Beiträge von Sunti

    Ich finde es schön, dass ihr alle zusammen bei Jack wart, als er gegangen ist, und dass ihr noch eine Weile bei ihm sein konntet. Das wird deiner kleinen Fellnase auch helfen.
    Auch wenn jetzt sicher einige die Augen verdrehen werden, mir hat es bei trauernden Tieren oft geholfen, mit ihnen über die Trauer zu sprechen, die ich empfinde, und ihnen zu sagen, dass ich ihre Gefühle nachvollziehen kann und teile. Vielleicht kann das auch ein Teil eures Weges sein.

    Ich denke auch, gemeinsam die Trauer zulassen und den Hund in die Trauer einbeziehen. Das habe ich bei meiner Pflegehündin getan, als ihr "Adoptivsohn" (Jungspund, der sehr lang bei ihr mit im Zwinger gelebt hat und von ihr an Kindes Statt angenommen worden war) vermittelt wurde. Sie hatte vorher viele Fortschritte in Sachen Vertrauen gemacht, von dem Tag an, als der Kleene weg war, wollte sie gar nicht mehr fressen, auch zu mir, ihrer Vertrauten, wollte sie kaum mehr hin. Also hab ich mich mit ihr hingesetzt, ihr gesagt, dass ich den Zwerg auch vermisse und dass er uns besuchen kommt (das fällt in deinem Fall natürlich weg, aber bei uns gab es ja diese Möglichkeit). Wir haben ihn ein paar Wochen gemeinsam vermisst, danach wurde es besser, und jetzt ist sie wieder ganz die alte.


    Trauer im Tierreich sollte man nicht unterschätzen, ich kenn das sogar von Rennmäusen, wenn der Partner stirbt. Mehr als gemeinsam trauern und unterstützen kann man da erst einmal nicht tun. Meistens tut das nicht nur dem Vierbeiner, sondern auch einem selbst gut.


    @flohchen: Mein Beileid für euren Verlust.

    Huhu SuuuuLika,


    ich bin derzeit zwar keine Hundehalterin, aber dafür eine von denen, die im Tierheim mithelfen, damit unsere Hunde schnell vermittelt werden können. Natürlich bekommst du ein "Überraschungsei", wenn du einen (jungen) Erwachsenen aus dem Tierheim adoptierst. Andererseits wird man dir, je nach Tierheim, recht viel über deinen zukünftigen Mitbewohner sagen können. Bei uns ist es so, dass ganz ehrlich und offen gesagt wird, was Sache ist; es werden keine Macken oder Baustellen verschwiegen, nichts wird beschönigt.
    Wenn es sich nicht gerade um einen Fundhund handelt, wissen wir in der Regel recht genau, welche Vergangenheit die Hunde so haben. In kleinen Gemeinden wie hier spricht sich da auch so einiges rum... Man ist also nicht unbedingt nur auf das angewiesen, was die Vorbesitzer uns erzählen. ;)
    Auch kennen die Mitarbeiter die Tiere durch den täglichen Umgang ganz gut, und so können einige Baustellen von Anfang an besprochen werden. Wie ich gehen auch andere Helfer mit ihren angestammten Hunden raus, arbeiten mit ihnen und trainieren sie. So kriegt man bei uns auch mal nen Wuff, der mit null Erziehung zu uns kam, aber durch liebevolle Helfer super erzogen abgegeben werden kann.
    Natürlich kann man nicht wissen, wie sich der Neuling in seiner Adoptivfamilie verhält, da er sich erst mal einleben muss. Aber wenn du ein gutes Tierheim hast, dann kannst du auch hier bei Problemen mit tatkräftiger Unterstützung rechnen. Den neuen Familien unserer Tiere wird mit Rat und Tat zur Seite gestanden, wenn Bedarf ist.


    Meinen Hund hatte ich damals aus dritter oder vierter Hand (so genau war das nicht mehr zu ermitteln), und er hatte eine Menge negative Erfahrungen gemacht. Durch die vielen Leute, die ihn schon "durchgereicht" hatten, wusste ich wenig über seine wahre Vergangenheit, und einiges habe ich erst Jahre später bemerkt (z.B. Gegenstände, mit denen man ihn noch geschlagen haben muss außer Zeitungen und Besen). Er war ein toller Hund, auch wenn er nicht aus dem Tierheim war (hatte ihn von Privat übernommen). Wenn du dir keinen ganz jungen Welpen anschaffst, hast du immer einen Second Hand- Hund, und da ist es dann egal, ob du ihn vom Tierheim oder von Privat adoptierst. Hauptsache, der Hund passt zu euch. Ich wünsch euch viel Spaß beim Aussuchen und Informieren und den richtigen Riecher, um euren perfekten Hund zu finden. :gut:

    Das freut mich für die kleinen Männer. :gut:
    Tunnelsystem? Wie darf ich mir das vorstellen? Meine Jungs bauen sich ihre Tunnelsysteme immer selbst, wenn ich neu eingestreut habe, auch wenn ich ihnen natürlich helfe, indem ich unten im Aqua immer ein paar Einrichtungsgegenstände reinstelle und auch mal Posterrollen anbiete. Aber da bin ich immer für neue Ideen offen - die Mäuschen müssen ja auch Abwechslung haben.


    Ich hab gestern bei meinen zwei VG-Kandidaten das doppelte Trenngitter in ein einzelnes umgebaut, und die Nacht wurde nicht gezickt oder gezofft. Die Nasen und Pfötchen sind noch heil, also kann ich mich nächste Woche hoffentlich dran wagen, die beiden zusammen zu setzen.

    Bei uns im Viertel gab es damals zwei ältere Herren, die gemeinsam mit einem Jack Russell spazieren gingen. Die hatten immer die Taschen voller Leckerli und haben jeden Hund, egal aus welcher Entfernung, angelockt, um ihn zu füttern. Meiner war damals noch mein Pflegehund und rannte natürlich auch begeistert hin. :headbash:
    Wenn ich bedenke, was es da für Beißereien hätte geben können...


    Zu den Leckerli-Gangstern: Ich arbeite in einem Tierheim mit und habe da zu Trainingszwecken immer eine Gürteltasche dabei, in der ich neben Leckerli auch noch Taschentücher, Handy, Schlüssel und Spielzeug aufbewahre. Wenn ich vom Gassigang zurückkomme und über den Hof gehe, werd ich auch von jedem einzelnen Freiläufer angebettelt, aber so massiv wird keiner von denen, auch wenn sie zum größten Teil aus schlechter Haltung stammen und mangelhafte bis gar keine Erziehung genossen haben. Einmal blocken, ein strenges "Nein" reicht, und ich kann trotz Leckerli unbehelligt über den Hof. Sogar die Haushunde der Chefin, einer davon besonders verfressen, lassen mich in Ruhe in der Küche sitzen und meinen Kaffee trinken, klar wird mal geguckt oder an den Gürtel gestupst, aber nie käme einer auf die Idee, meine Tasche mit Zahneinsatz zu räubern. Was ich damit sagen will: Bei deiner Begegnung war offensichtlich mal wieder diese alte Wahrheit beteiligt: Wie der Herr, so's Gscherr. :D

    Mein Schatz, damals stolze 14-15 Jahre alt, hat das auch gemacht, wenn er ausnahmsweise mal Blödsinn gemacht hat (war bei ihm wirklich selten) und ich ihn in der Öffentlichkeit dafür gerügt habe. Nicht, dass ich ihm weh getan habe, aber sobald Publikum da war (und zwar nur Fremde, Hundi ist ja nicht doof und weiß, dass das bei Freunden und Familie nicht zieht), wurde ohrenbetäubend gequietscht und geweint, als würde er gerade verprügelt. Da hilft nur: ignorieren, weitermachen und sich vor allem ein dickes Fell zulegen gegen die schrägen Blicke. ;)

    Ich denke mir auch manchmal, wie freakig ich von außen auf andere Menschen (eher die Nicht-HH als die HH, vermute ich) wirken muss. Ich gehe in Ermanglung eigener Hunde mit denen vom örtlichen Tierheim spazieren, da habe ich jeweils einen "Stamm-Hund", den ich so lang betreue, bis er vermittelt wird. So kann man sich auf die Macken und Stärken der jeweiligen Hunde gut einstellen, meine Wuffis und ich sind immer ein recht gutes Team. Dem Erziehungsauftrag des Tierheims komme ich regelmäßig mit vollem Körper- und Stimmeinsatz nach und ich will nicht wissen, was meine Mitmenschen da von mir denken. :ops:


    Wenn ich z.B. den Abruf trainiere und Hundi kommt, feier ich ihm regelmäßig ne Mordsparty, inklusive durchknuddeln, stimmlichem Lob in den höchsten Tönen und Leckerliwurf. Noch schlimmer ist es beim Spielen: Meine momentane Pflegehündin sollte an den Futterbeutel gewöhnt werden, damit sie mal etwas Training bekommt nach ihrem mehr als trostlosen Vorleben. Was glaubt ihr, was ich mich da zum Affen gemacht habe, um ihr den Beutel als das beste, was es auf der Welt gibt, zu verkaufen. Es hat geklappt. Und manchmal, wenn Hundi richtig gut drauf ist, wird auch mal gerangelt und gemeinsam über die Wiese gekullert. Bei einem Dobi-Mix sieht das für Außenstehende mitunter bedrohlich aus, so dass ich schon mehr als einmal von ferne gefragt wurde, ob der Hund mich da gerade fressen will. :headbash:


    Na ja, und Ansätze von "Weg verlassen und ins Gebüsch abdüsen" mit "M-m, denk nicht mal dran!" zu unterbinden ist auch etwas freakig.



    Freakig in der nicht so liebenswerten Art habe ich allerdings auch schon erleben dürfen: Hundehalter, deren Hund bei JEDEM Treffen mit gefletschten Zähnen auf meinen zustürzt und ihn killen will, so dass ich nur mit Mühe meinen armen Wuff retten kann, müssen doch nicht wirklich jedes Mal, wenn man sie trifft, ihren Hund wieder auf meinen loslassen mit den Worten: "Der will doch nur hallo sagen!". :hilfe:

    Silke: Ist zwar OT, aber dieses genervte Kräuseln der Schnauze, wenn sie nen Rüden in die Schranken weisen, finde ich immer genial. Das kenne ich so auch nur von Hündinnen, ich habe es noch nie bei einem Rüden gesehen. :D

    Ich habe einen Sommer lang auf eine Münsterländer-Border-Mischlingshündin aufgepasst. Das war so eine liebe, nette und schmusige Dame; ich lernte sie im Alter von neun Monaten kennen und habe sie gehütet, weil Frauchen im Ausland war und Opa vom Frauchen nicht mit Hundchen klar kam. Ich hab viel Kopfarbeit mit ihr gemacht und ihr gezeigt, dass sie Wasser toll finden kann. Sie hat nicht gejagt, war abrufbar und konnte prima ohne Leine gehen. Und neben den ganzen tollen inneren Werten sah sie auch noch wunderschön aus. :D