Beiträge von Sunti

    Nicht unbedingt bemerkenswerter Satz, eher vielleicht bemerkenswerte Situation an sich.
    Heute hatten Pflegling und ich eine Dame mittleren Alters beim Gassigang dabei, die einen Terrier des Tierheims dreimal die Woche ausführt. Da Pflegling ohnehin lernen sollte, dass auch andere Menschen nicht gruselig sind, und da uns die Strecke durch die Siedlung zwecks Gewöhnung an Menschen, Verkehr und Bahnhof gut ins Trainingsprogramm passte, habe ich mich der Dame angeschlossen. Nachdem wir den Weg durch die Zivilisation gut gemeistert hatten und Pflegling sich bravourös geschlagen hatte, bog ich noch in Richtung Wald ab, damit die Süße dort noch etwas entspannen konnte. Unsere Begleiterin fragte mich schon direkt, ob wir den Weg auch nehmen könnten. Als ich mich erkundigte, was sie damit meinte, war die Antwort: "Na ja, ich wollte wissen, ob wir dort lang gehen können oder ob da Hunde sind." :???:
    Sie erklärte dann, dass sie sich mit unserem Terrier mit dem Löwenherz nicht traut, bei Anwohner-Hunden vorbeizugehen für den Fall, dass mal einer rauskommt. Was sie bei Passantenhunden macht, konnte sie mir nicht sagen. Jedenfalls kam bei jedem Weg, in den wir einbogen, wieder die Frage: "Können wir da lang, oder wohnen da Hunde?" :D

    Evtl. könnte man den Leckerli-Trick noch etwas variieren, indem man an einer Stelle übt, wo Hundi nicht mehr rückwärts rennen kann, vielleicht eine Hecke oder so etwas. Schließlich gibt es genug Hunde, die auf ein näher kommendes Leckerli, das sie nicht erreichen können, mit dem Einlegen des Rückwärtsgangs reagieren.

    Mein Tipp: Sobald die kleinen Flitzer handzahm sind, gewöhnt ihnen einen Futterpfiff an. Damit kriegt ihr sie auch in Extremausbruchssituationen immer wieder eingefangen. Meine Jungs sind alle darauf konditioniert, und was soll ich sagen? Es war schon mehr als einmal hilfreich. *schielt verliebt nach rechts zum Terra wo gerade auch so ein ganz kleiner Winzling rumwuselt*


    Mein Neuzugang heißt Rusty, er ist ein Kohlfuchsschecke und jetzt gerade zehn Wochen alt - als er einzog, war er sieben Wochen, und zum ersten Mal gesehen habe ich ihn mit vier Wochen und mich sofort verknallt. Danach hab ich nur noch zwei Wochen gehibbelt und gebetet, dass er männlich ist, damit ich ihn auch bekomme, und zack, jetzt ist er da. Frech wie Oskar (erinnert mich an deine Mafiamaus...), noch immer ziemlich winzig und ein Herzensbrecher.
    Wie heißen eure Nasen?

    Pflegling hat unseren ersten gemeinsamen Spaziergang damit begonnen, zehn Minuten lang neben dem Tierheim zu grasen. Und seither beginnt jeder Spaziergang mit einem grünen Snack. Sie wartet jetzt wenigstens, bis wir die Straße überquert haben und auf dem Trampelpfad sind, dann geht's los. Da sie auch noch etwa so viel Fell hat wie ein Schaf, sieht das recht amüsant aus. Übergeben tut sie sich nicht.
    Ich vermute, dass sie es einfach genießt, mal frisches Grün zu bekommen, denn der Auslauf unseres Tierheims ist natürlich von den vielen Hunden abgeweidet, und ihr eigener Zwinger muss auch ohne natürliches Grün auskommen. Klar, dass sie es ausnutzt, zweimal die Woche grasen zu dürfen. Nach ein paar Minuten lässt sie sich dann auch weglocken und wir gehen weiter. ;)

    Meine zwei Tierheimpfleglinge werden sowieso zweimal die Woche rettungslos verwöhnt, aber wenn ich über Weihnachten eine Woche wegfahre und somit zwei Besuche ausfallen lassen muss, gibt es natürlich noch was Besonderes. Nicht, dass sie nachher noch in die Verlegenheit kommen, mich vermissen zu müssen. :ops: