Beiträge von Jojo81

    und da schreibst du ja auch quasi genau das, was ich meine... auf ein Voran braucht man (und da gebe ich dir recht) auch nicht immer einen Suchenpfiff. Schickst du auf eine Markierung genau so, dann ist es quasi ein voran und der Hund musste genau so wenig markieren, wie beim voran.Denn beim voran wo es nichts zu markieren gab, findet der Hund auch ohne Suchenpfiff, weil er es in die Nase bekommt.
    Sprich, der Hund muss nicht gut markieren können für die Art auf Markierungen zu schicken.
    Und das nimmt Selbstständigkeit.

    ohne mich jemals führen gesehen zu haben und zu sehen WIE ich schicke und vor allem wie mein Hund arbeitet, ist das aus der Ferne doch gar nicht zu beurteilen. Du darfst nicht vergessen, dass der Arbeitsstil eines AL-Labbis nicht im Ansatz mit dem eines Chessies zu vergleichen ist und du einen Chessie in der Regel anders führen musst als nen AL-Labbi, denn mit zu wenig Selbstständigkeit hat kaum ein Chessieführer zu kämpfen ;-)

    Dann ist also ne Markierung im Hang, wenn das Dummy dann noch 10m rollt, also auch keine Markierung? Oder nen Dummy, dass in den Fluß fällt und von der Strömung abgetrieben wird? Oder wenn die Fallstelle nicht sichtig ist?


    Der Schuss ist doch auf das Dummy gerichtet - und die Hunde können die Schussbahn genauso verfolgen, wie eine Flugbahn.


    Und in der A sehen sie ja in der Regel auch immer den Schützen - und folgen damit sogar noch der Schusshand. Die Hunde, die auf nem WT starten, haben ja davor auch schon mit Schützen gearbeitet - jagdlich geführte Hunde verfolgen sowieso immer in welche Richtung der Lauf der Gewehrs zeigt und zumindest meine Hunde wissen alle, dass direkt beim Helfer/Schützen nie was ist.


    Und natürlich muss der Hund noch markieren, die Hand ersetzt doch nicht die Markierfähigkeit! Würde Bylvie nicht so excellent markieren können, hätte ich ja irgendwann mal händeln müssen ;-)

    Julia, ich glaube, wir reden aneinander vorbei ;-)


    Meine Hunde laufen nicht auf den Schützen, sondern in der Regel meiner Hand nach und in der A habe ich es bisher nur so erlebt, dass das Gelände den Hund eh leitet und dazu der Wind auch nich sehr günstig kommt und der Hundeführer dann nur geschickt den Hund 20m voran in den Wind schicken muss. Beachte ich das nicht und schicke den Hund auf die falsche Windseite, DANN muss ich händeln, aber bis dahin? Die bekommen doch automatisch Wind und meine Hunde arbeiten alle mit Köpfchen und Nase und rennen nicht stumpf voran.


    Wie gesagt - das ist meine Erfahrung aus jetzt selber ca. 10 WT's geführt und ca. 30 geholfen in den letzten 5 Jahren.


    Zum Thema Selbstständigkeit - mit Hand schicken bedeutet doch nicht automatisch, dass ich den Hund die Selbstständigkeit nehme ;-) Meine Hündin arbeitet sehr selbstständig und wie ich oben schon schrieb, ich habe bisher in keinem offiziellen A-WT händeln müssen - ich gebe oft nicht mal nen Suchenpfiff - warum auch? Wenn der Hund nen Dummy in der Nase hat, soll er das holen (außer das ist die Verleitung, aber das hatte ich bisher nur auf inoffiziellen WT's, dass die Richter so unerfahren waren, dass der Hund in der A Wind von der Verleitung bekam).


    Ein erfahrener Richter erkennt, ob der Hund markiert hat, oder du ihn einweist auf das Mark ... Und wenn der Richter nen Problem mit der Hand hat - who cares? ICH führe den Hund, nicht der Richter ... und dann hat er mit ca. 50% der Starter auf den A-WT's nen Problem und 2/3 der F-Starter - in der O schickt kaum noch einer ohne Hand.


    Ich habe drei Hunde, alle drei werden unterschiedlich geführt - eben so, wie sie es brauchen. Bylvie, mein Chessie hat zwei Kommandos (Mark und Blind/Memorie) - beides wie gesagt mit Hand - da sie halt etwas speziell ist und ich z.B. nie eingreife, wenn ich mit dem Mark-Kommando schicke (brauchen wir für die amerikanischen Prüfungen so). Hier auf WT's nutze ich das z.B. wenn zwei Marks in Reihe fallen - oder z.B. ne Suche mit einem Dummy auf halben Weg zum Mark ist. Dann weiß sie schon beim ansetzen, dass das Mark in diesem Fall nicht zu holen ist. Ist das erste Dummy dann drin, schicke ich dann mit dem Mark-Kommando und brauche keine weitere Erklärung oder nen pushen an der alten Fallstelle, weil für sie das ganze klar ist.


    Meine "kleine", der Curly, hat nur ein Kommando zum Schicken, aber dafür "Leave it" - da sie damit besser klar kommt und es für die klar ist.


    Tja und der Labbi, der wird als einziger auf Marks ohne Hand geschickt, weil der sich davon ablenken lässt und dann das Mark bricht und hoch schaut. Aber der macht Dummy auch nur Just for Fun.


    Vielleicht erlebst du meine Hunde ja mal auf nem Workingtest oder nem Mock Trial - du wirst sehen, keiner ist unselbstständig und gerade der Chessie hat extrem viel Jagdverstand und begeistert in der Regel genau die Jäger, die selber viel jagen oder auf Fieldtrials unterwegs sind.


    Und ja, hier in Bayern ist das Starterfeld in der Regel sehr hochkarätig und damit muss es natürlich auch anspruchsvoller sein in den Aufgaben - sonst hätte man vielleicht mehr bestanden, aber dafür 10 Hunde im Stechen, da 10 mal volle Punktzahl - irgendwie auch nicht das wahre ...

    ich schicke eh alles mit Hand und schicke nur in gaaaanz wenigen Fällen mit Apport - eigentlich nur, wenn nen nen Mark fällt und direkt gearbeitet wird.


    Hier im Süden sind fast nur ausländische Richter - da ist nen Blind immer unbeschossen, alles andere ist kein Blind.


    Markieren kann ein Hund optisch und akustisch - auch bei einer nicht Sichtungen Fallstudie markiert er ja das Aufkommen des Dummies.


    Und 30 m in Richtung eines Geräusches voran gehen, das sollte der Hund können. Heute ist es doch so, dass man im Training in der Regel erst liegende Sachen trainiert und sichtige Markierungen oft erst später kommen oder ne untergeordnete Rolle spielen.


    Mir sind trickige Aufgaben tausendmal lieber als 5mal Fußarbeit mit nem Einzelmark - das finde ich einfach öde... Ich mag es, wenn der Hundeführer gefordert ist, für den Hund die ideale Strategie zu finden und ihn im Rahmen seiner Möglichkeiten ideal zum Stück zu bringen. Am liebsten sind mir sogar die Richter, die dir nur sagen - Pass auf, wir laufen jetzt etwas in diese Richtung und schauen mal, was passiert.

    sogenannte beschossene Blinds - was ja nichts anderes als ne Hörmarkierung ist und kein Blind, denn Blinds sind unbeschossen - waren schon vor 10 Jahren in der A zu finden. Genauso wie Zweier-walkups und Doppelmarks.


    Die Entfernung ist allerdings immer moderat...


    Für die A sollte der Hund gute Basics haben und er muss sich noch nicht händeln lassen, sofern er sauber voran geht und gut markiert (was ne gute Fußarbeit voraussetzt, damit ich den Hund schnell am Bein drehen kann und er markieren kann).


    Ich habe bisher bei keinem offiziellen Workingtest in der A händeln müssen - eben weil mein Hund gut markiert und problemlos voran geht auf Memories und Hörmarkierung. Es ist aber nicht von Nachteil - auch für die eigenen Nerven - wenn der Hund sich zumindest etwas händeln lässt ;-)


    Bei F ist das schon was anderes, da sind dann Blinds im Spiel, enge Winkel und mehr Verleitungen - da kam ich bisher nie ohne händeln aus.


    Nen echtes Blind habe ich ja schon bei der Dummy F und auch in der BLP - damit gehört das ganz klar in die F.

    Steht sogar in der Prüfungsordnung - schlechter Apell ist ein schwerer Fehler und führt zur Null. Nullen geben wenige Richter, aber 10 Punkte sind sehr schnell weg, dafür reicht nen zweites Kommando oder ne Handbewegung. Der Hund soll sich auf ein einmaliges Kommando in Bewegung setzen und auf Kniehöhe bleiben bis ein nächstes Kommando kommt. Also auch beim stehen bleiben und wieder angehen kein erneutes Kommando.


    Gerade in der A gibt es massive Abzüge- in der O kaum noch.

    das ist klar - bei nem echten Einspringen belohnen ich das auch nicht - aber allgemein, wenn der Hund nicht gerade einen schweren Fehler begangen hat, kann man darauf bestehen, die Aufgabe zu arbeiten.


    Z.B. Wenn der Hund bei Dummy 1 nicht zum Stück gekommen ist, kann man z.B. Noch Dummy 2 arbeiten. Oder wenn er die falsche Reihenfolge gearbeitet hat. Die Null bleibt, aber evtl. lernt der Hund was dabei.

    Finde ich toll das der/die Richter/Richterin euch das ermöglicht hat zu beenden! Macht auch nicht jeder, finde ich aber super nett. Man kann zwar den WT dann weiter machen, aber die Aufgabe mit der Null durch "einspringen" ist ja dann meist leider erledigt.
    Toll das es bei euch ein durchbruch war!


    Am Rosshof war ich dieses Jahr schon 4 mal, es ist toll da :cuinlove: bin da immer zum Training mit den Pächtern und ein paar Freunden.

    einfach fragen - so blöd es klingt, du hast dafür bezahlt und wenn du die Aufgabe noch arbeiten willst, müssen sie es dir erlauben. Aber die meisten fragen nicht...

    Meine schönste Null war 2015 am Rosshof - unser erster offizieller Workingtest. Ich muss das sagen, dass meine Hündin schussscheu ist und die Workingtests am Anfang reine Therapie waren, denn es sind kontrollierte Stresssituationen um sie sicherer zu machen. Davor ging natürlich langes Training voraus und alles war genau durchgeplant mit den Trainern.


    2er Walk-Up mit einem ganz hektischen Gespann, der mich zur Begrüßung schon gleich mal anpflaumte. Bylvie war die niedrigere Nummer, d.h. Immer als zweites dran und der Schütze lief direkt neben ihr... Erst Wurden zwei Blinds beschossen, dann Walk von den Blinds weg, Hund 1 holt Blind, walk, Bylvie holt das zweite Blind. Weiter walkup, Mark fliegt vor uns, Hund 1 holt, sucht sehr lange, Führer extrem nervös neben uns, als wir wieder anliefen war Bylvie so verunsichert, dass sie sitzen blieb. Der andere reagierte mit einem genervten Schrauben. Auf erneutes Kommando kam Bylvie ans Bein - um dann nach vorne zu schleichen um das Geschehen zu verlassen. Ich hab sie mit einem Kommando zurück geholt, meine Null bekommen und gebeten, dass ich noch unser Mark bekomme. Ich bekam es und sie hat es gearbeitet - zwar mit nem Stresspinkeln, aber sie war danach soooo froh, daß war unser Durchbruch, weil sie gemerkt hat, es passiert ihr nichts, und sie hat sich selber überwunden. Wir sind beide mit so nem Grinsen aus der Aufgabe gegangen ;-)


    Seit dem kann sie sogar weiter leben, wenn es irgendwo plötzlich knallt, z.B. im Revier, denn sie weiß jetzt, egal was kommt, ich passe auf sie auf und ich habe die Situation souverän im Griff.


    Total Off-topic - aber ich wollte euch zeigen, dass es so viel mehr als Punkte oder Richter gibt - alle sehen nur den Moment, nie die Arbeit dahinter und das wichtigste ist immer, das man nen Team ist und füreinander kämpft und nie den anderen aufgibt.

    ich hab mich vielleicht blöd ausgedrückt - ich meinte meine Hündin bekommt für die gleiche Leistung mal 15 Punkte, mal 20 - weil der eine Richter halt es so beurteilt, der andere so. Ich kann damit leben - keiner der Richter kennt den Hintergrund der Hündin und ich freue mich einfach über jeden Retrieve, den sie ohne Stress schafft und über jeden Erfolg, der sie weiter sicherer macht - Punkte sind mir sowas von egal ;-)


    Ich kenne den chessie von der nct sehr gut - wir trainieren zusammen und starten auch zusammen.