Beiträge von freulein

    Huhu ihr,
    vielleicht könnt ihr mir helfen:


    Enki ist seit einer Woche ungefähr allgemein hibbeliger und aufmerksamer als vorher und sucht neuerdings ständig nach Fressen überall.


    Nur macht mir irgendwie diese Unruhe Sorgen und zudem ist er draußen echt fixundfoxi seit der Schnee weg ist.
    Alles riecht anscheinend super, denn es bildet sich sofort weißer Schaum rechts und links vorne am Fang.


    Denkt ihr der Schaum kommt von der Aufregung und der Unruhe?


    Er ist total verfressen im Moment und pöbelt mich seit neuestem auch an (aus dem Lauf anrempeln im Sprung etc.).


    Wir machen eigentlich nix anders, außer das ich nun wieder clickere - auch draußen und wir die Grundkommandos festigen.
    Er ist nach Durchfall und Schonkost nun seit ungefähr der gleichen Zeit wieder auf normalem Futter.


    Eckdaten vielleicht noch: TS Rumänien, seit 2 Monaten bei mir, 1 Jahr alt, kastrierter Rüde


    Vielleicht habt ihr ja Ideen?
    Meine Theorie ist eigentlich das er nun so langsam ankommt und der Angstpegel ein gutes Stück gesunken ist. Zudem war er nach Weihnachten krank und hatte Durchfall und musste mit Schonkost leben.

    Hallo Tine,
    ich schildere dir mal meine Erfahrung:
    Mein junger Mann ist auch mit im Büro seit er bei mir ist (seit 2 Monaten - 1 Jahr alt).
    Da war von Anfang an klar: Es gibt kein Bespaßungsprogramm, weil ich muss ja arbeiten.
    Geräubert wird von ihm nur (und er ist wahnsinnig neugierig und verfressen), wenn unsere Spaziergänge zu kurz sind. D.h. ich schließe mich hier meine Vorschreibern eigentlich komplett an.


    Wir laufen beispielsweise vor der Arbeit eine halbe Std. bis Stunde je nach Laune eine große Runde ohne Riesenprogramm, dann geht's ins Büro, 1. Tagesmahlzeit - teils auch im Kong (er hat was zu tun, strengt die grauen Zellen an) und dann ist Ruhe angesagt.
    D.h. er geht auf seinen Platz und schnarcht dann auch meistens.
    Dann geht's mittags für eine Stunde raus und dann geht er wieder auf seinen Platz.
    Ich akzeptiere auch kein rumgestromere von ihm. Ja klar, mal Beine vertreten und sich von einer Kollegin knuddeln lassen ok, aber Erkundungstour ist nicht angesagt.


    Manchmal wenn meine Konzentration nachlässt mach ich einfach ein paar Übungen mit ihm oder ich clicker mal 5 min. oder so.
    Dann ist aber wieder Schluss und da bin ich streng, meine Kollegen dürfen ihn auch nicht animieren.


    Evtl. wäre sowas wie der Kong was für dich und ich würde dir raten zumindest eine halbe Stunde vor der Arbeit mit ihr zu gehen oder in der Mittagspause. Alternativ würde ich vielleicht einmal am Tag ihr was zum schnüffeln hinstellen. Z.b. einen großen Karton mit Leckerlis in Zeitungen gewickelt oder so, dann hat sie zumindest eine gewisse Beschäftigung.
    Zumindest Enki strengt das Rumgekrame und Gesuche an und er wirft sich dann glücklich und zufrieden wieder zum dösen hin :D


    Ich verweise ihn übrigens immer auf seinen Platz neben mir. Ohne mich wird mein Büro grundsätzlich nicht verlassen. Allein weil wir zuviele Leute in der Abteilung sind, aber auch weil ich ihn gerade auf der Arbeit immer im Griff haben will.
    Evtl. solltest du überlegen, ob du sie wirklich überall rumlaufen lassen willst, gerade wenn Leute mit Hundeangst da sind oder die Küche tabu ist. Das wäre mir persönlich zu viel Streß.


    Hoffe ich konnte ein bisschen helfen.

    Kuuuuchen :ua_clap: hier, ich bitttäää... dann werd ich dick und frustriert :p


    Liquid_Sky:

    Zitat

    Er nannte es: "Spätzünder"...
    Ich nenne es: "Des Teufels Zahnweh"


    das hast du toll gesagt :lol:


    Ich hab Enki ausgewählt, weil ich mir dachte: In dem Alter sollte man nicht im großen Zwinger rumlungern, sondern die Welt kennenlernen.
    Jetzt lernt die Welt ihn kennen...


    terriers4me: danke, solche Stories trösten mich!!!

    Ich stell mir grad nen Trupp völlig ausgemergelter Hundehalter vor die alle ausgeleierte Arme und Stimmbandentzündung haben und nervös in der Gegend rumglotzen, um die wilden Jungspunde auch bloß immer im Auge zu haben oder alternativ die ganze Zeit Mantras vor sich hinflüstern um die Nerven zu behalten :lachtot:

    Geht das echt vorbei?
    Ich glaub mich hat der Größenwahnsinn gepackt: junger Hund + übernommen mit 10 Monaten ohne Grunderziehung.


    Wir kommen grad vom Schleppleinen"training": Warum wie sonst normal mitlaufen: Nein, wir können auch einfach reißen, beißen, rummaulen, mich aus vollem Lauf anrempeln und die Ohren auf Durchzug stellen.
    Jetzt sind wir immerhin beide beleidigt, dass der Spaziergang nach kurzer Zeit ein Ende fand, weil man so einfach nicht spazieren gehen kann.


    Aaaber irgendwie muss mans ja doch mit Humor nehmen... :D

    puh, die Aussage von dir Corinna nimmt mir die alberne Eifersucht die ich zum ersten Mal in meiner kurzen Zeit als Hundemama bisher gespürt hab.


    Wir haben vor ein paar Tagen meine Bekannte draußen im Park mit ihrem Hund getroffen und Enki ist schier ausgetickt vor Freude, so hab ich ihn noch nie gesehen. (Vor allem weil er sehr zurückhaltend ist bei Menschen und noch "ängstelt")


    Bei mir gibt's ein zurückhaltendes Gewedel mit der Rute, ansonsten werd ich einfach so hingenommen ;-)


    Aber so sieht nun die Welt schon wieder besser aus, wenn das nicht heißt "die andere Frau da iss viel toller als du, ich lass mich von der adoptieren" :p

    Hallo und erstmal Entschuldigung das ich mich nun so lange ausgeschwiegen habe, obwohl ich hier um Meinungen gebeten habe.
    Vielen Dank für eure Ratschläge erstmal!


    Ich habe Zeit gebraucht mir nun mal eure Tipps und Infos durch den Kopf gehen lassen die letzten Tage und bin nochmal in mich gegangen und habe Enki genau beobachtet bei den Spaziergängen.


    Ich glaube nun auch, dass das ziehen/beißen etc. an der Schlepp zum Teil etwas mit mangelnder Frustrationstoleranz zu tun hat.


    Allerdings bilde ich mir ein, dass seitdem ich mit ihm gezielt zu Hause beispielsweise Geduld übe (Fressen aus dem Napf holen nur nach Freigabe), die Leinenführigkeit (auf jedem - wenn auch noch so kurzen - Spaziergang übe) und die Kommandos weiter festige (langsam, Sitz, Platz, Stop, Enki) diese Übersprungshandlungen bei Beginn des Spaziergangs nachlassen.


    In den letzten Tagen war ich ausschließlich mit der 5 m Schlepp unterwegs und es hat eigentlich gut geklappt. Teils schleppt er sie richtig und in Umgebung mit verstärkten Reizen nehm ich sie in die Hand (Hunde in der Nähe etc.)


    Toula:
    Ich glaube ich habe das zu überspitzt dargestellt (heute habe ich nämlich beim Mittagsspaziergang ein "wild rennendes, hektisches" Exemplar gesehen...): Enki rennt nicht 5 min. wie angestochen rum, sondern sprintet einfach mal 50 m, schnuffelt und trabt dann wieder an, um dann nochmal ein paar Haken zu schlagen.
    Er ist kein hektischer Hund, sondern einfach "sportlich" und manchmal ein bissl verrückt würd ich mal sagen :D


    Trotz allem sehe ich ein was du meinst bzw. sehe ich es grundsätzlich genauso: Meine Umwelt und auch mein Hund sollen gefahrlos vereinbar sein, deshalb bin ich ja auch im Zwiespalt.


    donna3112:
    ja, ich versuch ihn zu animieren und ihm auch einen Grund zu geben. Also so wie man ja immer über den Aufbau vom Rückruf liest.
    Leider konnte ich die letzten 2 Wochen nicht gut mit Superleckerli etc. arbeiten weil der Herr leider Durchfall etc. hatte. Aber es hat mit in die Hocke gehen beispielsweise funktioniert.


    Der nächste Schritt für mich ist die Pfeife. Das gefällt mir ganz gut und ich denke darauf wird er ansprechen.
    Zudem werde ich mehr über das Handtarget aufbauen. Mir ist aufgefallen, dass er bei HIER (ich halte die Hand hoch wenn ich rufe und deute dann vor mich) angewetzt kommt und meinen Finger anstupst (wir haben das mit als erstes geclickert für andere Zwecke).
    Denke das wird mir helfen.


    terriers4me:
    jaja, die jungen Hüpfer mit der aufgestauten Energie :D Wir wurden schon so oft angelacht, weil der Herr rumhopst und springt und wetzt wie ein Hase...


    Ich gehe hier einfach den Mittelweg: Wenn seine Geduld mitspielt, also er sich ins Sitz bringen läßt, ordentlich mit trabt am Anfang, dann die Lage übersichtlich ist und reizarm fällt die Schlepp.
    Damits nicht gar so offensichtlich ist, mach ich dann meist mit ihm noch mal ein paar Übungen und dann darf er im größeren Radius marschieren.
    Sobald Hunde etc. in Sicht kommen, kommt der Tritt auf die Schlepp und wir gehen gesittet entweder weg oder näher ran.


    Wenn meine Kommandos ignoriert werden, gibt's auch kein Freilauf.

    Zitat

    Allerdings solltest Du nicht zu großzügig werden, sondern auf dem Rückruf bestehen und ihn ggf. bei Nichtbefolgung holen und anleinen.


    Das mache ich konsequent. Wenn er die Chance hat, sie nicht wahrnimmt und mein Rufen mit Blickkontakt und Ignoranz quitiert sammele ich ihn ein.

    das Bauchgefühl sagt irgendwie "solala" deshalb hab ich auch meine Frage gestellt... vielleicht weil ich mir eben nicht ganz sicher bin.


    Mich frustriert eben, dass das mit der Schlepp so gar nicht klappt und er immer und immer wieder rein rennt, dran rumbeißt etc.
    Ich musste wegen diesem Zirkus echt schon diverse Spaziergänge entweder abbrechen oder dann zur kurzen Leine wechseln, weil ich nicht an ihn rankomme.


    Er ist leider erst für mich ansprechbar, wenn er so knapp 5 min. mal wie ein wilder rennen konnte (bild ich mir mal ein jetzt) und das klappt ja mit der Schlepp auch nicht... es sei denn ich nehm 50 m :D


    Vielleicht starte ich auch eine wilde Mischung je nach Gebiet wo wir unterwegs sind.. *grübel*


    Auch aus diesem Grund bin ich eben mal auf den Freilauf umgestiegen.