Hi,
danke für eure Antworten.
Mir tut der Hund auch wahnsinnig leid und es ist mir verständlich, wieso er sich so aufführt. Aber der Hund lebt ja im hier und jetzt und dementsprechend will ihn auch wie jeden anderen Hund behandeln. d.h. erst einmal Ruhe reinbringen. 
Steffi: Du sagst das Winseln ignorieren, nur ist dieses Winseln kein leises Wimmern, sondern ein ziemlich lautes Jammern, dass nicht viel weniger nervig als bellen ist. Und je länger ich brauche, um für den Spaziergang die Sachen zu packen, desto lauter und unruhiger wird sein winseln. Ich lass mich einfach ungerne hetzen, wenn du verstehst, was ich meine. 
Er ist dann auch so kontrolliert, dass er Sitz oder Platz macht, wenn ich es ihm sage. Nur ist er dann in seiner Bewegung so eingeschränkt, dass er sich umso mehr ins Jammern reinsteigert. Das Hinsetzen ist dann also nicht wirklich ein Erfolg, sondern eher ein Umlenken des Verhaltens. Er springt dann zwar nicht mehr, winselt jedoch umso lauter.
OK, das Nachlaufen werde ich versuchen zu ignorieren, es ist auch ehrlich gesagt das Verhaltens, das mich am wenigsten stört. Ich muss auch sagen, dass er sich, wenn er sich in seinem Übermut frei bewegen darf, viel schneller beruhigt. Es ist so eine Art wie ein Ventil.... ich war mir nur nicht sicher, ob es richtig ist, ihn so um mich herum hampeln zu lassen.
Ja du hast Recht, er saugt generell jegliche Aufmerksamkeit auf, die er mal bekommen sollte. Er ist dann auch sehr schnell zu erregen, weil es eben so außergewöhnlich für ihn ist. Die Besitzer, wenn sie ihn mal beachten, steigern sich dann auch so rein und sprechen mit einer sehr hohen erregten Stimme. Es wundert mich also wirklich nicht, wieso sich der Hund dann so reinsteigert. Erstens, weil er nur sehr selten Aufmerksamkeit bekommt und, zweitens, weil dann seine Besitzer genau gleich herumhampeln.
Ich mein ja, armer Hund, was erwartet man sich anderes?
...nunmal zum Thema zurück.
Verlustängste vielleicht nicht wirklich, da er gewöhnt ist, lange Zeit alleine zu sein. Er hat eher die Angst, irgend etwas Spannendes zu verpassen. Ist jedoch kein Spaziergang in Aussicht, benimmt sich der Hund super ruhig und lässt sich sofort ohne Probleme auf seinen Platz schicken, sollte er mir hinterher laufen. Und er läuft auch nur mir manchmal hinterher (ich bin ja eindeutig am spannendsten) und keinem der vier Familienmitglieder, die er schon 8 Jahre lang kennt. Darum schließe ich Verlustängste eher aus.
Vielleicht verlange ich etwas zu viel Ruhe und Selbstkontrolle von ihm, aber da ich selber ziemlich ruhig und selbstkontrolliert bin, fällt es mir ziemlich schwer, sein Ausflippen zu tolerieren. 
Das mit dem Loben ist von daher ein bisschen problematisch, da er sich dann gleich wieder hochschaukelt.
Das ganze läuft so ab: Ich richte mich zum Rausgehen, der Hund fängt mit seinem übermütigen Verhalten an. Ich behandle ihn dann einfach wie Luft und gehe irgendeiner Arbeit nach, egal ob er mir hinterher rennt oder wimmert oder was auch immer. Irgendwann mal legt er sich dann hin. Ich vermeide in dem Moment ihn zu loben, da er dann gleich wieder aufspringen würde. Ich gehe also zu ihm hin, hänge die Leine an und spätestens dann fängt er natürlich wieder mit dem gleichen Theater an. Ich stehe dann also mit dem Hund vor der Türe und warte wieder, bis er sich für ein paar Sekunden beruhigt hat. 2-3 Sekunden reichen mir momentan vollkommen aus. Ich gebe ihm dann ein ruhiges OK! und gehe mit ihm raus. Draußen vor der Türe dann wieder die selbe Prozedur, er wimmert, ich warte, er ist ruhig, ich gebe ein OK! und laufe los. Das mache ich dann so oft bis wir geregelt und ruhig loslaufen können.
Nach so einer Unruhe-->Stop-->Ruhe-->Weitergehen-Methode scheint er sich viel öfters nach mir zu orientieren. Früher hat er einfach "kopflos" an der Leine gezogen und keine Rücksicht auf mich genommen.
Doch da es an manchen Tagen viel länger dauert, bis er sich beruhigt, frage ich mich, ob ich es wirklich richtig mache oder ob diese Fortschritte einfach nur reiner Zufall sind?! 
Achherje, es ist nicht leicht, Fehler von anderen ausmerzen zu müssen.
Aber ich bitte euch, frei Schnauze zu sagen, was ihr euch denkt. Würde mir weiterhelfen!
Liebe Grüße