Beiträge von windi09


    Schmeiss Deinen Trainer und motivier Deinen Hund mit dem was ihm Spass macht. Sobald er sicher ist, worum es geht, wird er es auch ohne Stock oder Ball anbieten.

    Wenn die Hündin Angst vor Menschen hat, dann braucht sie Deinen Beistand unbedingt. Vertraut sie Dir, dann kann sie sich in Deiner Anwesenheit sicher fühlen und das kannst Du ihr auch kommunizieren. Signalisiere ruhig "Dir passiert nichts, alles ok.". Meine Hündin kennt diese Worte, Du kannst das konditionieren. Bei uns hat es auch geholfen, wenn sie mich spürt, ich lege meine Hand auf ihre Schulter. Wenns ganz schlimm ist, dann knie ich mich hin, sie setzt sich zwischen meine Beine und ich halte sie mit meinen Armen. Dann wird ihr Herzschlag merklich ruhiger.


    Wichtig: Kein Tamtam machen, nicht hektisch werden und vor allem RUHE signalisieren. DU hast überhaupt keine Angst! Kein nervöses Betütteln und kein Mitleid haben sondern stark und ruhig kommunizieren; Alles Gut!


    Ausserdem würde ich ein Entspannungssignal konditionieren.


    Mantrailing kann helfen, aber erst nachdem Du gelernt hast, ihr Sicherheit zu signalisieren und nachdem sie gelernt hat, Frauchen ist entspannt und beschützt mich. Vorher bringen alle anderen Massnahmen nichts.


    Noch zwei Links zu sog. Social Support:


    http://umtali.wordpress.com/20…support-troesten-erlaubt/
    http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/96korff-j.pdf

    Zitat

    Ich sag mal so: Wenn mein Rüde aufdringlich ist und dafür von der Hündin eine gewischt bekommt, dann ist das halt so. Ich käme gar nicht auf die Idee, den Hündinnen-Besitzer dafür verantwortlich zu machen. Zumal, wenn mein Rüde außerhalb meiner Kontrolle war.


    Gute Einstellung! Leider teilen diese nicht alle Rüdenbesitzer. Und wenn der Besi nicht in erreichbarer Nähe ist, weiss man nicht, wie dieser reagiert, wenn sein aufdringlicher Rüde eine "Abfuhr" verpasst bekommt. Meine Hündin, 70cm Stockmass lässt sich auch nicht alles bieten und wenn sie länger aufdringlich belästigt wird, dann ist irgendwann Ende Feuer und es knallt (sehr laut, ohne Verletzungen, aber mancher Rüdenbesitzer "toleriert" das nicht).


    @ Cavaliergirl: Wer beisst, trägt Verantwortung, das wurde hier ja bereits geschrieben.


    Zu den aufdringlichen Exemplaren: Blocken, wegjagen und dann nicht stehenbleiben. Wenn uns einer blöd kommt, dann kriegt der von mir eine harsche Ansage inkl. Handzeichen in die Richtung, wo ich den Hund verschwinden sehen will; "HAU AB!". Funktioniert das nicht, laufe ich sofort strammen Schrittes weiter, rufe meine Hündin und schicke sie voran. Alles, was dann von hinten kommt, muss erst an mir vorbei.


    Das funktioniert natürlich nicht für alle, aber für Hunde, die einer Keilerei generell eher ausweichen, um den Schutz durch ihren Besitzer wissen und gut hören ist es optimal.
    Bei uns wäre anleinen in der Situation auch kontraproduktiv.

    Wenn Du siehst, dass ein Hund in der Stadt neben dem Verkehr rumgeschleift wird (überleg Dir mal die Höhe, auf welcher ein Hund Abgase inhaliert)... Wenn Du siehst, dass einem Hund mit sinn- und endlosem Ballspiel der Geist und die Gelenke kaputt gemacht werden... Wenn Du siehst, dass ein Hund zu dick ist, weil er zuhause auf eine irrsinnig blöde, sehr menschliche Art bemitleidet wird...


    ... spielst Du dann immer den Moral-Polizisten?


    Magst Du mal vor der eignen Haustüre wischen – ich finde nämlich bei Deinem Anspruch an Rücksicht wäre Selbstreflektion nicht verkehrt – aber wahrscheinlich machst Du alles Richtig, denn sonst hättest Du wohl nicht die Nerven, Dich so über sowas aufzuregen.


    Wie bei den Nichtrauchern gibts auch bei den Rauchern viele Rücksichtslose.


    XTina: Danke für Deine kompetente Analyse betr. rauchenden Frauen in Erwartung. Ich kenne KEINE, die während der Schwangerschaft nicht damit aufgehört hat, also kann auf solche Verallgemeinerungen getrost verzichtet werden... Vorurteile haben für mich auch was egoistisches...

    Hab jetzt auch kurz gegoogelt, gleich auf der ersten Google-Site steht z.B. dies:


    "Der Pyrenäen-Mastiff ist ein ruhiger und ausgeglichener Herdenschutzhund, der mutig und entschlossen jede Gefahr von der ihm anvertrauten Herde abwendet. Er zeigt eine angeborene Wachsamkeit. Er verfügt über ein sehr gutes Gedächtnis, ist hochintelligent und selbstbewusst. Wenn man ihn als Begleithund halten möchte, muss er früh lernen, sich seinem Menschen anzuschließen. Dieser freiheitsliebende Hund braucht unbedingt ein großes Grundstück. Hier regiert er mit stoischer Gelassenheit und Eigenständigkeit. Fremden gegenüber ist er misstrauisch und hat einen ausgeprägten Schutztrieb. Er sollte liebevoll, konsequent und ohne Härte erzogen werden." Quelle: http://www.web4dog.de/hunderasse/pyrenäen-mastiff


    Toleranz und Hundefreundlichkeit sind sehr individuelle und nicht bestimmt rassenabhängige Eigenschaften ("jede Gefahr" kann im Revier jeder entgegenkommende Spaziergänger und auch jeder Hund bedeuten). Als wirklich Hundefreundlich im Sinne wie wir es von kontaktfreudigen Haushundrassen kennnen, sehe ich keinen HSH. Das heisst aber nicht, dass kein Fremdhundekontakt stattfinden kann, da muss man sich halt u.U. einfach als Mensch beweisen, und das ist nicht einfach, aber definitiv machbar – nur sollte man seinen Hund gut kennen und wissen, wie man agieren muss (nämlich anders als gängig).


    Betr. Bellen würd ich mir keine grossen Gedanken machen. Sie bellen sehr imposant, sind aber keine Kläffer. Indem Du ihn lobst, während er seinen Job erledigt, kannst Du ihn dazu bringen, das Bellen relativ rasch einzustellen. Zu erwarten, dass er überhaupt nicht meldet, ist unsinnig.


    Dass er in der Stadt gefunden wurde, deutet darauf hin, dass er mit turbulenten Situationen umgehen kann. Das ist schonmal viel wert.


    Wenn Du bereit bist, dich wirklich darauf einzulassen und ggf. grössere (und nicht nur kleine) Probleme (aus HSH Sicht wären das gar keine Probleme) in den Griff zu kriegen, dann kann das schon funktionieren.


    Meine Frage ist; Was, wenn der Hund keine Fremden akzeptiert, keine Hunde auf den gängigen Runden akzeptiert. Was, wenn er bei Besuch "ausgesperrt" werden muss und dich, deine Familie und deine Hunde wirklich konsequent bewacht und schützen will. Kannst du damit leben?

    Ja, unterschiedliche Wege machen schon Sinn, weil sie da eben weniger territorial sind. Was ich sagen will; Gehst Du regelmässig dieselben fünf Runden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er das eben als sein Territorium erachtet. Dann hast Du u.U. auf den fünf Runden "zu tun" (damit meine ich, du kannst ihn u.U. nicht ableinen). Wie er mit unbekannten Gebieten umgeht, werdet ihr sehen, je nach dem kann das klappen, muss aber nicht.


    Wie gesagt, alles kann, muss aber nicht. Wichtig ist, dass du dir bewusst bist, was kommen KANN. Und dass du darauf vorbereitet bist und das händeln können möchtest. Bist Du vorbereitet darauf, dass der Hund u.U. keine Fremden akzeptiert? Er ist acht Jahre alt, wo und vor allem WIE hat er gelebt, weiss man das?


    Ich will dir das überhaupt nicht ausreden, versteh mich nicht falsch. Nur braucht es m.E. dafür ein "anderes Bewusstsein". HSHs kann man nicht "erziehen", da ist eine gute Bindung Voraussetzung, um sie "begleiten" zu können. Sog. Will-to-Please findet man da nicht. Sie sind anders, man muss sie verstehen. Das hat nicht viel mit der Erziehung vom "normalen" Haushund zu tun. Da wirst du umdenken müssen. Es geht dabei darum, dass Du lernst, was er will und dass du ihm diesen Freiraum gewähren sicher gewähren kannst.


    Meldest du dich im Hirtenhunde-Forum an? Ich fände das wichtig, dass du jetzt den Austausch suchst...

    Zitat

    Ich bin nun eigl niemand der bei kleinen Problemen gleich den Hund wieder abschiebt.


    Wenn da Probleme kommen – und ihr hättet verd*** Glück, wenn sich die genannten "Problematiken" beschränken, resp. es nicht dazu kommen wird – dann sind das definitiv keine kleinen Problemchen.... Sondern allenfalls Probleme, die euer Leben massiv einschränken würden (ich weiss, wovon ich schreibe). Könnt ihr das nicht bewusst "in kauf" nehmen, dann rate ich wirklich ab – es wär dem Hund gegenüber unfair, nicht damit zu rechnen, dass er sich als waschechter HSH gibt.


    Zitat

    Wir gehen generell keine festen Gassirunden, sondern immer verschiedene Wege und fahren alle 2-3 Tage auch weiter weg.


    Die MÜSSEN wachen und IHR Territorium kontrollieren, dafür sind sie gezüchtet worden. Mit Ausflügen machst du denen keinen grossen Gefallen – nur dir selbst, denn dann musst du nicht mit ihnen Revierrunden drehen. Das kann nämlich seeeehr anstrengend sein.


    Zitat

    mt Lino fahr ich wenn dann alleie eh viel Fahrrad und treff mich zu toberunden. Ich inde ich bin da recht flexibel.


    Da wird ein HSH nicht mitmachen.

    Zitat

    er hat in 3 Monaten dort nun 17 kg abgenommen, er gibt sich auf :( :


    Das wird dann auch dazu beitragen, dass er sich dort nicht territorial verhält. Was soll er denn da auch verteidigen? Er sieht für mich jetzt auch nicht krank aus, einfach sehr resigniert. Die Verhältnisse sind auch nichts für einen HSH.


    Er ist ein super hübscher Bursche. Sei Dir bewusst, dass die Punkte von Sleipnir eintreffen können. Und ein solch schwerer Hund, der auf der "Hausrunde" niemanden toleriert, ist kein einfaches Unterfangen.
    Was Dir auch bewusst sein sollte; in den meisten Fällen tolerieren sie keinen Besuch.


    Und noch was. Wenns nicht klappt, dann wird der hier nicht einfach ein neues Zuhause finden. Ein HSH ist in der Regel nicht so einfach um zu platzieren wie ein "normaler" Hund – im Gegenteil, er kann daran zugrunde gehen.


    Wenn Du Dir all diesen Punkten bewusst bist, und es verantworten kannst, den Hund auch zu behalten, wenn es diesbezüglich Schwierigkeiten geben wird, dann drück ich euch die Daumen, dass alles klappt wie geplant.


    Melde Dich doch hier mal an und schreibe von Deinen Plänen, da kriegst Du Meinungen von HSH-erfahrenen Leuten:
    http://www.altehirtenhunde.de/

    Das tut mir so leid für euch...


    Es scheint, als ob die Zeit gekommen ist, um Deine Sahra-Maus gehen zu lassen (sofern ich richtig interpretiere, dass keine Chancen auf Heilung bestehen, sie ist ja auch schon 16). Lass es nicht darauf ankommen, es wäre unter Umständen sehr qualvoll... Sie durfte ihren Lebensabend bei Dir geniessen und sie wird es Dir danken, dass Du sie vor Schlimmerem bewahrst und bis ans Ende bei ihr bist. Du hast die Möglichkeit, ihr einen würdevollen Tod zu ermöglichen.


    Es ist so traurig, ich wünsch euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit!