Meine Pflegis werden von mir verwöhnt. Sie bekommen die guten Leckerchen aus dem Tierladen oder die Teile vom Lidl, wenn sie drauf abfahren (ist aber auch gut so, denn Madame mag viele Leckerchen nicht, und wenn wir arbeiten wollen, muss sie ja auch ne gute Belohnung haben), für besondere Trainingseinheiten gibt es Fleischwurst, sie kriegen ein für sie geeignetes Spielzeug, mit dem wir spielen und üben können. Manchmal gibt es Kauzeugs, und wenn ich eine "besondere" Leine fürs Training brauche, wird die auch angeschafft. Gut, das zählt wahrscheinlich nicht, denn meine Pfleglinge sind Tierheimhunde, und da ist es für mich selbstverständlich, dass ich vieles selbst kaufe, weil das Tierheim nicht im Geld schwimmt. Klar kann ich mir auch Leckerli aus der Futtertonne nehmen, wenn ich trainieren gehe, aber meine eine Madame ist so krüsch, dass sie diese nicht frisst.
Für einen "privaten" Pflegling habe ich eine Bürste und ein Spielzeug gekauft, weil sie bei meinem Vermieter "abgegeben" wurde ohne ihr Zeugs.
Als mein damaliger Collie noch mein Pflegehund war, bekam er auch jede Menge Sachen von mir, Spielzeug, Leckerchen, Zubehör, schönes Halsband... Aber damals hatte ich ja auch keinen eigenen Hund, den ich verwöhnen konnte. Nennt es von mir aus das "Patentante-Syndrom".
Beiträge von Sunti
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Pflegehündin stempelt, habe ich heute gemerkt. Kopf runter, Nase in den Schnee drücken. Kopf hoch, paar Meter weiter. Kopf runter, Nase in den Schnee drücken. Kopf hoch, paar Meter weiter, Kopf runter... Es hat gedauert, bis wir überhaupt erst mal im Wald waren, und danach habe ich ihre Augen nicht mehr gesehen, weil sie nur noch durch den Schnee pflügte. Sie hat eine alte Brandverletzung über der Nase, die heute zum ersten Mal nicht zu sehen war, weil sie die komplette Schnauze gepudert hatte. Sah ein bisschen aus wie ein Kokain-Opfer.
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Eben durfte ich eine geschlagene Stunde auf einem kleinen Bahnhof mitten im Nirgendwo verbringen, weil die blöde Bahn Verspätung hatte. Die anderthalb Stunden mit Pflegi 1 im Wald und die Stunde in Pflegi 2s Zwinger fand ich angenehm, aber das war die Krönung. Ich zitter jetzt noch. Dumm, dass Pflegi 2 nicht mit dabei sein konnte, die ist immer so schön mollig warm hinter den Ohren...
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Mein Senior hatte den Vorteil, dass wir zur Haustür raus, über die Wiese und sofort in den Wald gehen konnten, also nichts mit Streusalz. Wenn er mit in die Stadt durfte, hatte er an jedem Pfötchen eine Baby-Stoppersocke, das sah zum Piepen aus: 2x blau, 2x orange. Da bei uns so massiv Salz gestreut wurde (ist auch schon etliche Jahre her), ging es nicht anders. Die Fußbekleidung war natürlich DER Kontaktaufhänger für alle Passanten.
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Herzlichen Dank fürs "Nikotingefängnis", jetzt darf ich meinen Bildschirm trocken legen.
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Als ich noch im Studentenwohnheim lebte, hatte ich alle Nase lang die Nachbarshunde zum Gassi mit. Besonders wenn das Wetter schlecht war und Collietier mit mir zur langen Runde aufbrach, steckte immer eine der Damen den Kopf aus dem Fenster und wollte wissen, ob ich ihren Zwerg auch mitnehmen würde. Einer davon war übrigens auch ein Jacky im entsprechenden Alter.
Wichtig ist erstens, ob du zwei Hunde gleichzeitig händeln kannst (also, ist deiner gut leinenführig, kannst du deine Aufmerksamkeit auch mal dem zweiten Hund zuwenden, ohne dass deiner gleich stiften geht), zweitens solltest du in der ersten Zeit verstärkt testen, ob der Gassihund auf dich hört. Mit "meinem" Jacky hatte ich bei den ersten Spaziergängen diesbezüglich die eine oder andere Diskussion, weil er bei Frauchen gar nicht hören musste, ich das aber gnadenlos eingefordert habe. Nach ein paar Gängen war das Thema durch, und da meiner sowieso immer und überall ohne Leine gehen konnte, war es auch kein Thema, den Jacky zu führen. Solche Gänge hab ich aber immer nur in Wald und Feld gemacht, in die City wäre ich mit den Terriern meiner Nachbarinnen niemals gegangen. -
Ich frage mich eher, woher der Knirps die Idee hat, dass man ÜBERHAUPT einen Hund hauen sollte.
Für mich ist das bis jetzt der beste Beitrag zum Thema "schräge Bitten".Noch einmal zum Thema Jogger: Natürlich halte ich meinen Hund bei mir, wenn einer vorbeikommt. Er war, als ich ihn bekam, schon neun Jahre alt, also längst nicht mehr in dem Alter, in dem man allem hinterherhetzt, was sich bewegt. Als Collie schon mal gleich gar nicht, da war er extrem cool. Aber nachdem Hund nah bei mir war (und zwar eher in Richtung Gebüsch als in Richtung Weg) und der Typ mich trotzdem gleich so massiv angegangen ist, habe ich es einfach nicht eingesehen. Hätte er statt Sch***köter einfach "Hund" gesagt, kein Thema. Aber so nicht. Schließlich wusste ich schon damals, dass unerwünschtes Verhalten nicht zum Erfolg führen sollte.
Er war übrigens der einzige, mit dem ich in der Hinsicht jemals Stress hatte, alle anderen Jogger, Radler oder Walker waren echt angenehm, und wenn jemand Unsicherheit oder Angst zeigte, nahm ich zusätzlich zum "Fuß" gern auch noch die Hand ans Halsband, zur Beruhigung.Auch heute, da ich eine Angsthündin trainiere, die je nach Tagesform beim Anblick von Joggern bzw. Walkern entweder zitternd am Boden klebt oder lauthals bellend hinter mir hervorlugt, habe ich mit den anderen Waldnutzern keine Probleme, die meisten wissen inzwischen, dass Madame nur den Hals aufreißt, weil sie um ihr Leben fürchtet, und dass ich sie natürlich niemals weiter als einen Meter aus meinem Dunstkreis lasse, wenn jemand kommt, den sie gruselig finden könnte. Noch ist es nämlich nicht so ganz sicher, ob dann "fight" oder "flight" zum Vorschein kommt.
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Bei uns lagen am Montag nur ein paar mickrige cm, die heute schon wieder so gut wie verschwunden waren, aber allein das bisschen hat den gefühlten Altersdurchschnitt unserer Tierheimhunde mindestens um 5 Jahre gesenkt. Schnee ist bei uns ein wahrer Jungbrunnen.
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Unter der Rubrik "Jogger, die die Welt nicht braucht" hatte ich vor Jahren mit meinem Collie einen speziellen "Feind", der mich immer, wenn ich ihm begegnete, schon von weitem anschrie, ich solle gefälligst meinen Sch***köter anleinen. Da ich einen netten Hund und keinen Sch***köter hatte, habe ich ihn immer geflissentlich ignoriert. Wie schon von anderen geschrieben, wenn man in normalem Ton mit mir spricht, kann man über alles reden, aber anschreien und bepöbeln lasse ich mich nicht. Eines Tages war mal eine Freundin dabei, die es nicht verstanden hat, wieso ich einfach schweigend - und den Deppen ignorierend - weitergehe; sie hat dann lautstark den Refrain von "The Roof" von der Bloodhound Gang gesungen, danach hat der Kerl mich nie wieder angepöbelt. Ob es am Text oder an der schrägen Singstimme meiner Freundin lag, weiß ich bis heute nicht.
Ansonsten kann ich mich an keine merkwürdigen Bitten oder Befehle bzgl. der Hunde erinnern, mit denen ich bis jetzt so unterwegs war. Wenn ich diesen Thread so lese, scheint es mir, als hätte ich da Glück gehabt. -
Ich weiß nicht, ob ich nach einer Pfeffersprayattacke unbedingt noch etwas anderes in die Augen sprühen würde...
Aber dein Beitrag, Askoo, wundert mich etwas. Was hat Abrufbarkeit mit einem Tierhasser-Angriff zu tun? Mein Collie wurde aus heiterem Himmel, während er dicht bei mir war, von einem älteren Passanten (selbst Hundehalter) mit dessen Spazierstock bedroht. Wäre der Hund nicht so schnell ausgewichen, hätte der Mann ihn voll erwischt. Wenn so ein Idi:zensur:t deinem Hund ans Leder will, kannst du noch so aufmerksam sein. Manche Leute drohen nicht erst oder schreien von weitem herum, sondern agieren aus heiterem Himmel. Und je nach Gegend ist es auch nicht auszuschließen, dass sich eine Attacke wiederholt, also würde ich durchaus damit rechnen.
Bei dem Neutralisierungsspray wäre ich dennoch vorsichtig, aus den o.g. Gründen.