignorieren für ihn aussagekräftig genug?


    ...,wenn der Hund mir nachläuft, das ebenfalls tolerieren bzw. ignorieren oder soll er auf seinen Platz geschickt werden?


    ...oder soll ich es ganz anders angehen?


    Ich habe schon versucht mich räumlich von ihm zu trennen, dh ihn in einen anderen Raum zu bringen, ihn irgendwo festzubinden oder ihn raus in den Garten zu schicken. Denn ansonsten würde er mir ständig aufgeregt hinterherlaufen. Doch wenn er mir nicht nachlaufen kann und weggesperrt wird, scheint er sich noch mehr hineinzusteigern. Er winstelt dann für Stunden oder fängt sogar an lautstark zu fiepen und dann zu bellen. Wenn er mir nachlaufen darf, steigert sich sein Verhalten zwar nicht ins fiepen oder bellen, er springt mir jedoch ununterbrochen winselnd um die Beine.


    Darum die Frage, soll er mir hinterher rennen und selbst drauf kommen können, dass es keinen Sinn hat, den Kasperl zu spielen? Oder soll ich ihn zu seinem Glück zwingen und zur Auszeit in einen anderen Raum bringen, anbinden oder zum Platz schicken?


    Ist es für den Hund schon ein Erfolgserlebnis, wenn er mir nachlaufen darf? Oder beweise ich ihm damit nur, dass er mir völlig schnuppe ist und er durch sein Verhalten null Aufmerksamkeit bekommt?


    Wie soll ich ihn fürs Ruhig sein loben? Denn sobald ich ihm in irgendeiner Art und Weise wieder Aufmerksamkeit schenke, auch wenn ich nur auf ihn zugehe, fängt das ganze wieder von vorne an.


    Ich habe auch schon angefangen, Gummistiefel an- und auszuziehen, mit der Leine durchs Haus zu laufen, den Leckerlibeutel zu füllen und einfach wieder zu verräumen etc. und er zeigt inzwischend dann auch eindeutig ruhigeres Verhalten. Aber er merkt halt dann immer noch, wenn es wirklich los geht.


    Ich brauche jetzt wirklich eine Ladung Motivation!!! Bekommt man das überhaupt nochmal so weit in den Griff, wenn 8 Jahre lang (!!!) versäumt wurde, ihm das richtige Verhalten zu zeigen?


    Würde mich wahnsinnig über eure Hilfe freuen!


    Liebe Grüße

    Hi,


    acidsmile: Danke für die Auflistung der Beissgründe. Wahrscheinlich lässt sich die Liste noch ewig fortführen.


    @die Schweizer:

    Zitat

    Oder aber:
    Der Hund hat gelernt "Das meint sie sowieso nicht ernst"...da das Kommando "Körbchen" 10mal ausgesprochen wurde, Hund ging trotzdem nicht rein und man beließ es dabei.
    Das ist die Inkonsequenz, die wir alle aus dem Alltag kennen.
    Das Telefon klingelt zwischendurch oder man hat, was auch menschlich ist, einfach keinen Bock mehr.
    Das nur zur Erklärung, warum ein Hund nicht immer das macht, was man von ihm verlangt.


    Ja, ich befürchte, das ist ziemlich sicher so der Fall. Leider zu inkonsequent. Der Hund weiß dann einfach nicht mehr, woran er sich halten soll. Wenn es keine klaren Regeln gibt oder diese nur ab und zu, stellt er ganz einfach seine eigenen auf. Bei manchen Hunden ist das nicht tragisch, aber dieser Hund ist, wie die letzten Ereignisse zeigen, potenziell gefährlich.


    Und ja, sehr gut möglich, dass er durch die ganzen Kommunikationsprobleme und mangelnde Konsequenz gestresst, verunsichert und total überfordert ist. Ich mein, der Hund ist willensstark, aber es liegt immer noch am Besitzer, das Beste draus zu machen. Und anscheinend wird im Moment nicht das Beste getan, auch wenn bestimmt keine bösen Absichten dahinterstecken.


    ...drum ist Hilfe jetzt einfach nötig!


    Vielen Dank nochmals für eure Hilfe, ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen. :gut:
    Ich werde hoffentlich Zeit finden, euch auf dem laufenden zu halten und euch zu berichten, was ein Profi, der vorort vorbeischaut, dazu zu sagen hat.


    Liebe Grüße

    Hallo Ihr,


    ich habe es wirklich voll drauf, mich falsch auszudrücken. :headbash:


    acidsmile:


    Zitat

    Also Knurren einfach nur Ignorieren ist nicht richtig. Vorher musst du die Situation die den Hund zum knurren bringt entschärfen.


    Zitat

    Auch das geschieht bei einem gesunden Hund äußerst selten (Zuschnappen ohne Vorwarnung) - ich würde behaupten wollen, dass zu 99% der Mensch es provozierte, weil z.B. Knurren, Calming Signals etc. einfach übersehen oder bewusst ignoriert wurden.


    Mit Ignorieren meine ich, die Situation zu entschärfen also beispielsweise auf Abstand gehen, und sein Verhalten nicht zu tadeln, also zu ignorieren. Ich würde also die Warnung des Hundes akzeptieren.


    Zitat

    2) Ich lasse ihn knurren, ignoriere es und entspanne die Situation, um meine körperliche Unversehrtheit zu behalten - die ist mir schon wichtig.


    Ja, genau das meinte ich.


    Zitat

    Bitte:
    So etwas muss geübt werden, niemals den Hund über's Parkett schleifen (ist nun übertrieben).
    So etwas baut man grundsätzlich in positiver Grundstimmung und niemals mit Gewalt auf.


    Mit meiner Aussage meinte ich nicht, dass meine Tante es so handhabt. Ich schrieb nur, dass man es ja wohl schlecht so handhaben könne.


    Zitat

    Das hört sich"ungesund" an - der Hund reagiert nicht stur oder trotzig, schlichtweg scheint er überfordert zu sein und Tantchen versucht mit brachialer Gewalt (ist nun ein wenig überzogen formuliert), sich beim Hund durchzusetzen.


    Da meine Tante (ich lege natürlich für niemanden meine Hand ins Feuer) so etwas, und auch andere Situationen, nicht mit brachialer Gewalt löst, ist es durchaus möglich, dass er einfach stur reagiert. Es ist nicht so, dass er sich in Demutshaltung flach auf den Boden drückt. Soll der Hund in sein Körbchen, gibt es das Kommando "Körbchen!". Dieses Kommando kennt der Hund schon, denn es wurde in einer neutralen Situation mit positiver Verstärkung geübt. Nun hört er aber nicht auf das Kommando. Darauf will sie ihn am Halsband zum Körbchen führen (Achtung, ich meine nicht über den Pakett schleifen!). Der Hund setzt sich erstmal hin und lehnt sich in die entgegengesetzte Richtung. Wird der Druck ein bisschen aufgebaut, legt er sich sogar hin und ist nicht mehr aufzubewegen. Weder mit einem strengen Auf!, aber auch nicht mit zuckersüßem Locken. Der Hund ist nicht dumm, weiß meiner Meinung nach genau, was man von ihm will, widersetzt sich jedoch bewusst. Klar ist das jetzt nur eine Mutmaßung, mein Gefühl müsste mich da aber schon sehr täuschen, wenn er das aus reiner Unsicherheit tun würde.


    Zitat

    Wenn solche Maßnahmen (Zitat) öfter und auch in anderen Situationen durchgeführt werden, kann man sich ehrlich gesagt 1 + 1 zusammenrechnen, warum der Hund deiner Tante schnell unsicher und überfordert ist.


    Wie gesagt, dass ist falsch angekommen. Es wird nicht so gehandhabt, sondern wie soeben beschrieben.


    Sundri

    Zitat

    also ich finde das Verhalten des Hundes, allein auf die beschriebene Situation beim Spaziergang, so gar nicht für seltsam.....


    Und den Hund dann hinterher zu massregeln halte ich auch für bedenklich....


    Ja, aus Hundesicht kann ich mir auch vorstellen, dass es einem merkwürdig vorkommt. Nehmen wir also an, der Hund knurrt um mitzuteilen, dass ihm das nicht ganz geheuer ist. Meine Mutter und meine Cousin haben dann sofort mit dem Spiel aufgehört. Da sie erstmal perplex waren, denn sie wurden bisher noch nie von ihm angeknurrt, haben sie nichts gemacht. Der Hund wurde also nicht ausgeschimpft oder ähnliches. Eigentlich würde man dann meinen, dass die Situation entschärft wurde. Man hat sein Knurren akzeptiert, mit dem Spiel aufgehört und ihn auch nicht fürs Knurren bestraft. So weit so gut. Als sie jedoch weiterlaufen wollten, hat er nach ihnen geschnappt. Und wieder schaut es irgendwie danach aus, als ob der Hund die Menschen maßregeln will. Das ist natürlich auch wieder nur eine Mutmaßung. Ich war nicht dabei und selbst wenn man dabei gewesen wäre, könnte man nicht mit vollkommener Sicherheit sagen, wieso er dieses Verhalten gezeigt hat.


    Liebe Grüße

    @Leo: Danke, danke und nochmals VIELEN DANK!!! :gut: Dein Beitrag ist doch mal aussagekräftig und hilft mir wirklich extrem weiter.


    Das mit dem Ignorieren vom Knurren klingt logisch, ich will ja in Zukunft wirklich vorgewarnt werden, wenn sich der Hund wieder wo reinsteigert. Ein Hund der sofort, ohne Warnung, zuschnappt oder beisst ist natürlich um einiges unberechenbarer.


    Lass mich jedoch nur mal nachfragen, was du unter "Ignorieren" verstehst. Würdest du den Hund total links liegen lassen, wo immer sich der Hund gerade befindet und du dich selber von ihm entfernen? Oder würdest du ihn kommentarlos (eventuell mit Hilfe solch einer "Hausleine") zu seinem Platz führen? Wenn du zweiteres machen würdest, würdest du ihn da anbinden? Oder würdest du ihn konsequent immer wieder auf seinen Platz zurück bringen? Würdest du dann einen Befehl wie Platz! oder Bleib! geben oder nach wie vor den Hund vollkommen ignorieren? Würdest du ihn loben, wenn er längere Zeit dort liegen geblieben ist oder nicht?


    Aber wie schauts mit dem Schnappen aus? Das Knurren wurde beispielsweise ignoriert, doch der Hund geht vom Knurren ins Schnappen über. Was dann?


    Deine allgemeinen Regeln gefallen mir sehr gut. Ich muss dazu sagen, dass ich persönlich keinen eigenen Hund habe, jedoch seit einem Jahr unter einem Dach mit einem Hund lebe. Ich bin die einzige, die sich ernsthaft um ihn kümmert. Dabei wende ich automatisch alle deine genannten Regeln an (ohne Ausnahme), da der Hund auch sehr aufmerksamkeitsfordernd ist (jedoch bei weitem nicht so charakterstark wie der Hund meiner Tante).


    Dementsprechend glücklich war ich über deinen Beitrag, da es mich bestätigt, das Richtige zu tun. :gut:
    Naja, das ist jetzt aber eine andere Baustelle und tut nicht wirklich zur Sache.


    Wegen dem Zurückschicken auf seinen Platz. Mit 50 Wiederholungen meinte ich natürlich nicht, dass ich ihn 50x auffordern, bitten und betteln würde. Nein, sondern dass ich ihn 1x auffordern und dann beim Missachten zum Platz führen würde. Notfalls würde ich ihn dann 50 mal oder öfters auf seinen Platz zurückbringen, wenn er diesen immer wieder unerlaubt verlassen würde.


    Ach, da sind wir ja schon beim nächsten Problem. Wenn der Hund meiner Tante nicht auf seinen Platz gehen will, legt er sich flach auf den Boden und lässt sich auch nicht mit angelegter Leine zum Platz bringen. Was tun? Ich mein, man kann einen 40kg-schweren unwilligen Hund nicht einfach auf seinen Platz schleifen...


    Ja, es liegt einiges im Argen, ohne Zweifel. Bei dem Verhalten, was der Hund zeigt, war knurren und schnappen wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit. Und wieder einmal trägt nicht der Hund, sondern der Besitzer die Schuld. Ich werde mich auf jeden Fall bei meiner Tante melden und - wenn sie nicht schon einen Trainer gefunden hat - ihr dringend dazu raten, lieber heute als morgen einen Profi kommen zu lassen.


    acidsmile: Auch vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Und ja du hast vollkommen Recht, der Hund hat seine Besitzer richtig gut im Griff.


    Es würde mich freuen, wenn ihr meine obigen Fragen noch beantworten könntet.


    Liebe Grüße

    Hi, danke für eure Antworten. :gut:


    acidsmile:

    Zitat

    Wenn du den Hund Ignorierst kanns gut möglich sein das er dadurch nur noch Frustrierter wird und richtig in Stress gerät.
    Vielleicht würde er aber auch, wenn man Schimpft ebenfalls unter Stress geraten und noch Aggressiver reagieren...


    Ja das hast du Recht!!!


    Bentley:


    Das weiß ich natürlich nicht. Ich suche aber wie gesagt nicht nach einem Patentrezept, ich bin mir bewusst, dass es in der Hundeerziehung keine Patentrezepte gibt. Ich möchte eure Vorschläge auch nicht an meine Tante weiterleiten, damit sie sich um keinen Trainer scheren muss. Darum kümmert sie sich schon. Da ich jedoch nicht dort sein kann, wenn der Trainer kommt, dieses Thema mich jedoch sehr interessiert, wollte ich hier nachfragen, was so andere Hundebesitzer mit ihrem Hund machen würden. Also keine Angst, eure Tipps führen nicht dazu, dass sich meine Tante in der Selbsthilfe versucht und eventuell die Situation verschlimmert!


    Es freut mich natürlich, wenn dich deine Hunde nicht anknurren, aber ich habe eher nach einem "was wäre wenn" gefragt. Was wäre wenn du dir einen neuen Hund holen würdest und der ein solches Verhalten zeigen würde? Das ist genau weswegen ich diesen Thread eröffnet habe, da ich mich frage "Was würde oder könnte ich tun, wenn ich mal einen Hund hätte mit dem mir das gleiche passieren würde?".


    Asterix:


    - Ja, er lebt von Welpe an bei ihnen.
    - Beim Züchter ist er im Familienverband aufgewachsen. Der Vater des Hundes zeigte ähnliche Charaktereigenschaften. Ich meine jetzt nicht das Knurren und Schnappen, sondern dass er sich nur schwer was sagen lies und im Gegensatz zu den anderen Hunde der Familie viel schwerer zu erziehen war.
    - Mit dem Hund wird morgens und abends ca. 1,5 Stunden spazieren gegangen, die meiste Zeit ohne Leine, da er in der Nähe bleibt und sich gut abrufen lässt.
    - er hat im Wohnzimmer ein Plätzchen und eines im Gang, wenn er seine Ruhe haben will.
    - Wie lange er schläft kann ich dir jetzt leider nicht sagen.
    - In der Hundeschule werden die Grundkurse besucht. Trainiert wird in der Gruppe. Er ist dort sehr sozial anderen Hunden und Menschen gegenüber.
    - Der Hund wurde vom TA gecheckt und ist kastriert.


    Zu der Frage, ob es vorher in der Familie schonmal zum Knurren gekommen ist. Er ist schonmal sehr aufmüpfig und fordernd, wenn ihm was nicht passt oder man ihn nicht beachtet. Dann protestiert er lautstark (er bellt), springt hoch und lässt einfach keine Ruhe. Wenn Gäste kommen, werden diese gerne angebellt. Wenn meine Tante beispielsweise ihre Tochter umarmt, passt ihm das ebenfalls nicht. Er bellt und drängt sich dazwischen. Er wird dann ignoriert und wenn er nicht aufhört zu bellen in ein separates Zimmer gebracht, bis er sich beruhigt hat. Aber sich so extrem verhalten (knurren und schnappen) hat er bislang noch nie.


    @dieschweizer

    Zitat

    Einiges wurde schon erwähnt...
    Möglicherweise war der Hund mit dieser, aus seiner Sicht "merkwürdigen" Spielsituation überfordert.
    Jemand, der "blind" durch die Prärie tappt könnte auf den Hund bedrohlich gewirkt haben, was der Hund durch Knurren zum Ausdruck gebracht hat.


    Wäre deine Mutter nicht in der Nähe der Besitzer gewesen, hätte sie durch Richtungswechsel und wieder Entspannen der Situation, sich aus dieser misslichen Lage herausholen können.


    Die Halterin hätte den Hund nicht ausschimpfen sollen, da Knurren immerhin noch eine Warnung ist, auch wenn nicht wünschenswert.


    Klar kann es ihm "spanisch" vorgekommen sein, doch dann hätte ein kurzes Knurren gereicht, um seine Unsicherheit auszudrücken.


    Du sagst, die Besitzerin hätte nicht schimpfen sollen. Er hat die beiden jedoch richtig angepöpelt, geknurrt UND ein paar mal nach ihnen geschnappt. Das ist mehr als eine Warnung, meiner Meinung nach.


    Am nächsten Tag sind sie wieder spazieren gegangen und haben darauf geachtet, den Hund nicht außen vor zu lassen. Dann war wieder alles in Ordnung, er war nicht aufmüpfig, er ist freudig mitgelaufen, hat sich abrufen lassen etc.


    Wie arbeit man an der Frusttoleranz?


    BigJoy:

    Zitat


    Für mich klingt es danach, dass der Hund recht viel selbst entscheidet, sich Aufmerksamkeit holen kann, wann immer er will usw.
    Ich würde an den Hausregeln arbeiten. Ihn zB oft in seinem Korb abliegen lassen, während drumherum "das Leben tobt", Besuch kommt usw.
    Ich würde die Trainerin nach Hause bitten und mit ihr neue Hausregeln aufstellen, damit der Hund sich einfügt statt zu bestimmen.


    Einen Hund "streng" zu erziehen, sagt erst einmal nichts darüber, ob man auch angemessen konsequent ist und ob man genug Hundesachverstand hat, um richtig zu erziehen.


    Ja, der Hund möchte sehr viel selbst entscheiden und wird nervig (bellen und anrempeln) wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt.


    An der Konsequenz könnte es eventuell happern, da hast du Recht, das habe ich mir auch schon gedacht. Da es eben nicht reicht, ihn 4-5 Mal auf sein Körbchen zu schicken, bis er dort bleibt, sondern 15-20x. Ich würde ihn auch 50x wieder zurück schicken ohne mir blöd vorzukommen, da ich seeehr konsequent bin und garantiert mehr Willensstärke (oder Geduld?) habe als der Hund. Meine Tante ist zwar sehr bestimmt im Umgang mit ihm (dh sie meint was sie sagt), da sie eben weiß, dass er ihr sonst auf der Nase herumtanzt. Ob sie trotzalledem konsequent genug ist, kann ich nicht sagen. Dass der Hund immer noch mal gerne das Ruder in die Hand nimmt, spricht jedoch dagegen. :( :


    Liebe Grüße

    Zitat

    Nein, ein Hund hat überhaupt kein "Recht"...


    Ganz klar hat ein Hund Rechte, aber bestimmt nicht das Recht, Menschen anzuknurren und nach ihnen zu schnappen, wenn der Hund in keiner Weise von diesen Menschen beeinträchtigt wird. Wenn diese Menschen beispielsweise den Hund brüllend in die Ecke treiben, hat er serwohl das Recht, seinen Unmut kundzutun und sie warnend auf Abstand zu halten. In der von mir geschilderten Situation hat der Hund jedoch kein Recht zum Knurren und Schnappen.


    Zitat

    Thema "Methoden" - meine Meinung kennst du


    Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt, passt dir das Wort "Methoden" in meinem Beitrag nicht. Muss denn jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden? Ich kann auch Vorgehensweise, Art und Weise oder Handhabung schreiben, wenn es dir so besser gefällt. Es liegt immer noch an dir, wie du solche Worte aufschnappst.
    "Erziehungsmethode" ist ein neutrales Wort und ich habe es auch als solches gemeint.


    Zitat

    Ach ja - und über "streng" lässt sich trefflich diskutieren. Die Frage ist, was versteht die gute Frau unter "streng".


    Unter "streng" verstehen ich "entschieden". Wenn ich also eine Aufgabe stelle (Sitz! Platz! Hier! Aus! Nein! oder was auch immer), will ich auch, dass der Hund diese ausführt. Ja, darauf würde ich beharren, ich möchte von meinem Hund ja auch ernst genommen werden. (Und bitte, bitte missverstehe jetzt das Wort "beharren" nicht, denn ich verstehe darunter nicht körperliche Gewalt, sondern lediglich, dass der Befehl in einer strengeren Tonlage wiederholt wird)


    Aber danke für die Beantwortung der Frage, was meine Mutter hätte tun sollen, nämlich die HH rufen.
    Was aber, wenn die HH nicht in der Nähe gewesen wäre? Ausharren und Ignorieren bis der Hund aufhört? Klingt am vernünftigsten, würde ich meinen...

    Hallo,


    Jana, danke, damit kann ich schon was anfangen. :smile:


    Blöderweise war der Hund nicht an der Leine und sie konnte ihn
    somit nicht konsequent "mitziehen". Da sie Angst hatte, gebissen zu werden,
    wollte sie die Leine in diesem Moment auch nicht anlegen.


    Folgende Aussage finde ich auch gut:


    Zitat

    ...mit einigen kosequenten Übungen begonnen, die ich dementsprechend belohnt hätte.


    Sein unerwünschtes Verhalten unterbrechen, in dem ich ihm gezielt irgendwelche Kommandos (Sitz, Platz, etc.) gebe und auch drauf bestehe, dass er sie befolgt. So kann er dann auch belohnt werden und ist nicht all zu frustriert.


    Aber dann denke ich wieder: Wird der Hund dadurch nicht in seinem Tun (Knurren, Schnappen) bestärkt, da ich ihm ja jetzt Aufmerksamkeit schenke? :???:


    Manche sagen, den Hund ignorieren, da Bestrafung (Aus! Nein!) schon zuviel der Aufmerksamkeit ist. Doch ist Ignorieren bei Knurren und gar Schnappen (und so viel ich mich erinnern kann, hat er sie sogar erwischt) nicht zu durchlässig? Ich weiß ehrlich nicht, ob ich einen Hund ignorieren könnte, der mich dermaßen in meinem Tun einschränkt.

    Mir liegt es wirklich nicht, welch solch einer Lapalie wie der falschen Wortwahl ewig herumzudiskutieren.


    Ich habe jedoch nicht gesagt, dass die Bekannte DURCH die Hundeschule weiß, dass der Hund streng erzogen werden soll. Ich schrieb lediglich:


    Zitat

    Die Hundeschule wird besucht und es ist der Bekannten bewusst, dass der Hund sehr willensstark ist...


    Und auch wenn es so wäre, was ist so schlimm daran seinen Hund streng zu erziehen? Ich spreche hier von Strenge und Konsequenz und nicht von Tiermisshandlung.
    Und dass ein Hund, der gerade vom Besitzer ausgeschimpft wurde, nicht freudig wedelnd auf diesen zurennt, sondern in etwas geduckter Haltung (da er weiß etwas falsch gemacht zu haben), ist mir eigentlich ziemlich verständlich.


    LG,
    Janine