Beiträge von windi09

    Von meinem Hund weiss ich, dass er angemessen kommunizieren kann. Heisst, wenn sie berechtigterweise angeknurrt wird, mach sie nen Abgang.


    Sehe ich am Gegenüber, dass der Hund auch angemessen kommuniziert, dann lasse ich auch sog. Rangordnungskämpfe zu. Da würde ICH mit MEINEM Hund und ENSTPRECHENDEM Gegenüber nicht eingreifen, weil es scheinbar nötig ist, sich kurz, wenn auch sehr laut und heftig, "einzuordnen". Da hätte ich auch das Gefühl, dass eine Intervention meinerseits stören würde. Wenn man Hunde lesen kann, dann sind das sehr spannende Momente. Meine rauft mit Gleichstarken und geht meist als "Siegerin" hervor, legt dann zum Schluss nochmals demonstrativ ihre Pfote auf die Schultern des andern. Akzeptiert dieser das (was in 98% der Fälle der Fall ist), gibts für mich keinen Grund mehr, zu intervenieren. Wenn sie mal "verliert", kann sie das aber auch ganz gut wegstecken und dementsprechend agieren. Mit Kleinhunden ist das eher schwierig (wegen der Besitzer), meine wird sehr laut, dreht den kleinen Hund um, steht über ihm und knurrt. Sobald dieser jedoch den Kopf/Blick abwendet, lässt sie ihn los und fordert auch mal zum Spielen auf... Für einen Kleinhunde-Besitzer ist sowas natürlich heftig, da meine so laut und gross ist und der ja nicht weiss, wie sie wirklich reagiert, resp. natürlicherweise Angst hat, dass seinem Hund was passiert. Ich hab schon HHs am Ärmel zurückgehalten, damit sie nicht intervenieren.


    Sobald ich aber beobachte, dass ein beteiligter Hund unangemessen reagiert, resp. Warnungen nicht respektiert (bei meiner wie auch fremden Hunden), rufe ich sie raus. Da wird es mir zu heikel mit einem starken Hund. Wenn sie auf Gruppendruck anfängt zu mobben, dann unterbinde ich das. Wird sie gemobbt (was nur sehr selten vorkommt), dann spreche ich den HH darauf an mit der Bitte seinen Hund zu sich zu rufen. Falls das nicht möglich ist (leider meistens der Fall), rufe ich meine ab und schütze sie vor dem anderen Hund.


    Edit: Den Treibball verteidigt mein auch, wenn sie denn auf 180% ist (was ich vermeide in Situationen, in denen auch andere Hunde sind). In einer solchen Situation würde ich die Hunde nicht sich selbst überlassen...

    Von meinem Hund weiss ich, dass er angemessen kommunizieren kann. Heisst, wenn sie berechtigterweise angeknurrt wird, mach sie nen Abgang.


    Sehe ich am Gegenüber, dass der Hund auch angemessen kommuniziert, dann lasse ich auch sog. Rangordnungskämpfe zu. Da würde ICH mit MEINEM Hund und ENSTPRECHENDEM Gegenüber nicht eingreifen, weil es scheinbar nötig ist, sich kurz, wenn auch sehr laut und heftig, "einzuordnen". Da hätte ich auch das Gefühl, dass eine Intervention meinerseits stören würde. Wenn man Hunde lesen kann, dann sind das sehr spannende Momente. Meine rauft mit Gleichstarken und geht meist als "Siegerin" hervor, legt dann zum Schluss nochmals demonstrativ ihre Pfote auf die Schultern des andern. Akzeptiert dieser das (was in 98% der Fälle der Fall ist), gibts für mich keinen Grund mehr, zu intervenieren. Wenn sie mal "verliert", kann sie das aber auch ganz gut wegstecken und dementsprechend agieren. Mit Kleinhunden ist das eher schwierig (wegen der Besitzer), meine wird sehr laut, dreht den kleinen Hund um, steht über ihm und knurrt. Sobald dieser jedoch den Kopf/Blick abwendet, lässt sie ihn los und fordert auch mal zum Spielen auf... Für einen Kleinhunde-Besitzer ist sowas natürlich heftig, da meine so laut und gross ist und der ja nicht weiss, wie sie wirklich reagiert, resp. natürlicherweise Angst hat, dass seinem Hund was passiert. Ich hab schon HHs am Ärmel zurückgehalten, damit sie nicht intervenieren.


    Sobald ich aber beobachte, dass ein beteiligter Hund unangemessen reagiert, resp. Warnungen nicht respektiert (bei meiner wie auch fremden Hunden), rufe ich sie raus. Da wird es mir zu heikel mit einem starken Hund. Wenn sie auf Gruppendruck anfängt zu mobben, dann unterbinde ich das. Wird sie gemobbt (was nur sehr selten vorkommt), dann spreche ich den HH darauf an mit der Bitte seinen Hund zu sich zu rufen. Falls das nicht möglich ist (leider meistens der Fall), rufe ich meine ab und schütze sie vor dem anderen Hund.

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    Der Hund interpretiert es der Situation entsprechend. In dem Falle (falls es nicht deutlich genug herauskam, tut mir das leid) war es ähnlich dem Hochspringen, das die Welpen am Alpharüden praktizieren, wenn er kommt, woraufhin er dann sachte um die Schnauze greift. Sie jaulen nicht, sonder laufen dann meist wieder fröhlich weg. Ein bestrafender Griff wird begleitet von Knurren und erst dann aufgelöst, wenn der Welpe nachgibt, jault o.Ä. Hoffe, das klärt den Unterschied?


    Das ist ne Erklärung, danke. Heisst, der Schnauzengriff wird entsprechend angepasst, resp. nicht als Korrekturmassnahme verwendet. Also eine Art "Signal für Sicherheit"... Ok, ich selbst kenne niemandem, bei dem ich sowas gegenüber meiner Hündin zulassen würde, vor allem was Timing und korrektes Ausführen angeht. Rein deshalb würd ich das jetzt auch nie "anpreisen", die Gefahr, falsch zu liegen, wäre mir da viel zu hoch.
    Gerade bei einem Hund, der auf Menschen geht. Würde da was falsch interpretiert, kann das fatal enden für alle Beteiligten. Rein deswegen hat sich das bei mir disqualifiziert.


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    windi09, ich wollte weder wen abschieben noch angreifen, falls das so rüberkam, auch hier entschuldigung, es ist manchmal schwer, die Fragen rauszufiltern.. Inwiefern kann aggressives Verhalten denn nicht bestärkt bzw. bestärkt werden? Das hab ich zB noch nicht gehört bzw kapiers nicht..


    Nuja, die Fragen sind noch immer nicht beantwortet, und ich stelle sie noch Mal: Hast Du tatsächlich das Gefühl, dass diese Massnahmen den Hund überzeugen werden, NIEMALS mehr so agieren zu müssen? Egal, vom wem er sich führen lässt? Glaubst Du wirklich, er wird in Zukunft deswegen auf Vertrauensbasis mit Menschen agieren? Denkst Du nicht, dass er einfach "eingeschüchtert" ist?


    Du kannst einen Hund mit Futter dazu bringen, sich aggressiv zu gebärden. Das heisst aber nicht, dass seine Gefühlslage sich verändert, sprich, deswegen wird er nicht "böse", er fühlt sich deswegen nicht aggressiv (anderer Funktionskreis). Dass Aggressionen sich durch Futter verstärken lassen, ist verhaltensbiologisch gar nicht möglich. Dass ein Hund stärker, schneller und heftiger beisst, ist nur durch Bedrohung möglich.


    Packst Du auf Aggression was Negatives, dann kann sich die Aggressionsbereitschaft erhöhen. Packst Du was Positives drauf, kannst Du schlimmstenfalls die Aggression aufrecht erhalten, bestenfalls änderst Du seine Gefühlslage ins Positive.


    Nur tut das Ganze nichts zur Sache, wenn der Hund NICHT bedroht wird, was Du ja schilderst.

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    Ich persönlich denke, dass man mit Leckerchen genausoviel falsch machen kann, es dauert nur länger. Und korrigiert ihr eure Hunde nie unmissverständlich?


    Sicherlich hab ich auch meine Meinung und ja, ich wollte auch eure höre. Tut mir leid, überzogen daherzukommen, aber es ist doch der Sinn von Diskussionen, zu zweifeln und auch die eigene Meinung zu verteidigen, dachte ich.


    ... und offen zu sein, allenfalls zu reflektieren, würde auch dazu gehören. Von Zweifel hab ich bis jetzt noch nichts gelesen, höchstens von Überlegenheit.


    Natürlich korrigiere ich meinen Hund auch. Aber danach wurde hier nicht gefragt, es ging um eine Meinung zu genannten Methode. Und gemäss Deiner letzten Aussage sollte der Schnauzgriff ja eben NICHT als Korrektur dienen... Bin jetzt komplett verwirrt... Ah ja, diverse Verhaltensforscher/Wissenschaftler haben auch sich auch dazu geäussert, dass aggressives Verhalten eben NICHT bestärkt werden kann. Aber ja, ich mags halt nicht, von Leuten, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, auf die "Leckerl-Schiene" geschoben zu werden, weils _ sorry _ einfach nur Blödsinn ist, vielleicht fühle ich mich aber auch zu unrecht angegriffen. Eigentlich finde ich _ wie bereits erwähnt _ die Methode total spannend, mag aber meine Fragen, um das Ganze sortieren zu können, nicht drei Mal stellen...

    Zitat


    Und wenn ich ihn mit Leckerchen füttere, maße ich mir dann nicht an, zu wissen, was in seinem Kopf vorgeht?


    Ist einfach weitaus weniger gefährlich. Schliesslich könnte der Hund den Schnauzengriff tatsächlich als Korrektur verstehen.... Und dann?


    Du wolltest doch Meinungen, ich hab meine abgegeben. Irgendwie kriege ich das Gefühl nicht los, dass Du doch ganz genau weisst, wovon Du sprichst und ziemlich überzogen bist von der Methode. Worüber möchtest Du dann noch diskutieren? Du kannst Hunde lesen und weisst, was sie denken, reicht doch.


    Dass der Hund sich MOMENTAN so verhält, das "Ziel" scheinbar erreicht wurde, reicht doch als Bestätigung? Meine Fragen gingen in eine andere Richtung, nämlich ob sich der Hund ev. momentan so verhält aus reiner Verunsicherung...


    Unbestritten sind all unsere Hunde intelligent, da brauchst Du nicht lachen. Genau deshalb lassen sie sich m.E. nichts vormachen (zumindest nicht SOWAS). Schnauzengriff ist bei mir in derselben Schublade, wo andere meinen, bei ihrem Hund "drübermarkieren" zu müssen...

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    windi09:


    Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Du von einem anderen Thema sprichst. Nämlich davon, den Hund Umweltreize betreffend zu desensibilisieren. Das ist aber nicht Sinn der Steinchen, so, wie es beschrieben wurde.


    Ok, dann hab ichs scheinbar tatsächlich falsch verstanden.


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    Der Griff um die Schnauze wird vom Hund sofort verstanden und hatte hier den extra erklärten Sinn, es ging NICHT darum ihn vom Anspringen abzuhalten, das war natürliches und erwünschtes Verhalten! Desweiteren frage ich mich, wie das Hund-Mensch-Verhältnis funktionieren soll, ohne sich ihren Verhaltensweisen anzupassen bzw sich dessen zu bedienen (im Falle des Griffs um die Schnauze)?


    Die Angst vor all diesen Dingen ist weg, inzwischen kann hinter ihr ein Haus zusammenkrachen, sie guckt nur noch... Ich hab gelernt, Bedürfnisse zu erkennen und passende Alternativen zu bieten, ich hab mich deswegen nie wie ein Wolf benommen. Vielleicht bin ich total naiv, selber wende ich es nicht an, weshalb ich mich wohl auch nie grossartig darüber informiert habe, aber wird ein Schnauzengriff nicht auch als "Abbruchsignal" unter Wölfen verstanden? Wie Du beschreibst, erfährt der Hund dabei Sicherheit. Und wer masst sich dann an, mit Sicherheit sagen zu können, was der Hund dabei denkt/erfährt?


    Wie hat sich das nun weiter entwickelt? Benimmt sich der Hund nun immer so draussen? Wie lange ist die "Therapie" her? Benimmt er sich auch so, wenn er mit jemand anderem unterwegs ist?

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    Wie handhabst du das mit Besuch?


    Es kommt ganz auf ihre Tagesform und den Besuch (bekannt, unbekannt, ängstlich, etc.) an. Ich muss dazu sagen, dass meine noch ganz andere Themen mit sich bringt (SDU, Deprivation), ich will also nicht alles auf die Rasse schieben...


    Meist fahre ich gut, indem ich sie im Garten sichere und den Besuch in den Garten bringe, ohne dass sie ran kommt. Sie ist halt so ne "Erst-Reaktions-Bombe". Die geht erst mal hoch und beruhigt sich dann aber rasch wieder. Ist sie ruhig (dauert so vielleicht zwei Minuten), dann kann ich mit dem Besuch zu ihr hingehen. Meist trinken wir dann noch was im Garten, damit sie die Möglichkeit hat, den Besuch "kennen zu lernen", zu erfahren, dass wir den mögen und uns an seiner Anwesenheit erfreuen (es scheint sehr wichtig, dass ich das ausdrücke, die Freude am Besuch, das Willkommen heissen sozusagen).


    Dann kommt die zweite Hürde, das Übertreten der Schwelle ins Haus. Das ist nicht so schlimm, wenn sie eben vorher den Besuch kennen lernen durfte. Ich gehe dann mit Besuch ins Haus und hole sie angeleint dazu (nachdem sie sich wieder beruhigt hat, denn beim Übertreten geht sie nochmals hoch).


    Dann ist eigentlich ok und ich kann sie frei lassen, der Besuch darf sich aber nicht ganz uneingeschränkt frei bewegen (z.B. nicht einfach in den oberen Stock gehen). Das weiss unser Besuch aber und wenn ich jeweils mitgehe, dann hat sie kein Problem. Ich kann sie dann verbal davon abhalten, nach zu gehen und zu kontrollieren.


    Kommt Besuch, dem ich es nicht wirklich zutraue, mit dem Hund umzugehen, resp. meine Ansagen zu befolgen, dann bleibt sie angeleint oder im einen Schlafzimmer.


    Es gibt Menschen, die nicht mehr hierher kommen, genau deshalb. Aber das ist mir inzwischen egal. Wichtig ist mir, dass der Besuch meine Instruktionen befolgt und dabei gibt es doch einige, die gerne vorbei kommen und meine Hündin mögen.

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    Einen Hund mit Steinchen zu scheuchen, um das Überfrauchen zu sein - nein Danke. Kann sein, dass es Hunde gibt, bei denen eine solche Methode als ultima ratio Sinn macht. Aber ich kennen keinen derartigen.


    Ich versteh schon, wie Du es meinst. Hast Du meinen Beitrag gelesen, ist es schlussendlich nicht dieselbe Methode (nur das Erschreck-Dings)? Ein solcher Hund erschreckt sich andauernd, selbst in der ruhigsten Gegend. Und dann bietet es sich an, so zu arbeiten, oder was würdest Du denn machen, wenn ich fragen darf... Erst muss der Hund ja mal einen "sicheren Anker" haben, bevor er zu Selbstbewusstsein gelangt. Wenn man das Überfrauchen nennen will...


    Wenn das Verhalten sehr extrem ist, dann finde ich es auch ok, eine solche Situation in sicherer Umgebung herbei zu führen, sodass man mal erkennt, wie der Hund dann reagiert... Macht ja keinen Sinn, wenn man raus geht, der Hund sich ab der nächsten Kuh erschreckt, man total überrascht wird und null Plan einer angemessenen Reaktion hat.

    Zitat


    Anfangs war ich absolut überfordert, dass unser Hund so stark territorial und so fremdenfeindlich reagierte. Ich hatte es mir einfach nicht ausmalen können, aber wurde eines Besseren belehrt. Wir arrangieren uns drei damit bisher wirklich ganz gut und ich weiß einfach, wie ich meinen Hund zu nehmen habe - mittlerweile. Er ist keine Bestie, der jeden erwürgen will, eigentlich mag er nur seinen Frieden haben und nicht durch Fremde erschreckt werden.


    Was denkst Du, wie es mir ergangen ist, war ich doch "normale" Hunde wie Labbis, Boxer, etc. gewohnt. Es ist ein Umdenken, ein Spüren und ein Revidieren der Erwartungen. Schön, dass Du Deinen Hund nicht als Bestie siehst, denn das sind sie mit Sicherheit wirklich nicht. Ein Alltagsleben ist nicht einfach mit Herdi, ich bin in die Pampa gezogen, habe vieles geändert, damit ich MIT ihr Leben kann. Man gewöhnt sich daran, während andere Hundebesitzer rumschreien, weiss ich ganz genau, dass ich nur mit sehr ruhigen, bedachten Worten meinen Hund dazu bewegen kann, mir zu folgen. Ist das "Band" erst mal da, sind die Hunde eine echte Bereicherung. Und ja, auch meine Nachbarn schätzen nach den letzten Einbruchserien hier mein "Bestien-Hund" sehr. ;) Aber wie gesagt, hier läuft alles vernünftig, niemand wechselt wegen uns die Strassenseite. Aber den Kids wurde schon beigebracht, sich ruhig zu verhalten, wenn wir kommen (die spielen oft vor unserem Haus). In einer solchen Nachbarschaft kann man mit Herdi super funktionieren, ich bin mir aber bewusst, dass es nicht überall so ist.