Hihi, Birgit auf sowas hatte ich schon fast gewartet!
Ich glaube eines der frappierendsten Dinge bei "der Hund beißt/hat gebissen" ist die Tatsache, dass uns Menschen dadurch in Erinnerung gerufen wird, mit "was" wir es zu tun haben: einem Tier, einem Wesen, das selbst Gefühle (wie Liebe aber auch Aggression) hat und diese auch zeigen kann.
Und zwar nicht nur in Form von sehr präziser, körpersprachlicher Kommunikation, die von uns Zweibeinern nur zu oft übersehen oder falsch gedeutet wird. Sondern eben auch durch ein Schnappen oder Beißen, dass dann plötzlich (! )den Hund als unberechenbares Raubtier abstempelt.
Ich finde, so blöd es jetzt klingen mag, die andere Seite interessant: Warum beißen so viele Hunde jahrelang nicht?
Wie viel ertragen sie täglich, sei es die primatenhafte Umarmung, die Ruhestörung beim Schlafen (weil Frau z.B. unbedingt während der Mittagsruhe Wäsche aufhängen muss), die unzähligen Versuche, an ihnen rumzuerziehen usw.
Man sollte einfach nicht vergessen, dass Hunde einfach Tiere sind. Zumindest rudimentär (Erziehung hin oder her) trieb- und instinktgesteuert.
Kein Partner- oder Kinderersatz, auch wenn sie dafür viel zu oft "herhalten" müssen- und das in den meisten Fällen auch noch mitmachen.
Hunde sind wunderbare Gefährten, sie bereichern unser Leben.
ABER: jeder Hund kann eben beißen, über die jeweiligen Motive und deren Berechtigung wird dann- im Nachhinein- immer wieder diskutiert.
Wie kann der Hund nur...? Das böse, fleischfressende, mordende Raubtier?
Ganz einfach: weil er im Maul rasiermesserscharfe Zähne trägt, die eben nicht nur dazu gedacht waren, dass die Zunge nicht seitlich aus dem Maul rutscht
Jeder Hund kann eben beißen, dass so viele von ihnen es nicht tun- meist ja ihr ganzes Leben lang nicht- spricht eigentlich nur wieder dafür, was für tolle Wesen es sind, die uns Menschen so einiges "durchgehen" lassen.
Lg, Uli