Beiträge von Jojo81

    Servus in die Runde! Ich bzw. Wir führen unsere drei Retriever auch im Dummy Sport.


    Der Labrador wird von meinem Mann geführt und die beiden Mädels von mir. Mit meinem Chessie starte ich auch auf Workingtests, mit dem Curly will ich dieses Jahr zumindest noch ein oder zwei Schnupperer starten.


    Trainieren tue ich fast täglich, hauptsächlich Basics und auch sehr viel mit Futterschüsseln - selbst meine Chessiehündin. Damit feile ich z.B. an dem Stopppfiff usw. Ansonsten sind wir so 2 bis 3 mal im Monat bei verschiedenen Trainern und ich treffe mich mindestens einmal in der Woche mit Freunden zum Training.


    Gibt es hier Leute aus dem Raum Nürnberg/Amberg?

    Woher kommst du denn? Im September findet im Sauerland ein großes Chessietreffen mit Prüfungen statt - bei Interesse kann ich dir gerne mehr Infos zukommen lassen.

    Was ist denn evtl. mit einem Chesapeake-Bay-Retriever oder Curly Coated Retriever? http://www.drc.de ?
    Zumindest der Chessi soll eine gute Portion Schutztrieb haben, will to please ebenfalls vorhanden.

    Beides sind Jagdhunde - und Will-To-Please ist auch relativ ... nicht zu vergleichen mit den anderen Retrieverrassen und z.B. dem DSH. Wenn der Chessie nicht richtig ausgelastet ist, dann können die schon sehr heftig werden - eben weil sie komplett selber entscheiden.


    Davon mal abgesehen sind die zwei Rassen auch deutlich zu groß/schwer mit 28 bis 35 kg für ne Hündin.

    Oh ein Chessie-Thread - das ist klasse!


    Ich habe selber einen Chessie und führe ihn hauptsächlich im Dummysport. Meine Hündin ist nun 3 Jahre alt und wir starten auf Workingtests in A.


    Chessies sind keine Monster - es sind Jagdhunde, die gearbeitet werden müssen und schon anspruchsvoll sind.


    Mit meiner Hündin hatte ich damals keinen guten Start, wir haben dann mit 1,5 Jahren noch mal ganz von vorne mit der Ausbildung angefangen und inzwischen sind wir ein tolles Team im Alltag und auch auf Workingtests. Heute würde ich von Anfang an vieles anders machen - auch beim nächsten Chessie weniger auf die Optik, denn aufs Wesen achten, aber mein Herz schlägt für diese Rasse und wenn es in 10 Jahren machbar ist, würde ich jederzeit wieder einen Chessie nehmen.


    Bylvie arbeitet selbstständig, wenn sie muss, aber inzwischen lässt sie sich wirklich klasse einweisen und arbeitet im Team mit mir. Die Ausbildung im Dummysport ansich unterscheidet sich nicht wirklich von einen Arbeitslabbi - mit dem Unterschied, dass man beim zutragen oft viel kleinschrittiger im Aufbau sein muss.

    Finde ich jetzt interessant 2 Menschen 1 Rasse 2 sehr unterschiedliche Meinungen

    Ich denke es kommt wie so oft auf die Sichtweise an - und die Leidensfähigkeit...


    Meine Hündin ist speziell, weshalb ich extra sehr allgemein geblieben bin und meine Erfahrungen von unterschiedlichen Linien habe einfließen lassen.


    Bei mir wird es sicher wieder nen Chessie geben, sofern er in mein Leben passt - allerdings wüsste ich derzeit nicht woher.

    Wie würdest du denn den Schutztrieb eines Chessies einschätzen? Vergleichbar mit Dobermann/Rotti zB oder gemäßigter?Beim Jagdtrieb hätte ich auch gedacht, dass der gemäßigter ist. Klar, vorhanden und man muss daran arbeiten, aber jetzt nicht zu vergleichen mit Münsterländer, Deutsch Kurzhaar etc, oder?
    Ja, und sensibel ... Sensibelchen sind einfach nichts für mich.


    Also nach deinee Beschreibung hört er sich in der Tat nicht so optimal für mich an, auch wenn ich nichts gegen einen "schwierigeren" Hund hätte und keinen Labbiverschnitt erwarten würde.

    ich würde den Schutztrieb mit dem eines DSH oder Berner Sennen vergleichen - aber es kommt sehr auf den Hund drauf an. Schwierig finde ich halt für viele die Kombination aus Intelligenz, Selbstständigkeit und Schärfe, die in falschen Händen sehr schnell zu Problemen führen kann. Wenn man Kinder will, ist es noch wichtiger, dass die hunde augelastet werden. Jedes Jahr wieder werden Chessies abgegeben, weil Kinder dazu kamen, der Hund keine Führung mehr hatte und es zu Beißvorfällen kam.


    Und sie sind definitiv sensibel - ich würde sie mit bordern vergleichen was das angeht.


    Optik ist beim Chessie das letzte, auf das du wert legen solltest. Ich mag meine Hündin sehr, wir sind inzwischen eim super Team - ich würde aber sofort Abstriche in der Optik machen, um dafür weniger Wesensprobleme zu haben.

    Irgendwie ist der Chessie der neue Pudel ;)


    Was das Vorgeschlagen-Werden angeht

    Was ich absolut nicht nachvollziehen kann - Chessies sind Arbeitshunde, haben einen Schutztrieb, einen großen Jagdtrieb, sind sehr dominant - Verträglichkeit mit Hunden außerhalb des Rudels ist oft harte Arbeit, sie sind dabei sehr sensibel und brauchen artgerechte Auslastung.


    Erzogene und ausgelastete Chessies sind ein Traum - aber da steckt viel Arbeit hinter und vor allem sollte man als Mensch nicht zu großen Emotionsschwankungen neigen, denn damit kommen Chessies nicht klar und reagieren schnell mit typischen Stresssymptomen (Allergien, Verdauungsproblemen, Krankheiten, aber auch Verhaltensauffälligkeiten). Als Zweithund sind sie nur bedingt geeignet, zumindest wenn man ein entspanntes Rudel haben will und nicht ständig managen will.


    Ich habe ein gemischtes Rudel - Chessie (Hündin kastriert), Curly (Hündin intakt) und Labrador (Rüde intakt) - der Chessie ist ganz klar der Chef und es geht hier gut, weil alle drei Hunde täglich gearbeitet werden, es sehr klare Regeln im Haushalt gibt und sowohl der Curly, als auch der Labbi sich gerne unterordnen. Gasthunde, die das nicht aktzeptieren kann ich hier nicht aufnehmen, weil ich dann ständig managen müsste. Auch Freilauf geht lange nicht mit jeder Hündin.


    Wie gesagt, es sind tolle Hunde, aber es sind keine einfachen Hunde und die Wahrscheinlichkeit, dass man einen "gewellten" Labrador erwischt, sind eher gering ...


    just my 2 cents ...

    Aber nicht bei ED ... Ich würde auch warten bis der Hund geröngt ist. Man kann bis dahin so viel machen ... Positionswechsel, Haltetrainining mit 1 kg Dummies, Bergauf schicken, rückwärts Treppen hoch usw. Parallel das Futter überdenken und die Energiezufuhr auf das Arbeitspensum anpassen.