Hallo, ich suche nach Ideen, was bei uns schief läuft:
(für Ungeduldige : Problem steht im letzten größeren Absatz)
unser Hund ist eine 8 Monate alte Dalmatinerhündin. Wir bekamen sie, als sie 4 Monate alt war. Sie lebte im Rudel, u.a. mit der Schwester und der Mutter zusammen. Die Welpen sind zwar super an Geräusche gewöhnt worden, aber es gab wohl Defizite in der Sozialisierungsphase: d.h. kein Kontakt zu anderen Hunden, keine HuSchu etc.
Nun: unsere Sera ist zu Hause der netteste Kerl.
Beim Spazierengehen zieht sie manchmal an der Leine, das es etwas nervt, manchmal geht es ganz gut. Da wir am Ortsrand einer 5000-Einwohner-Gemeinde wohnen, haben wir eher selten Hunde- und Menschenbegegnungen. Bei Hundebegegnungen ohne Leine ist sie sehr forsch, rennt auf den Anderen zu, will immer dominieren, d.h. Vorderläufe auf Schulter des anderen Hundes. Ist insgesamt zu arg. Laufen ohne Leine geht, so lange keine wesentliche Ablenkung da ist. Ach ja, Hundeerfahrung ist etwas da, wir hatten auch zuvor eine Dalmatinerhündin, die bekamen wir –eigentlich unerzogen- als sie 3 Jahre alt war, im Sommer mit fast 14 ½, ihr könnt es Euch denken .
Und wir sind einer einer HuSchu, so eine Art Junghundegruppe und hatten schon eine Einzelstunde. In einer Stadt. Mit vielen Menschen- aber fast keiner Hundebegegnung. Sie ging dabei mit/bei der Trainerin praktisch auf niemanden los. Toll. Das hauptsächliche Geheimnis war, das wir uns freuen sollen, wenn jemand kommt, und natürlich Leckerlis. Ja, und halbwegs ruhig sind wir denke ich schon, d.h. kein Dauergequassel auf den Hund.
So. Genug ausgeholt. Der gestrige Tag:
Wir am Nachmittag mit Auto in eine mittelgroße Stadt Richtung Fußgängerzone zum Bummeln gefahren. Schon in der Stadt fuhr Sera im Auto hoch: ein Gekläffe und gefiepe bei jedem gesichteten Hund und irgendwie dann beim allem (Radfahrer, Menschen etc.). Dann beim Aussteigen aus dem Auto ein nervös-hektisch zerrender und kläffender Hund, kaum zu bändigen. Vielleicht hätten wir zum Runterfahren ¼ Stunde stehen bleiben können,. ab der Rest der Familie wollte ja auch was von der Stadt sehen. Na gut, nun wird halt, sobald jemand näher als 2 m an uns vorbei geht, blitzschnell in Richtung Arm oder Tasche geschnappt :x . Aber auch nicht immer. Nach 11/2 Stunden deutlich weniger, es war ein fast normales Laufen möglich.Tja, und Hunde in 10 m Entfernung und weiter, rufen natürlich auch die Zerr- und Kläfforgie hervor. Und so knapp 30 kg Hund zu bändigen oder aus der Situation zu nehmen, ist nicht so einfach. Letzlich Hundehalter (ich, im wahrsten Sinne des Wortes) etwas, Family aber deutlich genervt.
Und heute wieder das gleiche in klein: Mensch in der Nähe, etwas freundlich auf den Hund eingebrabbelt, und es geht. Gehsteig mit entgegenkommendem Menschen: plötzliches Hingezerre. Und wie gesagt 30 kg mit vorschießendem Kopf etc., nicht ganz einfach.
Ursache sei, wie angedeutet, Aggression durch Unsicherheit durch Defizite in der Sozialisierungsphase, wenn auch niemand vom Verhalten her primär den Hund für unsicher halten würde.
So wer es bisher geschafft hat, darf uns einen guten Rat geben (und bitte nicht schimpfen )
LG,
Andreas