Ninii: Eigentlich wollte ich das nicht, weil total OT, aber wenn du schon so fragst...
Hund und Sunti spielten am Waldrand, weil mitten im Wald Golfer und Sonntagsläufer unterwegs waren. Neben dran waren ein großer Teich mit Enten und Schwänen und ein Café. Hund rutschte aus, als er dem Spielzeug nachwollte, und landete MITTEN in dem rostroten, stinkenden Schlammgraben. Der Graben war blöderweise recht breit, Hund war mit Schwung in die Mitte gerutscht und steckte mit allen vier Pfoten im Schlick fest (kein Wunder, wenn man bis zum Bauch eingesunken ist...). Er kam nicht vor und nicht zurück (man erinnere sich, er war ein älterer Herr von mindestens 13 Jahren). Ich musste also erst einmal die Böschung runter, aufpassen, dass ich nicht selbst reinfalle, Hund beruhigen. Inzwischen hatte sich eine ansehnliche Schar Sonntagsspaziergänger und Cafébesucher in feinster Frühlings-Sonntagsgarderobe um uns versammelt, sie standen alle so zwei, drei Meter um uns rum und gaben unnötige Kommentare ab - helfen wollte allerdings beim Anblick der rotbraunen Brühe keiner. Einer fragte sogar ganz frech, was ich machen würde, wenn er nicht wieder rauskäme. Na, selbst reinsteigen und ihn bergen natürlich. :zensur: Ich gab mein bestes, unter den schadenfrohen Blicken und Kommentaren den armen Hund ein paar cm nach vorn zu locken, er strengte sich mächtig an, kämpfte sich Millimeter und Millimeter auf mich zu, bis ich ihn am Ende endlich zu packen bekam und mit einem beherzten Schwung aus dem Schlick ziehen konnte. Noch bevor ich mich selbst wieder an der Böschung ausbalanciert hatte und auf den Hund einwirken konnte, stand er schon genau in der Mitte aller Schaulustigen und schüttelte sich kräftig, nach allen Seiten rostbraunes Schlickwasser auf den Sonntagszwirn verteilend. Natürlich war das Geschrei groß, aber meckern konnte keiner, schließlich hätten sie ja nicht genau da stehen und lästern müssen. Und ihr könnt mir glauben: Selten war ich so stolz auf meinen Hund.