Als mein erste Hund starb war ich 26. Sie war zwar schon 10, aber kerngesund und fit und so war ich völlig unvorbereitet, da man sie vergiftet hat.
Ich habe lange, viel zu lange ohne Hund gelebt. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen das jemand ihren Platz einnimmt.
8 Jahre lang habe ich ohne Hund verbracht, eine vergeudete Zeit. Nun habe ich seit 2 Jahren meine Löle, habe mich bewußt für eine ältere Dame entschieden und ganz bewußt einen Hund gewählt, der sich schon im Äußeren völlig von meiner Seelenhündin unterscheidet. Löle ist auch vom Wesen her das völlige Gegenteil zu meiner Trolly.
Vor fast 1 Jahr wurde eine Herzkrankheit bei ihr festgestellt. Und es verschlechtert sich schnell, inzwischen kann man das Herz "rasseln" fühlen, wenn man ihr die Hand auf die Rippen legt.
Seit einigen Tagen geht es ihr schlechter und gleichzeitig besser, schwer zu erklären. Aber ich habe panische Angst das sie jetzt schon geht. Ständig gucke ich ob sie noch atmet wenn sie tief schläft. Ich habe Angst nachts einzuschlafen, Angst davor das sie in der Nacht stirbt und ich bekomme es nicht mit.
Ich löse mich auch immer mal wieder in Tränen auf wenn ich daran denke.
Und doch hoffe ich ein wenig auf diesen Moment. Die Gewißheit das es dann vorbei ist. Es klingt irgendwie schlimm, nicht wahr? Aber es wird das Ende meiner Ängste sein. Das Ende der Ungewißheit.
Und sie wird mir so unglaublich fehlen, die kleine Kröte. Alles an ihr wird fehlen und ich werde tagelang heulen.
Aber ich weiß auch das es wieder einen Hund in meinem Leben geben wird. Den Fehler so lange zu warten mache ich nicht wieder. Wenn es nach mir geht wird noch diesen Sommer ein Welpe bei uns einziehen und ich hoffe das meine Kröte das noch erlebt. Ich hoffe es sosehr.
Denn all die Ängste und den Schmerz wenn sie gehen ist der Preis den wir zahlen müssen für die wunderbaren Stunden mit unseren Hunden. Für das Lachen und die Liebe die sie uns schenken.
Für all die herrlichen, wunderschönen Momente, für jedes Schwanzwedeln.