Beiträge von Sunti

    Ich kenne da auch so eine Kandidatin, eine junge Tierheimhündin, die aus Rumänien kommt und es liebt, mit anderen Hunden zu toben und zu spielen, mit Menschen aber so gar nicht spielen mag. Habe dazu einen Thread eröffnet in der Hoffnung, dass sich ein paar Tipps sammeln, die wir beim Gassi gehen ausprobieren können.


    Meine erste Pflegehündin spielt auch nicht mit Menschen, sie ist ein reinrassiger Herdenschützer aus schlechter Haltung und super sozialisiert mit Hunden, aber vor Menschen (außer denen, mit denen sie täglich zu tun hat) hat sie Angst. Die einzige, bei der sie wirklich komplett aus sich rauszugehen in der Lage ist, bin ich. Mich spielt sie auch schon mal an, wenn ich zu ihr in den Zwinger gehe und sie nen richtig guten Tag hat. Dann darf ich auch Bälle schmeißen, die sie dann einfängt. Bringen geht nicht, aber sie steht dann zwei Meter neben dem Ball und guckt mich so an: "Jetzt schmeiß schon wieder, das Ding soll sich bewegen!". :D


    Meine Gassihündin dagegen könnte den ganzen Tag mit mir spielen, am liebsten nachlaufen, raufen oder Bälle schmeißen und verfolgen. Bringen allerdings tut sie die nicht, das macht sie nur mit dem Futterbeutel. Opportunistische Lady. :hust:

    Danke euch beiden. Leckerlispuren haben wir z.T. schon versucht, darauf sprang sie eigentlich ganz gut an, aber auf Dauer wurde das dann halt auch wieder langweilig, zumal sie ihre Gassigängerin ja immer hinter sich an der Leine hat. Auf die Idee, Baumstämme zweckzuentfremden, bin ich selbst noch nie gekommen (gut, MEINE Gassigänger dürfen drüber klettern, springen und balancieren).
    Und Klopapierrollen... Klingt gut, das testen wir mal. Dann krieg ich zwar Ärger mit meinen Rennmäusen, wenn ich die kostbaren Röhren an die Hunde "verfüttere", aber was tut man nicht alles für die Wauzis. :lol:
    Werde eure Tipps mal weitergeben und dann berichten, wie Madame drauf reagiert.


    Mucci: Wie lang hat es gedauert, bis deiner richtig mitspielte? N. ist jetzt etwas über ein Jahr in Deutschland und seit Weihnachten Gassihund.


    Einen Trick kann sie übrigens ganz super: Rechts und links vom Lieblingsweg gibt es zwei Betonpoller, die ich immer schon ins Spiel mit Gassihunden einbezogen habe: Erst auf einen springen, sitz, dann auf Anweisung runter, auf den zweiten springen und wieder sitz. Als ich dann ne neue Gassihündin übernahm, hat meine "Mitläuferin" gleichzeitig mit mir auch mit N. an den Pollern geübt, und inzwischen ist es schon fast zirkusreif, wie beide Hunde parallel auf ihrem Poller hocken und dann auf Kommando den fliegenden Wechsel vollziehen. Da haben schon diverse Passanten große Augen gemacht. :shocked:


    Ich erhoffe mir halt, dass durch das gemeinsame Spiel die Bindung der Beiden gestärkt wird, damit man etwas besser mit ihr arbeiten kann. Hat bei "meiner" Dame auch geklappt.

    Hallo ihr Lieben,


    kurz zur Vorgeschichte: Ich bin seit über zwei Jahren ehrenamtliche Gassigängerin im örtlichen Tierheim, habe dort schon einen Welpen und einen Junghund ausgebildet, bis sie vermittelt wurden, und kenne mich recht gut mit Hunden und ihren Eigenarten aus - bin also keine blutige Anfängerin. ;)


    Nun zu meiner Frage:


    Seit Ostern diesen Jahres betreue ich eine Dobermann-Schäfer-Mixhündin, mit der ich zweimal die Woche Gassi gehe und auch trainiere. Einmal die Woche begleitet uns eine Schülerin mit einer anderen Hündin aus dem Tierheim. Um diese geht es.


    N. ist eine kniehohe Mischlingshündin, die aus Rumänien kommt, ca. Anfang 2008 geboren wurde und eine Seele von Hund ist.
    Sie hat keine Probleme mit anderen Hunden, weshalb unsere Gassirunden auch immer echt harmonisch ablaufen. Ihr einziges Manko ist der enorme Jagdtrieb, der potentielle Adoptiveltern bisher immer abgeschreckt hat. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, die Dame mal von der Leine zu lassen, nicht mal für einen kurzen Augenblick im Training. Auf dem Hof vom Tierheim rennt sie munter durch die Gegend, spielt mit anderen Hunden, flitzt auch mal einem fliegenden Ball hinterher.
    Draußen ist sie sehr angenehm zu führen, sie läuft super an der Leine, zieht nicht, nur springt sie gern mal mit "Mäusesprung" ins Gras am Wegrand, um Kleingetier zu stellen, was vom anderen Ende der Leine natürlich unterbunden wird.
    Da sich N. allerdings unterwegs herzlich wenig für Menschen interessiert, ist es meiner Mit-Gassigängerin kaum möglich, ihre Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Inzwischen (sie geht seit Weihnachten mit N.) kann die Hündin schon zuverlässig "sitz", aber alles andere klappt noch nicht.
    Soviel zum Ist-Zustand.
    Da es in unserem Tierheim gern gesehen wird, wenn die Gassigänger auch mit den Hunden üben, wollte ich nun mal fragen, ob hier "Experten" für spiel- und trickresistente Hunde aus dem Ausland lesen, die vielleicht den ein oder anderen Tipp haben, was man tun könnte, um die Hündin etwas mehr auf ihre Gassigängerin zu fixieren (sie freut sich sehr, wenn das Mädchen kommt, schaut in unsicheren Momenten zu ihr hin, ignoriert sie aber beim normalen Spazieralltag), damit wir mal mit ihr spielen oder ggf. auch mal andere Kommandos versuchen können. Leckerli sind zwar super, aber nicht so interessant, dass man sich dafür besonders anstrengen müsste.
    :???:
    Es geht nicht darum, die Hündin komplett auszubilden bzw. zu erziehen, sie soll einfach etwas motiviert und aus sich heraus gelockt werden.


    Für Tipps und Spielideen wären wir beiden Zweibeiner mit den zwei Fellnasen dankbar.


    LG,


    sunti

    @idefixundchilli: Heute würd ich dem Kerl die Krücke auch mal kurz abnehmen, aber damals hab ich gerade mal n halbes Jahr studiert, war frisch von Zuhause weg und noch ganz schüchtern unterwegs. :D


    Zum Thema Jogger: Obwohl mein Hund heute schon seit vielen Jahren nicht mehr ist, grüßen mich jetzt noch immer einige Joggerinnen, die ich damals im Wald kennen gelernt habe, indem ich Benny immer schön an die Seite genommen habe, wenn sie im Anmarsch waren. Zwei der Damen haben mich gebeten, ihn auch am Halsband festzuhalten, wenn sie vorbei wollten, denn obwohl er sehr zuverlässig saß und nie einfach aufgestanden wäre, hätten sie Angst vor Hunden. Kein Thema, Hundchen war nur mild überrascht, die Damen seither echte Fans von ihm (wenn auch aus der Ferne).
    Ein Exemplar hätte ich allerdings gern gefressen. Das war so ein Depp, der auf leisen Sohlen hinter einem angeschlichen kam, dann nach dem Überholen auf einmal nach hinten brüllte, ich solle meinen "Sch**ß-Köter gefälligst anleinen, der wär ja gefährlich (hat nicht mal in seine Richtung geschaut, trotz der Brüllerei). Für den hatte ich dann auch nur den Fingergruß übrig... :hust:
    Der Kerl rannte echt öfter dort herum, aber sein Benehmen wurde und wurde einfach nicht besser...


    Moeshaville: Seh ich auch so. Ich durfte sie schon dreimal live im Theater erleben und auch anschließend kurz mit ihr plaudern. Finde sie auch in Natura so niedlich und total offen und nett. Man merkt, dass sie ihren Job liebt und lebt, das macht schon was aus.

    Das erinnert mich stark an meinen ehemaligen Pflege- und Gassihund. Schäfer- Collie- Hovaward- irgendwas-Mix mit einem Herzen aus Gold. Er lebte zusammen mit meiner anderen Pflegehündin im Tierheim, bevor er vermittelt wurde. Der Kleene (ja, er ist mein Kleiner, auch wenn er sich mit der Zeit zum Kalb entwickelt hat) hatte ein derartiges Schlabbertalent, dass der große Wassereimer, den die zwei sich geteilt haben, schon mittags wieder leer war. Nicht etwa, weil die zwei so viel Durst hatten, nö, das Wassermonster hatte das kostbare Nass überall verteilt. :D

    Ich hatte vor Jahren, als ich noch meinen Collie-Senioren hatte, so einen "Hass-Typen" in der Gegend. Der war nur anstrengend, hatte zwar selbst einen Hund an der Leine, meinte aber immer wieder, er müsste meinen Hund, der nur an seinem VORBEI gelaufen ist, mit dem Ende seiner Leine oder mit seiner Krücke bedrohen. Einmal hat er auch zugehauen, den Benny aber zum Glück nicht getroffen. Und ich Idiotin war damals noch wesentlich jünger und habe mir das gefallen lassen, ohne wirklich was zu unternehmen. Würde mir heute auch nicht mehr passieren...


    Seit ich keinen eigenen Hund mehr habe, sondern "nur" noch Gassigängerin bin, ist mir noch kein Hundehasser begegnet. Oder zählen die Mitpassagiere in der Bahn auch, die einen schräg bis angewidert anschauen, wenn man nach einem regnerischen Spaziergang matschig, nass und nach nassem Hund riechend einsteigt? :lol:


    OT: Moeshaville: Mit Begeisterung habe ich deine Signatur gelesen. Bist du auch ein Fan der Göttlichen, oder hat es dir bloß der Spruch angetan? *nach unten auf eigene Sig deut*