Beiträge von freulein

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    Ich bestärke also quasi alles, was NICHT "stur weiterlaufen" ist, richtig?


    Ja genau. D.h. Ende ist bei mir wirklich kein Kommando, sondern eher der Hinweis "Hundi gleich tust dir weh". D.h. sie hat ja dann 2 m Spielraum sich was anderes zu überlegen :-)


    Ich hab meinen Clicker mittlerweile mit nem Schnürsenkel um den Hals hängen und die Schlepp klink ich mir jetzt in die kurze Leine ein, die ich so schräg um mich drum hab.
    Das schafft Bewegungsfreiheit, aber ich muss aufpassen, wenn hier jemand einen Rennflash kriegt :hust:

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    Nein ein Kommando habe ich nicht, ich habe ja eine Zeit lang versucht ein "Stop"-Signal einzubauen wenn sie das Ende der Leine erreicht, das hat allerdings Madamchen wenig gejuckt :-/ Was für ein Kommando kann man denn da nehmen und wie es aufbauen?


    Huhu,
    ich habe nicht Stop genommen als Kommando, sondern Ende als Hinweis ;-)
    Das baust du am Anfang einfach auf: Mach dir einen Knoten in die Schlepp 2 m vor Ende. Jedesmal wenn der durch die Finger gleitet sagst du "Ende" -> nach 2 m kommt der Ruck.
    Wenn sie den Radius vorher einhält immer schön clickern - also abbiegen, schnuffeln, stehen bleiben, gucken etc.
    Wenn sie nicht bremst hast du 2 m Zeit dich vorzubereiten. Ggf. nimm 3 m bei der Länge und dem Speed von deinem Hund.
    Dann kommt der Ruck wenn sie reinrennt und das wars. Um das sanft vorzubereiten bzw. neu aufzubauen, weil Stop bei euch ja laut dir nicht so recht klappt. Machs langsam, d.h. ihr geht gemütlich du läßt dich zurückfallen, 2 m vor Schluss "Ende" und bleibst dann stehen wenn sich die Leine straft. Kurz verweilen und dann weitergehen.
    Vielleicht fällts ihr leichter, wenn sie nicht jedesmal zurückkommen muss oder was zum spielen fliegt.
    Mit der Zeit verinnerlicht sie das.
    Vor allem wenn du sie bestärkst wenn sie im Radius bleibt.
    Kannst Du auch erreichen, wenn du ein Sitz oder Platz mal einbaust etc.


    PS:Stop bau ich davon unabhängig auf, ich will eigentlich nicht das er jedesmal stehen bleibt am Ende, er kann ja weiter halt nur im Radius. Deshalb üben wir Stop anders.

    Hi Leute,
    ok, vielleicht ist die Frage doof, aber ich stell sie trotzdem mal:


    Wir sind mit dem Training fürs Alleine bleiben nicht wirklich weitergekommen, weil ich es einfach noch nicht weitergeführt hab. Eine knappe halbe Stunde zum Einkaufen kann ich weg, aber Enki liegt vor der Tür, wenn ich wieder komme. Wenig rumgetiger, kein Fiepen, kein nix, aber es wird auch kein Futter angenommen (Kong, was zu kauen). Die Begrüßung von ihm mir gegenüber ist nicht überschwenglich, ich werd halt angeguckt und dann trottet er zurück auf seinen Lieblingsplatz - das Sofa.
    Enki ist da wo ich bin, es sei denn ich protestiere und schicke ihn beispielsweise aus der Küche raus. Dann steht er vor der Küche und guckt was ich mache.
    Schick ich ihn ins Wohnzimmer, steht er an der Tür, kommt keinen Schritt raus, aber guckt.
    Wenn ich Türen hinter mir schließe legt er sich davor und wartet bis sie wieder auf sind.
    Er geht nicht auf seinen Platz zurück.


    Nur das mal vorab.


    Nun haben wir bereits zweimal mit einer Bekannten versucht, dass Enki dort bleibt. (Er mag sie, freut sich wie bekloppt, mag den anderen Hund -> dicke Kumpels). Der Gedanke war zusammen ist man weniger allein... Zumindest bis es eben richtig klappt, damit ich mal was ohne Hund machen kann.
    Das erste Mal hat er richtig Streß gehabt, der sich in hin und her tigern niedergeschlagen hat, das zweite Mal ist er in Wolfsgeheul ausgebrochen.
    Wenn ich ihn mit meinem Freund mal kurz alleine lasse, liegt er ebenfalls vor der Haustür und wartet auf mich.


    Nun frag ich mich: Wenn ich das Alleine-Sein weiter aufbaue bzw. so wie es aussieht komplett neu aufbaue, erledigt sich dann das alleine sein bei anderen Menschen auch mit? Oder war bei euch eher der Fall, dass das genauso geübt werden muss?

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    Gut erzogene Hunde haben oftmals auch gelernt, alleine zu bleiben.


    Da musste ich schlucken, weil ich die Aussage echt fragwürdig finde.


    Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nur weil der Hund im Alltag draußen nicht auffällt heißt das nicht, dass er daheim die Bude nicht auf den Kopf stellt.
    Und anders rum: Nur weil der Hund wenn er alleine daheim ist ein Lämmchen ist, muss er noch lange nicht der Vorführ-Hund sein - vor allem in streßigen Situationen.


    Find ich ein bisschen zu sehr Schubladen-Denken ehrlich gesagt.

    Ich möchte nur mal am Rande einwerfen, dass meine Töle einfach mit ins Restaurant mit muss, weil er noch nicht allein bleiben kann. Gegen Zeit alleine mal ohne Hund, hätte ich auch nix einzuwenden. Ich träum vom Kinobesuch irgenwann mal wieder.
    Lustigerweise gab es bisher immer die gleiche Reaktion beim Aufstehen im Restaurant/Biergarten: "Oh sie hatten einen Hund dabei?" Insofern sehe ich da kein Problem drin.
    Ich respektiere Ängste, aber ich erwarte das Leute das dann auch kommunizieren. D.h. wenn mir jemand sagt, dass er/sie Angst hat und sich bedrängt fühlt, findet man sicherlich eine Möglichkeit das zu managen (umsetzen etc.). Damit hätte ich persönlich kein Problem.
    (Leider respektiert niemand die Angst von meinem Hund...)


    Mit Hund shoppen gehen kann ich mir nicht vorstellen, weil mir das einfach zu streßig wär. Ich hass ja die Menschenmassen selber schon und dann noch den Hund dabei neneee.


    Ich erwarte von niemanden, dass mein Hund gemocht und verhätschelt wird, mir wäre es teils im Freundeskreis lieber nicht nur auf den Hund reduziert zu werden ;-)
    Wenn jemand mit Hunden nicht kann, kommt er ins andere Zimmer (also der Hund :D) oder ich geh die Person besuchen, wenn Enki alleine bleiben kann irgendwann.

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    und Nein fraeulein -ich bin kein Clickergegner-, obwohl ich ihn nicht brauche-.


    uih, sorry - ich wollte dir nix unterstellen. Das war etwas flapsig dahergesagt mit den "Clickergegnern". Entschuldige, ich hab nicht nachgelesen :ops:


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    Ich hoffe nur, damit ist der Sinn des Clickens nicht verfehlt... :???:


    Du kannst zum Einen den Clicker ab und zu wieder aufladen, mach ich auch ganz selten mal daheim mit Blödsinns geshape. Ansonsten: Je nach Erregungslevel kann das wirklich sein. Zeitweise schieb ich Enki das Lecker trotzdem rein, also ich renn ihm nicht hinterher, sondern werf ihm das Ding vor die Nase beispielsweise. Dann reagiert er meistens, weil Futter liegen lassen? Da müsste mein Hund schon krank sein :lol:


    Du findest deinen Weg, genauso wie ich meinen und ich glaub man wächst mit dem Hund und irgendwann wird die "Versagensangst" kleiner (die Hoffnung stirbt zuletzt :hust: ) und es funktioniert besser mit dem Team-Sein.


    Mein Freund hat mich mal verglichen mit so einer Übermutti nach dem Schlag den ich echt nicht mag: "Ach guck, es kann atmen. Schau wie fein es atmen kann *säusel*" weil ich mir über Enki Tag und Nacht Gedanken mache. Und da mich das so geärgert hab, hab ich beschlossen eben nicht so zu sein, sondern die Gelassenheit für mich wieder zu finden.
    Das klappt erstaunlicherweise gut und du wirst das auch hinkriegen.
    Man läßt sich durch das Forum auch total verunsichern, weil man hier so viel Input bekommt und den direkt und überhaupt umsetzen will, weil für Hundi nur das Beste und so. Aber manchmal bleibt der gesunde Menschenverstand auf der Strecke. Dinge die vorher einfach ok waren, sind nach lesen von 2-3 Threads unmöglich usw. :lol:

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    Aber in einem anderen Beitrag (sorry, weis grad nicht von wem) wurde geschrieben, dass der Hund mich als Leckerchenautomat benutzt, wenn sie für jeden Blick nen keks bekommt.


    Das wäre dann ein Clicker-Gegner gewesen :D Das ist das klassische Argument. Ich seh das anders: Gutes Verhalten (gerade bei einem jungen Hund) wird belohnt, d.h. somit auch öfter angeboten.


    Wenn sie dich nur noch anstarrt, dann bestärkst du jedes zweite Mal oder variabel (nur aufpassen: Nach dem Click folgt immer Lecker). Ich mach das dann verbal oder lächle oder nicke, weil wir das Problemchen auch mal hatten.
    Im AJT-Buch von Pia Gröning steht beispielsweise drin, dass man auch mal spaßeshalber mitzählen soll wie oft Blickkontakt kommt und das mal über einige Tage.
    Vielleicht hilft dir das weiter um deinen Erfolg zu messen.


    Aus Erfahrung: Mach das mal 4 Wochen und du wirst einen Unterschied sehen! Bei uns klappt wenigstens das gut. Klar gibt's schlechte Tage oder Gebiete wo das schwieriger ist, aber auch da wirst du mit viel Ausdauer Erfolg sehen!


    Enki belohnt sich auch ab und zu selbst, was völlig ok ist: er guckt mich an, ich clicke und er schnuffelt weiter.
    Schüffeln = Belohnung in dem Moment.