Beiträge von freulein

    Huhu ihr,
    vielen Dank für eure Antworten.


    Ich bin ein bissl im Zwiespalt, weil ich hab natürlich den Fehler gemacht, dass er schon einmal quasi drauf durfte und ich weiß das Konsequenz da Sinn macht.
    D.h. ich will nun erstmal eine komplette Sofa-Sperre einführen.


    Ums mal so zu sagen: Ich kann an der Hausleine ziehen/locken/rumtun: er bewegt sich nicht, sondern stemmt sich dagegen.
    Ich kann ihn mit Kissen etc. runterschieben, dann rutscht er runter - klar das geht, aber nur mit echter Einwirkung von mir.


    Mein Problem/meine Bedenken ist aber, dass er eben ängstlich ist. Mir gegenüber geht es eigentlich. Ich will nur das Vertrauen was sich aufbaut nicht gleich im Keim ersticken.
    Nur, ich kann ja jetzt nicht mein Dasein damit fristen, dass er hier macht was er grade lustig findet...


    Da er noch nicht zuverlässig auf "Geh ins Körbchen" reagiert, kann ich das noch nicht gut einsetzen.
    D.h. ich werde wohl oder übel die nächsten Tage versuchen das NEIN zu festigen und ihm den Platz irgendwie schmackhaft zu machen...
    Mit anbinden kann ich hier nicht gut arbeiten im Wohnzimmer, weil ich nicht wüßte wo ich ihn anbinden sollte :(


    Das mit dem Klebeband muss ich dann eben mal ausprobieren.


    Arg... jaja, ich bin selber Schuld und hab ihn hochgelassen.. Aber man lernt ja nur dazu..

    Das mag jetzt blöd klingen, aber welche Methoden habt ihr bitte auf Lager euren Hund vom Sofa runter zu befördern, wenn er trotz NEIN und Abblocken auf dem Sofa liegt?


    Enki liegt da wie ein Stein! Versuche wie: unbequem machen, Kissen auf ihn drauf legen, runter locken mit Lecker, schieben etc. sind vergeblich. Ich kann ihn runterheben, dann springt er einfach wieder drauf!


    Abgesehen davon, dass ich ihm zukünftig ein "rauf" und "runter" anerziehen will: Bitte gebt mir mal Tipps was ich noch machen kann.


    Um der Grundsatzdiskussion vorzubeigen: Ich habe einfach ab und zu das Bedürfnis mich alleine auf dem Sofa auszubreiten und würde das gerne durchsetzen. Nur wie gesagt, wie krieg ich ihn runter? Rauf ist kein Problem :)


    Ratlose Grüße

    Hallo ihr Lieben,
    vielen Dank für die Tipps und eure Ratschläge und überhaupt fürs lesen von meinem ellenlangen Text!


    Enki taut ein bisschen auf und er gewöhnt sich langsam an mich denke ich.
    Wir schmusen und spielen und haben mit dem clickern begonnen.
    Er nimmt sogar nun draußen bereits Leckerlis, wenn die Umgebung relativ reizarm ist. Heißt: Es gibt Fußgänger, aber in einer gewissen Entfernung.


    Wir sind deswegen auch nun über die Brücke gekommen und haben so mal unseren ersten 45 min. Spaziergang gemacht :D


    Mit meinem Freund nähert er sich in mm Schrittchen an. Gestern abend hat er einmal gebrummelt, da mein Freund geniest hat und Enki hat sich erschreckt. Ansonsten konnte ich mit ihm spielen und er hat sein Futter angerührt im beisein vom "Monsterfreund" :)
    Das verbuche ich als großen Schritt in die richtige Richtung!


    Heute haben wir unsere erste Hundebegegnung gehabt: mit dem Nachbarshund und sie haben schön gespielt, d.h. gemeinsamen Spaziergängen steht wahrscheinlich nichts im Weg. Hach, das ist echt toll!


    Naja, mein Angstthema das Büro gehen wir heute nachmittag an: Meine Kollegin kommt uns abholen und wir fahren mal kurz hin, schnuppern und dann geht's wieder heim. Morgen das Gleiche.
    Dann ziehen wir ab Donnerstag mit der Box ins Büro und ich hoffe Enki und ich schaffen das.


    Nachdem ich mir zwischenzeitlich 2 Bücher einverleibt hab und mir die Hundetrainerin Mut gemacht hat, denke ich wir kriegen das in langsamen Schritten irgendwie hin.


    Es ist irre, aber ich sehe alleine innerhalb von einer Woche unglaubliche Fortschritte. Sogar die Änderung seiner Körperhaltung meinem Freund gegenüber ist für mich feiernswert... Ich glaube dieser Hund wird mir endlich Geduld beibringen (und mich Nerven kosten, aber wen störts ;))

    Hallo ihr,
    ich reihe mich mal ein. Seit Sonntag sitzt hier auch so ein verängstigtes Exemplar aus dem Tierschutz, was als neugierig, offen, gut sozialisiert und freundlich zu Mensch und Tier beschrieben wurde.
    (9 Monate, frisch kastriert, undefinierbarer Mix)


    Fazit bis heute ist: Ich bin ehrlich: Momentan bin ich ratlos und eher verzweifelt, weil die Dinge die ich mir vorgestellt habe bzw. die auf uns zukommen werden, vielleicht nicht klappen und ich keine Ahnung hab ob ich was richtig mache oder alles falsch... Ich erzähle mal das was ich bisher über ihn weiß:


    In der Wohnung:
    Da klappt es bei mir allein ganz gut: er kommt von selbst auf mich zu. Da ich noch dazu gerade krank bin und deshalb mich am auskurieren bin, liege ich oft im Bett/auf dem Sofa. Er hat die letzten Tage des Öfteren mit mir gekuschelt und wir haben sogar schon mit einem Stofftier spielen können.
    Berührungen sind ok, Geschirr/Leine anlegen klappt auch.
    Es gab schon 3 Besuche: mein Freund war zweimal da und 2 Bekannte.
    Alle drei haben ihn jeweils ignoriert und einer meiner Freundinnen hat er sogar ein Leckerchen aus der Hand genommen.
    Mein Freund bereitet im Panik - er verkriecht sich in die andere Ecke des Zimmers oder tastet sich vorsichtig zu mir durch, wenn ich neben ihm auf dem Sofa sitze.
    Vorgestern hat er ebenfalls ein Lecker von seinem Schuh geklaut.
    Wenn er unbeobachtet ist, schnüffelt er heimlich in der Gegend um den Besuch rum, sobald eine Bewegung kommt, nimmt er reißaus.


    Alles in allem ist er einfach noch unsicher hier und ich hoffe ich mache bis jetzt alles richtig.
    Da er keine Kommandos beherrscht bis jetzt (außer NEIN), versuche ich ihm gerade als Rückzugsmöglichkeit einen Stoffkennel schön zu füttern.


    Hier kommt nämlich mein Problem: Ende nächster Woche wollte ich mit ihm ins Büro und meine Arbeit wieder aufnehmen.
    Ich habe echt die Befürchtung das es für ihn fürchterlich und stressig wird. Eine Betreuung die ich organisieren würde bereitet ihm sicherlich genauso Streß, da er Fremden gegenüber sehr ängstlich ist.
    Was denkt ihr: eher Büro oder Betreuung?


    Nun zu draußen:
    Hier geht gar nichts... Ich wohne Luftlinie 500 m von einem kilometerlangen Auslaufgebiet von dem uns eine Brücke trennt, die für uns noch nicht begehbar ist.
    Da ich kein Auto habe, sind wir auf unsere Füße/Pfoten angewiesen. Hier im Wohngebiet wird jeder noch so kleine Spaziergang zu argem Streß.
    Enki ist völlig hektisch bis panisch. Nimmt reißaus vor Fußgängern (speziell wenn jemand hinter uns geht) und alles in allem ist er so wie er reagiert völlig überfordert. Er gefriert bei Geräuschen oder Gegenständen und läßt sich durch nichts beeindrucken, außer durch einen Richtungswechsel von mir oder rennt in Panik weg, so dass ich zumindest ein paar Schritte hinterhermuss damit er nicht aus Geschirr und Halsband raus ist.
    Wenn wir abends gehen ohne Menschen oder nur ganz begrenzter Zahl, dann trägt er die Rute wieder normal und hat sichtlich Freude daran alles zu erschnüffeln.
    Begegnungen mit anderen Hunden haben wir bisher nur über Blickkontakt gehabt, aber da tickt er völlig aus und starrt. Ansprache/Locken/Blick versperren probiere ich und es klappt vielleicht.
    Da ich ihn noch nicht einschätzen kann wage ich mich noch nicht daran ihm meine Gassihündin oder gar den Nachbarshund vorzustellen, weil ich nicht wüßte wo man das Treffen arrangieren sollte.
    Habt ihr da Tipps?
    Ist es sinnvoll die Begegnung herbeizuführen jetzt wo er noch so unsicher ist (und ich ebenfalls muss ich zugeben).


    Entschuldigung für den langen Text. Vielleicht habt ihr Ideen wie ich ihm das Eingewöhnen stressfreier machen kann.

    huhu, mal eine ergänzende Frage dazu:


    was für Karabiner habt ihr gekauft?
    Ich hab mir für die ersten Versuche eine SL aus Kofferband mit Schlaufe genäht und einen einfachen Karabiner aus dem Baumarkt genommen.
    Allerdings hat der nur laut Verpackung 25 kg Kraft.


    Wo habt ihr eure her?

    Meine Ansprechpartnerin der TS Orga war den Hund abholen (ich hab ja kein Auto) der mit dem Transport kam und hat ihn mir quasi vor die Haustür geliefert :) Da gings über die A6 zu mir. Insofern keine B2 :) Aber spannend ist es trotzdem was du so erlebt hast. Hast Du einen eigenen Thread vom Hundekind?


    Die Geschichte von Enki lautet so: Er wurde mit Wurfgeschwistern auf dem Feld aufgesammelt und dann zur Orga gebracht. Dort ist er dann gewesen und zuletzt in einer Pflegefamilie untergebracht.


    Aaaber ich hab mir ja geschworen einfach neu anzufangen mit ihm und nicht drüber nachzudenken was vorher war.

    Zitat

    Ich möchte dir nochmal ans Herz legen, jetzt, wo er noch so ängstlich ist, den Hund 2 x zu sichern.


    Huhu, also er hat ein Halsband und ein Geschirr an. Die Leine hat 2 Karabiner und die mache ich einmal am HB und einmal am Geschirr fest.
    Das klappt ziemlich gut - er ist bisher noch nicht rausgehüpft, sogar eben als er unbedingt zu einem anderen Hund hin wollte und rumgehüpft ist wie doof.
    Da ich seine Maße nicht genau kannte, habe ich erstmal ein Geschirr von Wolters (professional) und ein normales Halsband gekauft.
    Soll ich sicherheitshalber umstellen? So 100%ig traue ich dem ganzen irgendwie nicht...


    Zitat

    Ist er denn noch ansprechbar oder wirklich kopflos-panisch?


    wenn wir nun einen Fußgänger haben der an uns vorbei geht, dann wird er nervös, aber reagiert auf ein langgezogenes "ruuuuuhig" von mir.


    Teilweise bleibt er gefroren stehen und starrt etwas an, z.B. Rolläden die gerade hochgezogen werden. Dann lass ich ihn gucken und irgendwann klick ich mit der Zunge und gehe weiter, dann geht er mit.


    Wenn er das bei anderen Hunden macht, stell ich mich zwischen ihn und den anderen Hund, damit er nicht das rumspringen und toben an der Leine anfängt.
    Ich würde aktuell eigentlich gerne Hundekontakte vermeiden, zumindest mit Hunden die ich auch nicht kenne und dazu noch an der kurzen Leine.
    Seht ihr das anders?


    Wenn er richtig hektisch wird dann geht er von rechts nach links, hinter mich und rennt in die andere Richtung. Da krieg ich ihn nur in Kontakt, wenn ich 2-3 Schritte hinterhergehe und ihn dann abhole und wieder in die Richtung gehe.
    Bestärke ich ihn damit? Oder sollte ich ihn einfach weiter ziehen?


    Zitat

    In der Regel handelt es sich dabei um ein großes Gelände am A zensur der Welt, eine Art Hundeauffanglager.


    Ja, da muss ich dir eigentlich Recht geben. Ich habe Fotos gesehen von dem wie du sagst "Auffanglager" - die Hunde werden in großen Zwingern mit Hütten gehalten.
    Er wurde anscheinend vor einiger Zeit auf einem Hof untergebracht wo er zur Pflege gelebt hat, aber wohl nicht wirklich in die Familie dort integriert.
    Insofern ist er am Sonntag hier auf dem Mars gelandet.

    Hallo ihr da,
    ich wollte von heute berichten: Über die Brücke bin ich zwar nicht mit ihm spaziert, aber ich habe die Spaziergänge heute zu anderen Uhrzeiten gelegt und einfach mal die A****backen zusammen gekniffen und hier einige Ratschläge befolgt und bin mit der Einstellung raus: Was soll denn eigentlich schlimmes passieren?


    Und ich glaube das ist der Grund warum wir heute 3 völlig andere Runden hatten als gestern.


    Mit viel FEIN und SUPER gab's auf 3 Runden nur einmal den Rückwärtsgang und er ist sogar so weit, dass er auf der gleichen Straßenseite an Leuten zaghaft vorbei gehen kann und schnuppert den Leuten unauffällig hinterher.


    Wenn jemand hinter uns ist behagt ihm das nicht, aber vor uns sind Leute ziemlich spannend.


    Ich hab mich so gefreut, als er grade eben im strömenden Regen jedes Abflussrohr akribisch abgeschnüffelt hat und mal untersucht hat warum das denn da so gluckert :D


    Aber gut... ich wollte nur sagen, dass ich positiv gestimmt bin und jetzt sofort einen Enki-Thread aufmache :lol:

    Nicole, vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte :) ich bin mir bewusst das ich Geduld haben muss und hoffe das mir Enki auch ein paar Anfängerfehler verzeiht..
    Aber ab nächste Woche starte ich dann mit Trainerin und hoffe auf gute Tipps!


    Theresa: Enki ist zwar kein richtiger Straßehund, meinst du das könnte bei der Vorgeschichte trotzdem helfen?
    ->Er wurde im Wurf gefunden und dann von einer Hilfsorga großgezogen, das Leben hat sich in großen Zwingern mit mehreren Hunden abgespielt, er hatte aber teils zumindest zum Großteil mit Frauen Menschenkontakt (merkt man) und wurde auch ein bissl ans Leinengehen gewöhnt und an Handkontakt (streicheln etc.)
    Ich würde mich über jeden Rat natürlich freuen, bin auch schon durch den Angsthundethread durch und hab mir da Anregungen geholt.


    curly: Klaro gibt's demnächst Bilder, vielleicht sogar nen eigenen Thread für den schönen Kerl! Alles zu seiner Zeit :)
    Bei der Rasse waren die Orga und der rumän. Tierarzt auch überfragt :D