Beiträge von Dani

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    Meine ursprüngliche Frage ging aber an diejenigen, die tatsächlich NUR beim Gassigehen füttern und zuhause gar nicht, denn das leuchtet mir einfach nicht ein. Wenn man das vorrübergehend macht, ist das ja eine Zeitlang ok, aber das für immer so beibehalten?
    Auch frage ich mich, ob der Hund noch die geistige Verbindung herstellen kann, dass er jetzt für das Zurückkommen eine ganze Handvoll Futter bekommt? Oder freut er sich nur, dass er mal so zwischendurch seinen knurrenden Magen füllen darf...?


    Auch wenn ich nicht zu den ausschließlich Draußen-Fütteren gehöre.
    Daß Du das nicht so ganz nachvollziehen kannst, verstehe ich, aber diejenigen, die das über einen längeren Zeitraum praktizieren (ich glaube,der von sich sagen kann, daß er es ein ganzes Hundeleben macht), sehen ja in der Praxis, daß es auf jeden Fall Sinn macht.


    Die Kernidee dabei ist ja, ein unerwünschtes Verhalten in den Griff zu bekommen. Jagen (Wild, Jogger, Radfahrer) ist selbstbelohnendes Verhalten, Ungehorsam in den meisten Fällen wahrscheinlich auch, weil der Grund, wie z.B. lieber zu anderen Hunde laufen, mit denen spielen etc., im Reiz größer ist als das "Alternativverhalten" (= beim Menschen bleiben, doof neben ihm her trotteln, den Menschen toll finden, weil er ja zu Hause die Futterschüssel füllt etc.).


    Wenn denn nun das Problem so groß ist, daß man es auch Problem nennen kann, muß man sich ja etwas einfallen lassen und dann merkt man auch, wie weit man mit dem Wedeln von Fleischwursttütchen kommt oder eben nicht!


    Mit dem ausschließlichen Füttern draußen läßt man das gewünschte Verhalten für den Hund existenziell wichtig werden, weil er dann das Kommen als positiv (positiver geht es ja nicht, weil lebenserhaltend) verknüpft. Brutal ausgedrückt: "Komm oder stirb!"


    Diese Verknüpfung wird dann idealerweise zum "Selbstläufer", d.h. der Hund ist dann soweit auf das gewünschte Verhalten konditioniert, daß er es auch ohne primären Verstärker (Futter) zeigen wird.


    Es geht also nicht darum, ob der Hund entspannt frühstücken kann, sondern unter Umständen steht die Lebensqualität des Hundes ganz ernst auf dem Spiel!
    Martin Rütter hat nach eigener Aussage einen Rüden, der schon 2 Hunde gekillt und einen Termin zum Einschläfern hatte, mit dem Futterbeuteltraining derart umkonditioniert, daß der Hund heute ganz easy ohne Leine durch den Stadtwald laufen kann.


    Klar, ist die Methode nichts für Leute ohne Durchhaltevermögen, aber die Leute, die es tun müssen, weil sie ihren Hund in den Griff bekommen wollen, sehen das sicherlich auch nicht als großen Aufwand.


    Und die, die keine Lust dazu haben, können ja auch ohne schlechtes Gewissen zu Hause füttern :flower:

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    MEIN Hund ist ein richtiger Hund. Egal welcher Rasse er angehört! Weil ich ihn liebe und nicht weil er Pokale einheimst. Weil ich weiß dass er sich ein Bein ausreissen würde, um mir zu gefallen!
    Und wenn es mit dem ersten Turnierstart etwas länger dauert? Na und Hauptsache WIR haben Spaß. Egal was die anderen denken!!!!


    :gut: :gut: :gut: Kann man diese Einstellung in Spritzen abfüllen und alle Hundehalter, die das noch nicht raushaben, damit impfen??? :gut: :gut:

    Ich mache seit 2 Jahren mit meiner Hündin Agility und habe schon beim ersten Turnier letztes Jahr mit Erschrecken festgestellt, wie wenig Leute das "just for fun" machen! Da werden die Turniere wirklich nach Gewinn-Chancen ausgesucht (kleine Turniere = bessere Absahnmöglichkeiten) und dann fahren die Leute teils mit Hänger und 5 bis 6 Hunden vor, die dann den ganzen Tag "abgearbeitet" werden. Das sind dann noch mitunter diejenigen, sich sich über die Spaßsportler aufregen, weil die einen Turniertag ja unnötig in die Länge ziehen mit ihren unmotivierten Schlaftabletten.


    Und das Schlimmste stelle ich im engeren Bekanntenkreis leider immer öfter fest: bei jedem Dis ist der Tag gelaufen, die Leute kommen teils mit verheulten Gesichtern vom Auto zurück und sind den Rest des Tages kaum noch ansprechbar. Mal abgesehen von denen, die einen Lauf abbrechen um bloß kein Gut in der Leistungkarte zu haben (Steht dann schon auf den Klamotten: "Lieber Dis als G"!).


    Und als ich letztes Jahr dann - nachdem ich sonntags um 5.30 h aufgestanden bin um mich in der Ferne mit anderen verschlafenen Menschen am Kaffeestand zu treffen und uns zu fragen, wieviel Spaß wir gerade in dem Moment haben... - auch noch von einer Richterin total blöd angeschnauzt worden bin, weil mein Hund den Reifen samt Gestell umgeschmissen hat, habe ich mich auch gefragt, ob ich das unbedingt haben muß.


    Ganz ehrlich: mein Hund hat viel bessere Möglichkeiten, es sich an den Sonntagen gut gehen zu lassen. Und ich finde es auch entspannender, lieber ein paar Stunden durch den Wald zu spazieren, eine Fahrradtour zu machen oder einfach nur den ganzen Tag im Garten zu liegen inkl. für den Hund Ballspiele, Planschbecken, Ochsenziemer, Katzen zanken und Mäusesuche mit Gartenumgraben.


    Wir haben unsere Ambitionen auf maximal 5 Turniere im Jahr beschränkt und diverse Spaßturniere mit viel lockerer Atmosphäre.


    Gaaaanz fern ab von jeglichem Leistungsdruck... :snoopy:

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    Einer bekannten haben 2 Jäger beim Entenschießen versehntlich das Pferd umgelegt (lebt noch, war aber am Kopf übersäht mit Schrottkugeln) die sind nun ihren Jagdschein los!


    Boah! Das hab' ich auch noch nicht gehört!


    Vor 7 Jahren hat der Hund des Jagdpächters meine Katze vom Nachbargrundstück geholt und zerfetzt. Die Katze lebte noch gerade als ich dazu kam, aber der Hund hätte sie nach Hause tragen dürfen, wenn ich das nicht verhindert hätte. Habe Anzeige erstattet und alles, weil ich nicht glauben konnte, daß das passieren darf - doch! Es darf! Ich hätte beweisen müssen, daß der Jäger seinen Hund auf die Katze gehetzt habe. Hunde sind ja nun nicht kontrollierbar, daher könne das nun mal passieren! Und es waren natürlich auf einmal Zeugen (Jäger) da, die gesehen haben wollten, wie mein Kater gaaaanz weit von den Häusern entfernt gewildert haben soll... Verfahren eingestellt...


    9 Monate später das gleiche wieder, 80 Meter vom Haus entfernt im Wald! Wieder Anzeige erstattet und alles... Und? Bin bei der Kripo verhört worden und als ich rauskam, dachte ich, ich hätte die Katze selber umgebracht, so haben die mich niedergemacht! Verfahren eingestellt...


    Dani hat dann ein bißchen Voodoo gemacht... :flower: :flower: :flower:


    Drei Wochen später ist der Jäger beerdigt worden... :ka:

    Ich habe diese "Methode" früher auch total blödsinnig gefunden, aber ich sehe bei einigen "Problemhunden" nach der Umstellung auf Outdoorfütterung größtenteils tolle Erfolge!


    Ein Labrador-Dalmatiner-Mix-Rüde, der jetzt knapp 2 Jahre alt ist, hat sich sein Frauchen bis vor 3 Monaten noch im wahrsten Sinne des Wortes am Hintern vorbeigehen lassen, sie völlig ignoriert, egal was sie machte. Er ging jagen, pöbelte andere Hunde an und gehorchte absolut NULL!
    Jetzt da er für sein Futter auch was tun mußt, ist er der größte Fan seines Menschen geworden! Das müßtest Du mal erleben! Klar soll das nicht in alle Ewigkeit so weiteregehn, aber püberleg mal wieviele Leute von ihren Hunden wirklich nach Strich und Faden verar...t werden und warum sollen sie dann nicht ein glücklicheres Leben mit dem Deal: "Machst Du was ich möchte, bekommst Du, was Du willst!" haben?


    Ich habe vor ca. 8 Wochen die Fußarbeit auf Ballspiel und/oder eine Mahlzeit "umgeswitcht", weil mein Hund das auch nicht wirklich lohnenswert fand, mir seine Aufmerksamkeit zu schenken - klappt perfekt! Früher gab es den Ball als Schnuller direkt an der Haustür für den gesamten Spaziergang. Jetzt nur noch im Zusammenhang mit Fußarbeit, und wenn es nur 3 Meter sind. Oder es gibt eben den Futterbeutel mit Frühstück, bzw. Abendessen. Und nun rate mal, welche Übung mein Hund inzwischen am liebsten macht! Das heißt aber nicht, daß er zu Haus nie mehr eine Mahlzeit bekommt oder heulend vor dem Napf liegt.


    Und auch im Wald kann man die Situationen ja aussuchen. Ich würde nie in Gegenwart anderer Hunde Unterordnung oder Suchspiele anfangen um den Hund danach zu füttern. Und vor und nach solchen Aktionen darf der Hund ja auch weiter seinen Dingen nachgehen (sofern es kein Jäger oder so ist).


    Überleg mal, wie verwöhnt und übersättigt die meisten Hunde sind mit den täglichen eventuell noch zur gewohnten Uhrzeit eingeforderten Mahlzeiten! Warum sollen Hunde nicht auch mal was für die Lebenserhaltung tun, zumal das ja im Vergleich zu echter Arbeit (Wölfe, die jagen müssen) noch Firlefanz ist.


    Und für Hunde, die wirklich nur machen, was sie wollen oder eben bei Hunden mit einer gewissen "Bindungsschwäche" finde ich diese Möglichkeit der Festigung einer natürlichen Abhängigkeit echt prima - vorrausgesetzt natürlich, der gesamte Hintergrund stimmt.


    Die Hunde, die alles aus Arbeitseifer sowieso machen und die man auch mal daran erinnern muß, einfach nur Hund zu sein und mal am Wegesrand zu schnüffeln statt nur im Betriebsmodus auf neue Befehlseingabe zu warten, braucht man ja auch nicht outdoor zu füttern...

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    Vielleicht nicht gleich mit beschweren - eher mal mit "höflich nachfragen" :winken:


    Stimmt! Sorry, ich bin bei dem Thema etwas ungehalten, da erlebnistechnisch vorbelastet... :motz:

    Triffst Du einen Jäger - dann treff ihn richtig :fight: !!!


    Nee, im Ernst: schreib bitte eine Beschwerde an das Forstamt, bringt zwar vielleicht nicht direkt was (Jäger zahlen ja schließlich einiges in die Staatskasse für die Jagdpacht), aber vielleicht ist das nicht die einzige Beschwerde. Und bedrohen darf Dich auch ein Jäger nicht!
    Und wenn er noch mal blöd kommt oder Du Dich wirklich bedroht fühlen solltest, würde ich auch vor einer Anzeige bei der Polizei nicht zurückschrecken. Selbst wenn Aussage gegen Aussage steht - unangenehm wäre das auf jeden Fall für ihn. Die Typen haben entgegen ihrer Behauptung keine Polizeigewalt im Wald! Es traut sich bloß kaum jemand, was anderes zu glauben.


    Bei uns haben zwei von diesen Superhelden schon beim Taubenschiessen einen Jungen, der im Garten am Waldrand ballspielte, mit "Streukugeln" am Arm getroffen - die Mutter hatte leider Angst dagegen anzugehen, wollte keinen Ärger...

    Nicht der Fernsehsender verschafft solchen "Existenzen" Ruhm und Verbreitung, sondern die Tierhalter, die allzu bereit sind, solchen Quatsch zu glauben!
    Ich kenne eine Frau, die selber vor 3 Jahren an Brustkrebs erkrankt und nun wieder fit ist. Sie glaubt fest daran, daß das daran liegt, daß ihr Hund vor 2 Jahren gestorben ist und ihr den Krebs "abgenommen" hat! Ohne Quatsch, hat eine Kölner Tierkommunikatorin (die war auch schon im TV, hat vor einem Pferd gesessen und sich darüber kaputt gelacht, was das Pferd ihr alles erzählt hatte) ihr erzählt: der Hund ist gestorben, damit sie weiterleben und anderen Tieren helfen kann!


    Das war nur die schlimmste Aktion, die diese Tante gebracht hat - sie kann auch mit einem Tier Kontakt aufnehmen, wenn sie mit dem Besitzer telefoniert und der lediglich auf ein Bild des Tieres schaut oder an sein Tier denkt. Ich kenne zwei, die dann furchtbar geheult haben, weil die Frau denen erzählt habe, alle Probleme kämen daher, weil das Tier noch Heimweh habe, unter der Klimaveränderung leide und sich auch wegen der Sprache noch unverstanden fühle (ein Pferd aus Argentinien und ein Hund aus Spanien!).
    Solche Leute finde ich SAUGEFÄHRLICH!


    Die Hundetrainer-Schwemme wird dagegen bestimmt über kurz oder lang wieder abflauen, weil viele wahrscheinlich merken werden, daß sie damit nicht mal eben das große Geld machen können und sich hoffentlich auch bei den Hundehaltern ein gewisser Qualitätsanspruch durchsetzen wird.


    Tierheilpraktiker, bzw. -behandler wird kein anerkannter Ausbildungsberuf, weil kein öffentliches Interesse besteht (schon gar nicht bei Tierärzten) - ich schätze, daß Hundetrainer da in der Zukunft bessere Chancen haben werden.
    Und die Gründer und Mitglieder der in einem anderen Thema diskutierten Schule Canis-Kynos setzen sich z.B. sehr dafür ein, daß es ähnlich dem Pferdefachwirt eine offizielle Ausbildung zum Hundefachwirt geben soll.


    Die Frage wäre vielleicht, was können wir Hundehalter dafür tun, daß nicht mehr jeder Idiot rumrennen und Experte spielen darf :ka: