Hallo!
Ich kann das gut nachempfinden und die Entscheidung kann Dir auch niemand abnehmen, aber ich erzähl mal kurz wie ich mich in einer ganz ähnlichen Situation verhalten hab:
vor genau 4 Jahren hatte ich erfahren, daß mein Schäfer-Collie-Mix herzkrank sein soll - er hatte beim Abhorchen Geräusche und bekam sofort Medikamente und als ich 2 Wochen später, Heiligabend noch mal bei meiner TA war, war sie begeistert, daß er so gut darauf ansprach. Am 2. Januar, es war ein Sonntag, bekam er morgens schon ziemliche Atemnot, war sonst aber ganz ruhig, er atmete einfach nur schneller... Ich fuhr zum notdiensthabenden TA und er hat auch geröntgt und es wurde ein sehr großer Herzbasaltumor festgestellt, der nach oben hin die Luftröhre zudrückte! Ich brach total zusammen, denn damit hab ich nicht gerechnet! Mein Hund bekam eine Cortison-Spritze und Digitalis und er konnte sehr schnell wieder normal atmen. Der TA sagte mir, daß es sich wohl nur noch um ein paar Wochen handeln könne und meine eigentliche TA bestätigte das auch. Er war 12 Jahre alt und ich hatte mit meiner TA abgemacht, daß ich sie anrufe und sie nach Hause kommt, wenn es wieder auftritt. Es waren 3 schlimme Wochen für mich, denn meinem Hund ging es supergut und ich hatte die Gewißheit, daß er ganz bald sterben muß!!! Ich hab mir Zeit genommen, hab ihn zur allerwichtigstens Person gemacht und einfach versucht, jede Sekunde mit ihm zu genießen und ihn zu verwöhnen!
Montags morgens bekam er wieder Atemnot, wie auf Knopfdruck und diesmal hatte er auch Angst... Der Zeitpunkt war gekommen, daran gab es keinen Zweifel! Ich mußte ihm helfen! Meine TA hat andere Termine abgesagt und ist schnell gekommen - er hat auf dem Sofa liegend in meinen Armen einschlafen können, es war trotz allem sehr friedlich und ich war froh, daß es so gelaufen ist, wie ich es mir unter diesen Umständen gewünscht habe! Trotz dieser 3 Wochen grausamer Gewißheit für mich und trotz der Tatsache, daß das mein absoluter Once-in-a-lifetime-Hund war, war es auch der Tod mit dem ich eigentlich am besten klar kam (und ich hab schon eine Menge Tiere beerdigen müssen), eben weil wir noch so eine schöne bewußte Zeit miteinander hatten!
Es ist einerseits schlimm, wenn man das Ende vor sich sieht, aber andrerseits auch eine Möglichkeit, richtig Abschied zu nehmen
Ich wünsch Dir ganz viel Kraft, die für Dich und Deinen Hund richtige Entscheidung zu treffen und vor allem aber noch eine schöne und möglichst lange gemeinsame Zeit!!!!!