Beiträge von Dani

    Ich habe auch mal eine zeitlang sämtliche Hundebücher gelesen und habe mich irgendwann kaum noch getraut, mit meinen Hunden irgendwas zu machen, weil ich nie wußte, ob das nun gut oder schlecht ist. Viele Theorien - viele Unsicherheiten!
    Ich habe mir einen Vortrag von Günther Bloch angehört und kam jubelnd da raus: juhuuu! Meine Hunde dürfen aufs Sofa, meine Hunde sind okay so wie sie sind! Eine Woche später saß ich bei Martin Rütter und hatte nach nur 5 Minuten das Gefühl, zwei Problemhunde zu Hause zu haben!


    Ich halte mich mittlerweile guten Gewissens an die Ausführungen von Günther Bloch: erlaubt ist, was gefällt und was mir auf den Keks geht, ist verboten! Klar, natürlich solange mir meine Hunde nicht auf dem Kopf rumtanzen...


    Sorry, aber ich glaube, auch Fennell gehört zu den Autoren, die meinen, mit irgendwelchen neuen Methoden den Hund neu erfunden zu haben...
    Wenn man sich heute als bemühter Hundehalter durch sämtliche Literatur arbeitet, hat man ja bald das Gefühl, der Hund verbringt sein ganzes Leben damit, sich auszudenken, wie er die Rudelführung übernehmen kann und damit, die Schwächen seines Menschen auszunutzen.


    Ich finde, mit den Büchern von Bloch (Der Wolf im Hundepelz und Der Familienbegleithund im modernen Hausstand) fährt man nicht nur als Anfänger ganz gut, mehr braucht man für das normale Zusammenleben gar nicht... "Hundepsychologie" von Feddersen-Petersen ist auch superklasse, aber ein bißchen schwere Kost...


    Das Buch "Calming Signals" ist zwar hochinteressant und man sieht seinen Hund danach mit ein bißchen anderen Augen, aber es darf kein Erziehungsratgeber sein, weil viel Hintergrundwissen fehlt - es macht nicht Sinn, sich vor einen superunsicheren Hund, den man gerade aus dem Tierheim hat, stundenlang abends auf den Wohnzimmerteppich zu legen und ihn anzugähnen, weil im Buch steht, daß das beruhigend wirkt (übrigens einer der - finde ich - gravierenden Fehler in diesem Buch!)


    Wie gesagt, Hunde müssen auch Hunde bleiben dürfen, als Partner, Freund und Familienmitglied und sollten nicht zum Spielball psychologischer Selbstversuche ihrer Halter werden!


    Schaffe Vertrauen und versuche es möglichst nie zu brechen, habe Spaß mit Deinem Hund und sei ein cooler, souveräner und KONSEQUENTER Rudelführer, dann hast Du die beste Bindung zu Deinem Hund, die Du haben kannst :flower:

    Zitat


    hat man normalerweise seine Hündin nicht im auge wenn sie heiß ist und läßt sie nicht zu hunden, die man nicht kennt?


    Schön wär's!!!! Ich habe es allein letztes Jahr DREIMAL live erlebt, daß Leute - in zwei Fällen Ersthundbesitzer - zu dämlich waren, ihre stehenden (!) Hündinnen von einem Rüden fernzuhalten! Ja, ist wirklich war! Eine habe ich gleich zweimal darauf hingewiesen, sie möge sich bitte umdrehen und ihre Hündin an die Leine nehmen, auf die gerade ein entlaufener Rüde aufstieg - sie schubste ihn kurz runter und ging grinsend weiter, der Rüde bestieg die Hündin (und sie hatte es wirklich auf allen Fahnen stehen, daß sie wollte!) wieder, ich wies die Halterin noch mal etwas deutlicher darauf hin, sie möge doch bitte aufpassen, daß da nichts passiert - "Ja, ja...!" Und als ich nach 10 Minuten ohne meine Hunde (da ebenfalls Hündin in der Stehphase dabei) zurückkam um den Rüden einzufangen, war es bereits passiert - ich bin dann tatsächlich noch angeschnauzt worden, daß halt nicht alle so klug wären wie ich und ich solle mich doch da raus halten, das würde schon keine Folgen haben, da sie sofort zum Tierarzt rennen und die Hündin spritzen lassen würde. Es war übrigens die erste Hitze, die Hündin war 6 Monate alt.


    Das ist leider kein Einzelfall! Die anderen beiden Hündinnen sind auch gespritzt worden, eine erfolgreich, die andere hat den DRITTEN unerwünschten Wurf aus einer Aussie-Beagle/Münsterländer-Verpaarung, deren 15 (!!!) Nachkömmlinge alle ihre Besitzer durch einen ausgeprägten Jagdtrieb erfreuen.


    In zwei anderen Fällen gab es letztes Jahr Mischlingsverpaarungen, allein aus dem Grund, daß die Kinder das doch auch mal erleben sollten mit Welpen. Es waren beides hundeunerfahrene Halter, die an genauso unerfahren Leute die Welpen (100% Jagdhunde!) abgegeben haben. Einer davon, obwohl er vom Tierheim ausdrückliches Vermehrungsverbot hatte. Das Ende vom Lied war, daß beide Halter den Tierschutz um Mithilfe bei der Welpenvermittlung gebeten haben, weil sie die Tiere nicht los wurden. Da sei "ein Malheur" passiert....


    Für alle Hütehunde-Fans hier: ich wohne in der Nähe eines Naturschutzgebietes, in dem auch Glanrinder, Ziegen und Schafe zur natürlichen Beweidung eingesetzt werden. Die Verantwortlichen haben einen Westerwälder Kuhhundrüden und eine Border-Hündin. Aus dieser Verpaarung sind bereits drei "Liebhaberwürfe" entstanden - alle Welpen sind in Privat-Haushalte OHNE jegliche Hüte- oder auch nur Sportambitionen gekommen! JEDER ZWEITE Hund ist nach spätestens einem Jahr zurückgegeben oder weitervermittelt worden, weil die Leute gnadenlos überfordert waren! Ähm, das kann es doch wirklich nicht sein, oder? Was habe ich mich gefreut, als ich gehört habe, daß der Rüde kastriert wurde!!!


    Wenn Hundehaltung fundiertes Wissen über Hunde voraussetzen würde, bin ich sofort auch gegen Kastrationen, aber aus Tierschutzsicht ist es wirklich für manche Hunde und ihre Halter besser.


    Nein, ich bin nicht PRO Kastration um jeden Preis, ich sehe nur täglich, wie dämlich sich Leute mit Hunden anstellen können und da würde ich (weil man ihnen die Hunde nicht alle abnehmen kann) eher froh sein, sie ließen ihre Tiere kastrieren!


    Zu der Sache mit der Natur (auch auf die Gefahr hin, daß ich mir jetzt ganz viele Feinde schaffe): wenn Kastrationen so sehr gegen die Natur sind - laßt Ihr Eure Hündinnen in jeder Hitze decken?


    So, jetzt verprügelt mich ruhig :steinigung:

    @ border-fly


    PROGRAM enthällt eine Substanz, die über den Darm in die Blu0tbahn der Hunde kommt und für den Hund aber völlig ungefährlich ist / sein soll. Wenn der Floh dann zubeißt, nimmt er diese Substanz mit dem Blut auf und hat damit quasi unfreiwillig "verhütet", weil sich die Eier nicht mehr weiterentwickeln können und auch die Larven, die die Substanz durch den Flohkot aufnehmen, können sich nicht mehr häuten. PROGRAM hemmt irgendwie die Chitin-Synthese, die für Flöe lebenswichtig ist.
    Falls ich das so richtig in Erinnerung habe...


    @ cephalenia


    Das stimmt, es hilft nicht gegen Zecken, aber bei meiner kleinen Hündin werde ich mich gerne wieder mit der mehrmals täglichen Durchsuchungsaktion begnügen :lupe:
    Habe schon mal mit der Vet.-Abteilung von Bayer telefoniert, ob vielleicht irgendein harmloserer Wirkstoff gegen Zecken in Sicht ist, aber die haben mir auch nur ihre chem. Keulen empfehlen können...
    Und meinen Hund 4 Wochen lang auf Eiweiß-Entzug setzen, wie von manchem THP empfohlen, halte ich auch nicht für die geeignete Lösung...

    Ich habe meinen Rüden auch dummerweise mit 4 Jahren, unmittelbar nachdem ich ihn bekam, kastrieren lassen - das kann ich mir bis heute nicht verzeihen!
    Aber damals wohnten in unmittelbarer Nachbarschaft 7 unkastrierte Hündinnen, die jeweils mindestens 3 mal täglich an unserem Haus/Garten vorbeikamen und ich dachte, der Hund würde nie zur Ruhe kommen.
    Tja, wenn ich damals das Wissen gehabt hätte, was ich heute so halbwegs zu haben glaube... Er hat echt darunter gelitten, weil er von den Mädels nie mehr so richtig ernst genommen wurde und auch die anderen Rüden haben ihn für eine Schwuchtel gehalten und wollten ihn dauernd anmachen - dabei war er ein so toller und stolzer Rüde, mit Charme und Anstand den Damen gegenüber! Sein Macho-Gehabe und seine vermeintliche Aggressivität habe ich ihm nicht damit genommen, aber ich habe ihm echt einen Großteil seiner Identität wegschneiden lassen!
    Immerhin hatte er dann aber mit seiner unkastrierten großen Liebe ein paar nette Schäferstündchen ;-)


    Meine Hündin ist schon vor der ersten Hitze kastriert worden, weil ich eben des Rüden wegen keinen der beiden durch räumliches Trennen strafen wollte. Ich würde es bei der nächsten Hündin nach meinem heutigen Wissensstand auch nicht unbedingt mehr machen lassen, aber ich kann auch rein gar nichts negatives über die Folgen der Kastration sagen - sie ist sehr albern geblieben, aber nicht - wie Günther Bloch immer gerne meint - ein Neutrum ohne Persönlichkeit.


    Allerdings würde ich allzu triebhafte Rüden, die nix anderes mehr im Kopf haben und wenn es auch nichts mit Rangordnung zu tun hat, SOFORT kastrieren lassen. Das Leben kann für einen solchen Hund nicht stressfrei sein... Allerdings gehören die Fälle, die ich kenne, immer Männern, die mit dem Gedanken an das Messer gaaaaaaaanz arge Probleme haben :buhu:

    Ich habe letztes Jahr das neue ADVANTIX von Bayer ausprobiert, habe es nur einmal ca. im Juni aufgetragen und es hat erfreulicherweise den ganzen Sommer gewirkt. War hauptsächlich gegen Zecken gedacht, weil wir quasi im Wald wohnen und es hier vor borrelioseinfizierten Blutsaugern nur so wimmelt - eigentlich hatte ich das immer recht locker gesehen und gemeint, daß Hunde nun mal mit einem gewissen Zeckenbefall zurecht kommen können und ich mein Minirudel nicht auch noch mit Nervengift zur Strecke bringen muß, aber dann haben sich im Bekanntenkreis die Horrorgeschichten über Borreliose-Erkrankungen derart gehäuft, daß mir richtig mulmig geworden ist! Zumal in einem stattlichen Schäfer-Collie-Mix (natürlich mit dem Haarvolumen des Collies) das stündliche Zeckenabsuchen etwas schwierig war... Von der Wirkung war ich wie gesagt recht angetan, aber nicht unbedingt von der neuen Veröffentlichung im ÖKO-Test:


    Sechs Produkte schneiden "sehr gut" ab (PROGRAM Filmtabletten, Susp. zur Inj. und Suspension), drei "befriedigend" . Der Rest ist "mangelhaft" (ADVANTAGE, ADVANTIX, EXSPOT und FRONTLINE) oder "ungenügend" (VIRBAC FOGGER).


    Wer mehr wissen möchte: http://www.oekotest.de/cgi/tb/tbgs.cgi?testnr=20040797 - für 1,20 Euro gibt's den ganzen Test.


    Tja, von dem Fogger habe ich noch zwei Dosen - ist nämlich nicht gerade ein schönes Gefühl, wenn ich meine 20 Outdoor-Katzen füttere und beim Annähern an die Katzenschälchen sofort HUNDERTE von Minizecken an den Händen habe! :( - Ganz ehrlich: die sitzen am Schälchenrand und haben schon die "Arme" gespreizt!


    Beim Hund werde ich allerdings dieses Jahr umsteigen auf PROGRAM - das Tierchen muß ja nicht noch bekloppter werden :irre:

    Heike


    Vielen Dank für Deinen Tip, ich glaube das war genau das richtige!


    Meine Frustrationsaktion bezgl. Vorsitz scheint langsam zu fruchten :gut: Habe das, so wie Du geschrieben hast, zwar erst zweimal ernsthaft trainiert, aber es ist schon jetzt erfolgversprechender als Oberkörpervorbeugen oder mit den Händen absperren :D


    Sie sitzt zwar jetzt wieder etwas weiter weg, ist auch merklich verunsichert und zögert noch ein wenig, wenn sie (von sich aus) nachkorrigiert, bzw. näher kommt, aber von Springen ist im Moment gar keine Rede mehr
    :tanz:


    Ich schätze, wenn ich das "eine Millionen mal" gemacht habe, wird die Fehlverknüpfung der Geschichte angehören und wenn ich mich auch wieder mehr "drüberstelle" als Parallel-Übung, wird es auch schnell wieder so nah, wie sonst.
    Und da ich ja jetzt leider nur noch einen Hund habe, gibt es natürlich auch seeeeehr viel mehr Zeit zum Üben (was wiederum so ablenkungstechnisch auch gut tut...)


    Ich werde gerne weiter berichten :flower:

    @ Heike
    Ja, genau so (mit dem Drüberstellen und dann gaaaanz langsam Abstand vergrößern) habe ich da bisher ja auch gemacht (hatte ja auch eine supergute Trainerin - Birgit F. :gut: ), das Pufu kann das auch fast immer geradesitzend aus allen Positionen raus, aber es ist eben wenn es um zusammengesetzte Übungen ohne sofortige Belohnung geht - wie es ja eben in Prüfungen vorkommt - oft so überdreht, daß da schnell etwas durchknallt... Quasi wie beim Agility, manchmal explodiert dieses Tier einfach nur im Tunnel und zündet den Turbo beim Rauskommen oder nutzt die A-Wand als Start-Rampe für einen Monsterflug :tanz:
    Aber ich hab's ja auch noch lange nicht 1 Millionen mal geübt und sollte da wirklich lieber wieder ein paar Schritte zurück gehen, bevor es wieder "weh tut"... Soll ja schließlich längerfristig auch mal was mehr werden als Beginner :mukkies:


    Ist das denn okay, wenn ich ein Abrufen mit auch nur ansatzweisem Anspringen ignoriere und nur bestätige, wenn der Vorsitz einwandfrei ist? Denn eigentlich sitzt sie ja nach dem Springen auch korrekt... oder sollte ich mich vielleicht sofort während des Sprungs wegdrehen und neu anfangen? Ich weiß, eigentlich sollte ich es nicht so weit kommen lassen, aber wie gesagt: wenn es auch aus 2 Metern schon sicher sitzt, kann es bei dementsprechender Tagesform sein, daß sie auch schon bei 1 Meter in mich rein brettert... Und ich könnte im Moment fast Brief und Siegel drauf geben, daß sie es in Prüfungssituationen ganz sicher macht :ka:

    Hallo,
    habe mal eine Frage an die Obedience-Experten:


    wenn ich meine Hündin von der Leine in der Box abrufe (also Beginner - demnächst hoffentlich :ka: ), springt sie mich je nach Laune volle Kanne an - wie kriege ich das in den Griff?
    Sobald ich den Oberkörper ihr entgegen vorbeuge, bleibt sie zwar unten, aber mir zu weit entfernt sitzen. Kann ich mir Hoffnung machen, daß sie wieder näher vorsitzt, wenn ich das so weitermache oder wird das zu bedrohlich bleiben? Ist das okay, wenn ich gar nicht belohne, wenn sie dennoch springt und ich die Übung wortlos wiederhole und nur bei Gelingen jubele? Ich hab' nur immer Angst, daß ich was falsch mache und nachher mehr korrigieren muß...
    Wenn ich kleine Entfernung habe, geht es, aber je größer der Abstand, desto heftiger leidet meine Magengegend :box:


    Habt Ihr mehr Tipps?

    Ich habe seit Montag leider nur noch einen Hund :(


    Mußte meinen 12jährigen Collie-DSH-Mix plötzlich und schneller als erwartet wegen eines Herztumors einschläfern lassen....
    Er war so DER Hund, den man wirklich nur einmal im Leben hat - wie ein Traum auf vier Pfoten, der vor 8 Jahren auf eine tolle Art in mein Leben trat und vom ersten Tag an meine absolute Lebensversicherung war! Ich kann das noch gar nicht glauben, daß er nicht mehr ist, weil er die 8 Jahre immer gesund und fit war und nie alt erschien....
    Dieser Verlust ist echt grausam!


    Bin aber sehr froh, daß ich meine kleine Hündin habe - ohne Hund würde ich jetzt die Wände hochgehen! Betti ist das einzig original "Pufu" (Abk. für Puszta-Fuzzi) - eine Mudi-Mix-Hündin mit seeeeehr viel Gute-Laune-Anteil :flower:


    Desweiteren ist heute eine 10jährige, fette und fresssüchtige (weil seit Jahren cortisonabhängige) Schäferhündin in unser Haus eingezogen, die mein Vater von seiner ebenfalls diese Woche verstorbenen Frau "geerbt" hat (ein Unglück kommt ja selten allein) - wenn die Hündin dann mal endlich aufhören sollte, meine 4 Katzen durchs Haus zu jagen und ich sie dann vielleicht netter finde, könnte sie eventuell als mein Zweithund zählen.
    Ansonsten wird es auf Dauer nicht bei einem bleiben, weil einfach das Miteinander unter Hunden so klasse ist!