Beiträge von windi09

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    ich weiß nicht ob du mein Beispiel mit dem Pit gelesen hast?... Man sieht, der schaltet sein hirn total aus, keift sabbert fletscht die zähne und wirft sich mit seinen ca 55kg (geschätzt) in die Leine


    Den Pit mit 55 KG will ich erst mal sehen... :D Entschuldige, aber das stach mir ins Auge, muss seeeeehr grob sein, Deine Schätzung...


    Glaubt ihr tatsächlich, ein Hund, der auf jemanden so richtig aggressiv reagiert, wäre mit Rütteldose oder Gutzis zu stoppen? Ich würde sogar bezweifeln, dass ein wirklich, wirklich aggressiver Hund sich mal durch nen Pfefferspray grossartig ablenken lässt, wenn das "Objekt der Begierde" sich quasi vor seinem Kopf befindet. Schmerzen kennt der Hund nicht in der Aggression. Dass er nichts mehr sehen kann, wird ihn wohl hindern, aber vielleicht erst, nachdem er erstmal richtig zugepackt hat.


    Ich lebe mit einem Hund, der (inzwischen nur noch) auf einen Menschen (Nachbar) mit extremer Aggression reagiert (da würd ne Handgrante nichts nützen). Deshalb trägt sie in der "Gefahrenzone" ein Halti-ähnliches Ding, mit welchem ich sie gut halten kann. Freilauf gibt es zuhause nicht. Ein Mauli würde sie wohl davon abhalten können, ihre Zähne i'wo rein zu hauen, aber verletzen könnte sie trotzdem ganz ordentlich – ausserdem hilft mir der Mauli nicht, sie besser halten zu können. Also heisst es, sehr vorausschauend unterwegs zu sein, NIE die Nerven zu verlieren und sichern, sichern, sichern.


    Übrigens pflege ich ein sehr gutes, verständnisvolles Verhältnis mit diesem Nachbarn. Wir sprechen uns ab, was Gassizeiten u. Ä. angeht und trainieren fleissig an dem Verhalten. Ein vernüftiger Umgang mit Hund, Umwelt und Mitmenschen hat mich bis jetzt immer weiter gebracht als jede Waffe es könnte.

    Nun ja, man lässt sich einen Hund "aufschwatzen", das "Verhalten war anders als beschrieben" und der Vermieter revidiert seine Aussage, weil der Hund bellt (oder sonst scheinbar unbekannte Probleme mit sich bringt...).


    Deshalb kannst Du verstehen, warum jemand seinen Hund aussetzt? :/


    A. Ich lasse mir keinen Hund aufschwatzen (schon gar nicht, wenn ich Hundehalter im Freundeskreis habe).
    B. Ich rechne damit, dass der Hund sich anders verhält wie beschrieben. Weil: Es gibt ne Menge Idioten auf unserem Planeten und ja, der Hund wird sich wohl im TH oder auf ner PS eventuell anders verhalten wie wenn er sich eingewöhnt hat.
    C. Wenn mein Vermieter mir nicht eine schriftliche Zusage macht, hole ich keinen Hunde – weil B, erste Variante.


    Aber bei euch fängt das Problem ja erst damit an, dass Deine Freundin scheinbar kein anständiges Daheim für den Übriggebliebenen findet. Vielleicht sollte sie es mal bei NICHT kostenlosen Anzeigen versuchen... Oder halt dazu stehen, dass sie sich einen Hund geholt hat, der scheinbar doch nicht ganz so super in ihr Leben passt und sich neu organiseren. Umziehen wäre z.B. eine Alternative... DEIN Problem kann ich gerade echt nicht nachvollziehen, sorry.


    Edit; Sollten Abnahme-Gebühren in einem solchen Fall anfallen, wär das wohl nicht das Problem. Man bedenke, dass auch Hundehaltung (nicht nur Abgabe) auch ziemlich teuer werden kann.

    Ich habe eine Frage an alle, die sich damit auskennen.


    Bei meiner Hündin wurde nach ewigem hin und her eine SDU festgestellt. Körperliche Symptome zeigte sie keine, im Gegenteil, sie war/ist schlank und fit. Das Thema hatte ich wegem Verhalten angerissen. Wir fingen an, mit Forthyron 400 zu substituieren (Aufbau wie empfohlen). Nach zwei Monaten auf voller Dosis von 400 Mikrogramm/täglich zeigte sich eine ENORME Besserung im Verhalten. Ein erneutes Blutbild besagte, dass sie nun gut eingestellt war.


    Sie hatte ab da schlimmen Juckreiz am Kopf (das hatte sie früher schon mal – vor der Substitution – aber bei weitem nicht so ausgeprägt). TA fand, ich solle auf Leventa umstellen (0.8 ml/tgl). Hab ich getan. Sechs Wochen später ein neues Blutbild gemacht. Sie war hyperthyreotisch (Überfunktion). Also sollte ich reduzieren auf 0.5 ml/tgl. Ich hab jetzt erst mal auf 0.6 ml reduziert, da mir das schon heftig erschien.


    Nach wie vor ist ihr Verhalten nicht so schlimm wie damals, aber sie ist schon etwas "zurückgefallen", das kann ich nach nun 6 Wochen auf 0.6 ml sagen. Ein neues Blutbild steht an.


    Kann mir jemand was dazu sagen? Ähnliche Erfahrungen? ICH würde nach Bauchgefühl wieder mit der Dosis rauf, aber ich will ihr natürlich nicht schaden...

    @ Lacanouk: Natürlich ist es auch bei Angsthunden, die nach vorne gehen, sinnvoll, sich z.B. dazwischen zu stellen, oder im Notfall auch mal abzudrängen. Das hab ich auch gemacht, meistens aus Reflex ;) . Einfach weils nicht anders ging, der Hund bereits so "gefangen" war in seiner Angst und nicht mehr ansprechbar. Da hab ich aber auch keine Alternativverhalten mehr abgefragt, sondern quasi Schadensbegrenzung betrieben.


    Aber um das Verhalten zu verändern, dem Hund die Angst zu nehmen, braucht es m.E. erst mal Abstand und Ruhe. Sodass man gar nicht körperlich werden muss. Ich meine, es bringt doch nichts, einen Hund in eine Situation zu bringen, in welcher er total überfordert ist, dabei lernt der doch nichts. Egal, WIE man dabei reagiert.


    Was heisst schon "rein positiv"? Ich würd jetzt auch behaupten, ich hätte meine Hündin mit positiven Methoden hingekriegt, obwohl ich sie auch ab und an mal geblockt habe, aber eben, das waren unvorhersehbare "Notfälle" sozusagen, ich kann einen solchen Hund ja nicht einfach "machen lassen".


    Heute, jetzt wo sie kaum mehr Unsicherheit gegenüber Menschen zeigt, gibt es Situationen, in denen ich sie bedacht abdränge, ggf. auch mal etwas bedränge. Das aber nur, weil sie mir inzwischen vertraut und ich weiss, wieviel es "leiden mag". Jetzt kriegt sie auch mal verbal "einen Rüffel", den sie akzeptiert und wegstecken kann. Früher wäre sie in sich zusammengeklappt, erst musste die Angst weichen.

    Das, was Deine Trainerin da "geübt" hat mit der Schleppe wäre bei uns nach hinten raus gegangen. Es ist in meinen Augen aber auch schwachsinnig, bei einem Angsthund so anzusetzen. Erst muss er doch mal Sicherheit haben und entspannter werden. Meine Hündin hat diese Sicherheit dann auf jegliche Situationen mit Menschen übertragen.


    Am Zaun bellt sie übrigens auch mal und ins Haus lässt sie niemanden – das ist auch ein bisschen ihre Bestimmung (HSH-Mix, ohne das Verhalten entschuldigen zu wollen). DAS hat aber überhaupt nichts mit der anfänglichen Unsicherheit vor Menschen zu tun. Andere Baustelle ;)

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    wie lange hats denn bei deiner hündin gedauert von anfangs bogen laufen, bis hin das sie auch mal offen auf menschen zu ging?


    mittlerweile kann er auch auf menschen in der huta zugehen, aber nur frauen...die werden dann auch mal richtig freudig begrüßt..., aber das passiert nur im sicheren schutz den rudels, draußen ist er mittlerweile soweit, das er nur noch selten bögen läuft, dann eher bei männern....teilweise, kommt er ungestresst auch an menschen vorbei...aber manchmal gibs eben auch die ausnahmen...! das mit dem anfassen lassen klingt manchmal einfacher als gesagt...ich musste dann auch lernen, leuten in die schranken zu weisen....nun bin ich so weit das ich einfach sage, dass er beisst...und keine menschen mag...so wird er auch immer in ruhe gelassen...:-)


    Gute zwei Jahre hats gedauert, aber die Geduld hat sich gelohnt – auch wenn die Zeit extrem anstrengend war. Sie hat das auch nur selektiv gemacht, wenn jemand am Horizont aufgetaucht ist, dann wäre sie immer gegangen. Waren die Menschen nah, dann hatte sie nur so mit jedem 10ten ein Problem. Ich hab ihr diesen "Erfolg" beim Stellen ganz genommen, heisst, sie hatte, nachdem ich die Situation erkannt habe, nie mehr die Möglichkeit, das Verhalten zu zeigen, indem sie eben an der Schleppe war und ich mit ihr ausgewichen bin. Ich hab einfach extrem darauf geachtet, dass sie gar nicht erst in das Verhalten fällt. Ja, es ist nicht einfach, die Menschen fern zu halten, darum bin ich halt auf die Felder gegangen, wo genug Platz ist, ich habe den nahen Kontakt zu unbekannten Menschen lange Zeit komplett gestrichen.

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    ...ich kann doch gegen einen angsthund nicht körperlich vorgehen...


    :gut:


    Puh, da habt ihr was erlebt mit der Trainerin. Super, dass Du das so klar siehst!


    Ich bin mit meiner Hündin ähnlich vorgegangen, wie Du im Eingangspost beschreibst, bin mit ihr aber anfangs grosse Bögen gelaufen und habe gaaaaanz entspannt "Das ist nuuuur ein Meeeensch" gesagt, in dem Moment, in dem sie den Menschen aber VON SICH AUS registriert hatte. Alles ganz locker und langsam (1.5 Jahre Schleppe, teilw. Freilauf nur mit Mauli), Orte, an denen wir keinen grossen Abstand zu Menschen schaffen konnten, hab ich vermieden. Mit der Zeit war es so, dass sie sich beim registrieren zwar noch angespannt hat, auf mein "Mensch" hat sie sich aber wieder entspannt. Sie hat daraufhin Menschen noch einige Zeit gemieden, liess sich überhaupt nicht anfassen und ist der Ansprache von Fremden mit extremer Ignoranz entgegnet. Ich hab IMMER dafür gesorgt, dass sie nicht angefasst wird, hab die Leute gebeten, sie zu ignorieren.


    Heute ist es schon viel besser geworden. Ich schaue aber noch immer (ich werde auch immer schauen), dass sie nicht bedrängt wird. Sie geht aber inzwischen recht offen auf manche Menschen zu (manche blendet sie nach wie vor aus ;) ), inzwischen hat sie bereits einige Freunde. Angriff steht nicht mehr zur Option.

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    DANKE!! und ich such mir jemanden der sich alles "in natura" anschaut...wäre ja schade, wenn ich sie immer von allen Hunden fernhalten müsste....


    Ja, lass mal jemand KOMPETENTES draufgucken. Ich wünsch Dir, dass Du ihr bald wieder etwas mehr Vertrauen schenken kannst!

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    @windi09@: Auf keifende Hunde "hinfahren": also (meistens) sind es die kleineren, die sich an der Leine gebärden und keifen. Dann haut sich meine auch in die Leine rein und bellt lautstark hin. Wenn ich sie auslassen würde, bin ich sicher sie haut sich auf den Kleinen drauf.


    Ok, sie lässt sich provozieren, an sich nichts Schlimmes. Auch wenn Du das verständlicherweise gerne anders hättest.


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    Auch die Erzfeinde würde sie mit viel Gebrüll vermöbeln (auch wenn vielleicht keine Verletzung entsteht), aber sie hatte noch nie Kontakt mit denen, außer Sicht auf die andere Straßenseite hin - und totales Aufgeführe....


    Puhu, ich würde meinen Hund als verträglich einstufen. Aber bei Erzfeinden (es gibt 2) denke ich, müsste ich mit Verletzungen rechnen. Ich finde, wir sollten unseren Hunden auch das Recht zugestehen, den einen oder anderen nicht "ab-zu-können". Nun weiss ich ja nicht, wieviele Erzfeinde Deine Hündin hat, aber solange nur nur wenige Exemplare sind, denen ihr ausm Weg gehen könnt, die mit Grund als Erzfeinde angesehen werden, find ich das jetzt nicht abnormal. Bei uns ists übrigens die Nachbarshündin und noch ne weitere, gleichstarke Tusse :roll:


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    Ähem, wir haben wenige Hundebegegnungen, weil eben schon einiges passiert ist...es geht halt nicht, dass ein "harmloser" Hund des Weges kommt, kurze Begegnung und meine haut sich drauf...ich kann nicht mal reingreifen, weil ich da Schiss hab. Und ich weiss, es kommt wieder dazu...


    Das ist blöd. Das Verhalten Deiner Hündin anhand einer kurzen Forumsbeschreibung wirklich zu beurteilen ist kaum möglich. Aber ich denke, es liegt nicht nur an Deiner Hündin, sondern auch daran, dass DU verunsichert bist. Wäre ich in Deiner Lage, würde ich mir eine passende HuSchu suchen und dort Hundekontakte üben. Eventuell wirst Du überrascht sein, wie gut es klappt. (Ich kann mich gut erinnern, als ich mich etwa ähnlich wie Du geäussert hätte. Da hatte ich keine Lust, etwas "zu riskieren". Mittlerweile glaube ich wieder an die Sozialkompetenz meiner Hündin und kann auch damit leben, dass eine von hundert Begegnungen nicht so ablaufen, wie ich mir das vorstelle. Es war einerseits eine Phase ihrerseits und andererseits meine Unsicherheit, die ihre Unsicherheit gerade bei Begegnungen verstärkt hat.)


    Noch was: Mach Dich nicht verrückt. Ein Draufhauen ist kein Beissen und es bedeutet auch nicht, dass man einen komplett unverträglichen Hund hat. Ihr braucht Sicherheit, Du und Deine Hündin. Ich hoffe, ihr findet einen Ort, wo ihr unterstützt werdet und das "im geschützten" Rahmen üben könnt.

    Dass Deine Hündin bis zu einem Jahr und später nicht mehr mit andern spielte, finde ich völlig normal. Sie ist halt erwachsen geworden, da spielt nicht mehr jeder Hund. Meine war bis zu ca. einem Jahr auch super verträglich und hat mit jedem dahergelaufenen Hund gerotzt. Heute kann ich sie offline an andern vorbeiführen (nicht explizit trainiert ;) ) und kommt es zum Kontakt, dann schnuffelt sie zwar, wendet sich aber in 90% der Fälle dann wichtigeren Dingen zu. (Die "ich-hau-gnadenlos-drauf"-Phase haben wir zum Glück überstanden.). Meiner Ansicht nach soweit alles im Grünen.


    Nuja, wenn nach ihr geschnappt wird, hat sie sich gewehrt – nicht gebissen, sonst hätte es doch Verletzungen gegeben. Also nehme ich an, sie hat dem Gegenüber jeweils ne Abfuhr verpasst. Auch hier m.E. alles normal.


    Was heisst, sie "fährt" auf keifende Hunde? Sie lässt sich provozieren?


    Zum Vorfall Nr. 1: Könnte sein (muss nicht), dass sie im dem Moment Gras gefressen hat, nicht gestört werden wollte und ev. sogar das Gras als ihres betrachtet hat?


    Zum 2ten: Unterwürfige Hunde sind oft Opfer, das liegt in ihrer Natur ;) . Nö, Scherz bei Seite, aber ich hab schon oft beobachtet, dass sich Hunde eben genau den Unsichersten rauspicken zum Draufhauen. Soooo erstaunlich finde ich das nun nicht.


    Was möchtest Du denn? Einen Hund, der sich mit jedem sang- und klanglos verträgt, sich nicht provozieren lässt? Oder? Wieviele eurer Hundebegegnungen verlaufen denn positiv?