Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, wohnte ich in dem Zimmer unterm Dach im ersten Stock, das in Richtung Eingangsbereich lag. Wenn mein damalige beste Freundin vorbei kam und mein Fenster offen stand rief sie nach mir anstatt zu klingeln, damit ich sie rein lasse.
Es war im Sommer am Abend, hatte das Fenster geöffnet und saß am PC. Ich hörte sie meinen Namen rufen, wunderte mich noch, das sie vorbei kam obwohl wir nicht verabredet waren, aber vielleicht war was nicht in Ordnung. Ich stand auf und ging zum Fenster um ihr zu sagen, das ich sofort runter käme. Ich blickte aus dem Fenster doch dort war niemand weit und breit. Mir lief es eiskalt den Rücken runter, denn ich bin mir sicher ich hab es mir nicht nur eingebildet, ich habe ihre Stimme erkannt.
Am nächsten Tag habe ich sie gefragt, ob am Vortag etwas besonderes war und sie sagte mir, das sie am Abend zuvor einen großen Streit gehabt hat und da es ihr danach nicht gut ging hat sie an mich gedacht ob sie nicht eventuelle zu mir rüber kommen sollte. Hat sie ja letztendlich nicht gemacht gehabt. Hatte da aber noch mal eine Gänsehaut.
Die Geschichte ist nicht unheimlich, aber es geht um die Intuition von einem Hund.
Als ich auf Wohnungssuche war habe ich Camu immer zu den Besichtigungen mit genomme, damit die Vermieter gleich wissen was für ein Hund mit einziehen würde.Bei den Besichtigungen war mein kleiner zwar wegen seiner Sehbehinderung vorsichtig aber nicht ängstlich, bis auf dieses eine mal. Hätte ich Camu nicht dabei gehabt, hätte ich diese Wohnung wohl genommen. Doch ich hatte ihn dabei und er lief durch die Wohnung wie ein geprügelter Hund. Leicht geduckt, Kopf hing gegen Boden, Ohren angelegt und Rute eingekniffen, so lief er durch die Wohnung. Irgendwas muss dort gewesen sein was in ihm dieses Unbehagen ausgelöst hat, ich weiß bis heute nicht was es war, aber ich wollte es nicht herraus finden und habe mich gegen die Wohnung entschieden, obwohl wie dringend eine Wohnung gebraucht hätte.