Beiträge von windi09

    Ich kenne mich nicht aus mit kleinen Hunden. Aber ehrlich, Hund ist Hund. Und wenn der Rückruf nicht sitzt, dann hat der im Wald alleine nix verloren...


    Vor allem würde ich einem Hund nie erlauben, sich aus meinem Sichtfeld zu entfernen. Was machst Du denn, wenn Dein Kleiner "ums Eck" einem grossen, angeleinten Hund entgegenläuft?


    Du brauchst nicht dreissig Mal rufen. Sichere Deinen Hund ab, bind ihm ne Schleppe an und trainiere. Bevor der Rückruf nicht sitzt, bleibt er an der Schleppe und verschwindet nicht aus Deiner Sicht.


    Ehrlich, ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass ein Reh Deinen Schnauzer angegriffen haben soll. Aber ich hoffe, Du machst Dir Gedanken darüber, dass auch ein anderes, u.U. gefährlicheres Tier Deinen Kleinen angreifen könnte.


    Bezüglich dem Buch kann ich Dir leider nix raten, das hab ich nicht gelesen. Aber Du findest im Web sicher einige Tipps, wie Du den Rückruf aufbauen kannst.


    Viel Glück!

    Königspudel (ohne Pudelfrisur) oder Boxer (mit Nase). Ich bin mit einem Boxer-Labbi-Mix aufgewachsen, später hatte ich einen reinrassigen Boxer (aus "Rückzucht" mit Nase). Die Tiere waren sehr souverän. Der Pudel käme in die engere Wahl, da mich der Charakter sehr anspricht...

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    Ich soll immer Futter mitnehmen, sie aber nur verbal dafür belohnen, wenn sie etwas von sich aus macht. Wenn ich Kommandos gebe , abwechselt Füttern und dann wieder nicht.
    Somit schleiche ich das Futter aus, richtig?
    Ich brauche jetzt für mich einfach einen Trainingsplan, damit ich weiß , was ich zu tun habe ;)


    Du brauchst dafür wirklich keinen Trainingsplan. Belohne, was Du als wichtig empfindest. Belohne, wenn die Ausführung eines Signals für Deinen Hund nicht selbstverständlich ist, je nach Situation.
    Sitzt ein Kommando richtig gut, so wie "SITZ" z.B. brauchst Du nicht mehr immer belohnen.


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    Schon wieder eine Frage :roll: :
    Wir sind jetzt in einer ganz neuen Umgebung (Kurzurlaub in Schwerin) und Naila ist von dem Stadtleben, Gerüchen und Situation natürlich sehr abgelengt. Wie verhalte ich mich jetzt am besten? Einfach wie immer ?


    Klar, wie immer. Und dann merkst Du auch, dass ihr Signale, die zuhause sitzen in der neuen Umgebung schwieriger für sie sind – heisst wieder Belohnung erhöhen...

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    Hi,


    aber dem Hund nur eine Alternative bieten, bringt ihn nicht
    weiter. Bei"zeigen und benennen" hat der Hund im Laufe
    der Zeit die Möglichkeit sich selbstständig diesen Situationen
    zu stellen... und auch aktiv "mit" dem Halter zu kommunizieren.


    Du hast schon recht. Aber gewissen Hunden (ganz schlimm ängstliche Exemplare) kann man die Angst einfach nicht nehmen. Da ist eine Alternative halt einfach das kleinere Übel...
    Ich kenne den Hund des TS nicht, die Beschreibung ist nicht gerade ausführlich, ich weiss auch nicht wie gefestigt die Angst ist. Aber es gibt tatsächlich Hunde, die entweder A. eingeschläfert werden, weil ihr Leben nicht lebenswert ist (oder halt mit Medis vollgepumpt werden, was ich nicht unbedingt als sinnvoll erachte) oder B. halt nur durch diese eine Alternative mit der Umwelt klar kommen. Die Tür zum Leben quasi – und dies wäre meine Wahl bei einem so schlimm ängstlichen Hund.

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    Also Nailas Tagesration wird größten Teils auf dem Spaziergang gegeben, manchmal aber auch im Kong/bei Tricks/Suchen/Napf.


    Dann ist die Gefahr natürlich grösser, dass immer wieder ein Leckerli abfällt ;) . Hast Du Dir schon mal überlegt, mit dem Futterbeutel zu arbeiten? Du kannst da z.B. eine halbe Tagesration reinpacken und gezielt üben. Wenn Naila super ausführt, darf sie dann ihre Schnute in den Beutel stecken und daraus fressen (= sehr hochwertige Belohnung). Später kannst Du den Beutel einfach mitnehmen und Naila für sauberes Ausführen im Alltag gut belohnen. Eben, z.B. wenn sie sich in einer reizvollen Situation abrufen lässt. Natürlich hättest Du einzelne Leckerlis zusätzlich dabei zum Abgeben. Ist sie mal nicht so gut drauf und sie gibt Dir keinen Grund, damit sie aus dem Futterbeutel bekommt, kannst Du den Beutel immernoch zuhause suchen lassen z.B.


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    Noch ne Frage : Glaubt ihr es macht einen Unterschied , wenn ich beim Blickkontakt ihr in die Augen schaue oder reicht es , wenn ich ihr auf die Nase schaue?


    Wenn Du das Handling mit dem Clicker mal raushast, ist es ein einfaches, dem Hund gezielt Blickkontakt (in die Augen schauen) beizubringen. "Schau" – sie schaut Dir kurz in die Augen gleichzeitig Click. Das ist aber NICHT natürliches Hundeverhalten, deshalb muss es sehr positiv aufgebaut werden und Du darfst nicht zu schnell vorgehen (nicht zu rasch die Zeit verlängern, die sie Dir in die Augen schauen soll). Generell weichen Hunde, welchen dies nicht beigebracht wurde, einem Blick aus. Ich finds trotzdem gut, meiner Hündin habe ich das gezielt und bewusst beigebracht. Sie kann mir ohne zu Beschwichtigen ganz lange in die Augen schauen, manche mögen das nicht. Aber ich nutze es für Situationen, wo meine ein Problem hat. Da ist es mir lieber, sie schaut mir in die Augen, anstatt etwas anderes (Hund oder Mensch) zu fixieren.

    Bei einem so ängstlichen Hund finde ich es wichtig, überhaupt einen Zugang zu bekommen in solchen Situationen. Ist dies über ein Spilie möglich, würde ich es nutzen.


    Ich kenne einen Hund, der so verängstigt war und noch heute in Situationen, die ihn überfordern, einfach seinen Balli bracht (er fixiert den, knabbert dran rum, etc.).


    Klar macht man den Hund so zum Junkie, aber der Hund, den ich kenne, würde wohl durchdrehen, hätte er sein Balli nicht. Mit Balli hingegen fällt es dem Hund mittlerweile leicht, die Umweltreize zu ertragen, ist quasi eine Flucht aus der Angst – aber irgendwie muss man solch ängstlichen Geschöpfen ja eine Alternative zum negativen Stress bieten. Ich spreche hier von seeeeeeehr ängstlichen Hunden, zu denen man ansonsten kaum Zugang kriegt.


    Was würdet ihr den Klickern, wenn ein Hund nur noch fliehen will? Ich finde es nicht unbedingt sinnvoll, draussen zu klickern, wenn der Hund nur noch Angst hat...
    Hingegen würde ich mit einem solchen Hund erst mal drinnen shapen, so dass er lernt, freiwillig mutiger zu sein. Bei solchen Hunden kann es schon mutig sein, wenn sie nur einen Papiersack berühren. Hat man dies aufgebaut, kann man draussen Zeigen und Benennen...


    Wichtig finde ich, dass momentan keine Unternehmungen gemacht werden, wo der Hund sich zu stark in den Stress steigern kann. Lieber langsam, also z.B. gemütlich in den Feldern laufen gehen und ein kleines Stück des Spaziergangs an der Strasse laufen oder so. Aber bitte nicht gleich überfordern.

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    Bsp:
    Naila steht vor mir , sie sieht mich an, ich sage SITZ, sie schaut durch die Gegend, dann muss ich mir den Blickkontakt "erbetteln", und dann könnte es sein , das sie das Kommando ausführt.


    Manchmal habe ich das Gefühl, sie hat in diesen Situationen einfach Stress hat, da sie fast zwanghaft in solchen Situationen durch die Gegend schaut und beobachtet.


    Ich erlebe dies mit meiner Hündin auch ab und zu mal. Sie beschwichtigt dann – ich hab aber noch nicht rausgefunden, warum.
    Ich würde Dir empfehlen, den Blickkontakt auf Signal neu aufzubauen, am einfachsten geht das mit dem Clicker.


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    Dann gehts los, meistens an der 2m Leine, wenn sie zieht (kommt auch ohne Futter selten vor) drehe ich mich um in die andere Richtung oder "drehe" mich im Kreis. Sobald sie sie wieder auf meiner Höhe ist lobe ich verbal UND/ODER mit Futter ODER mit Spieli.


    Weshalb belohnst Du sie da nicht NUR verbal? Sie ist ja Leinenführig. Auf Dinge, die selbstverständlich sind, würd ich nicht allzu grossen Wert legen, also nicht zusätzlich belohnen.


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    Wenn sie dann im Freilauf ist, läuft sie vor (meistens 10m) und bleibt dann stehen. Sobald ich bei ihr "angekommen" bin lobe ich verbal UND/ODER mit Futter ODER mit Spieli. Ähnlich lobe ich den Rückruf, nur ich lobe verbal UND mit Futter.


    Bleibt sie auf Dein Signal stehen oder wartet sie weil sie Lust auf Lecker hat? Auch hier würde ich selbstständiges Warten nur verbal belohnen. Oder halt öfters zum Stehenbleiben auffordern und dann zusätzlich belohnen.
    Für den gelungenen Rückruf ist natürlich keine Belohnung zu gut ;) .


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    Das SITZ bevor wir das GS verlassen, macht sie von sich aus.


    Sauber konditioniert :gut:


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    Im Freilauf läuft sie weiter als 10m und schaut nur ab und zu zurück (bleibt aber seehhhr selten stehen). Dann lobe ich immer verbal ODER mit Spieli.


    Hmm, ich kann mich täuschen, doch es erweckt den Eindruck, sie hat DICH im Bezug auf dieses Stehenbleiben erzogen.


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    Ich lobe , wenn ich welches dabei habe, nicht immer mit Futter, sondern variire zwischen den drei genannten "Methoden".


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    Anscheinend bin ich nur mit Futter interessant. Aber wie haben auch ganz toll zusammen gespielt, ohne Futter , einfach mit Spieli, da hat sie ganz super mitgemacht!


    Variierst Du auch der Situation entsprechend? Also setzt Du die jeweils passende Belohnung ein? (Sprich; Wenn sie sich z.B. hinsetzt, obwohl sie lieber die Katze hetzen würde, dann wäre eventuell ein kleines Hetzspiel mit dem Spielie willkommener als ein Lecker.)


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    Oh was ich noch vergessen habe: das Futter von dem ich hier die ganze Zeit schreibe, ist ihre Tagesration, sie soll sich ihr Essen erarbeiten, also kein Leckerli , das sie sich zusätzlich zu dem Futter dazuverdient.


    Wie macht ihr das, kriegt sie trotzdem noch was in den Napf?


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    Nun meine Frage: Wie vermeide ich solche Situationen ,in denen sie wahrscheinlich gestresst ist? Wie belohnt man richtig mit Futter, ohne den Hund ständig damit vollzustopfen? Wie erreiche ich es, dass sie auch ohne Futter motiviert (das ist sie mit Futter) ist?


    Hmm, zum Stress kann ich Dir nichts sagen, das müsste man wirklich sehen. Zum richtig belohnen: Belohnt werden Ausführungen auf Signal oder konditionierte Abläufe wie z.B: Hund erblickt Katze = Hund setzt sich hin.
    Wie schon geschrieben würde ich selbstverständliche Dinge wie Leinenführigkeit nicht belohnen. Wenn sie sich einfach immer wieder umdreht weil sie Hunger hat, nicht belohnen – besser ein "Stop" oder "Warte" oder sowas beibringen, abfragen und bei Ausführung dafür PASSEND belohnen.


    Wenn meine z.B. durchstarten will wegen einer Katze und ich sie verbal bei mir behalten kann, dann gibts nicht ein Lecker, dann gibts spezielle tolle Kaustängel. Wenn sie aber durchstartet und sich während der Hatz abrufen lässt, dann gibts ne Riesenparty, da wird der Leckerlibeutel gleich ausgeschüttet und die Packung Kaustängel auch. Je nach dem, wo wir uns befinden, ist Apportieren ohne Signale und Zerrspiel die noch bessere Alternative zur Belohnung.


    Dinge, die ich ihr beigebracht habe wie z.B. "Stop" werden, sobald es wirklich sitzt, nicht mehr IMMER belohnt, sondern halt nur noch 4 von 5 Mal, nur noch, wenns schnell befolgt wird. Wird ein "Stop" in einer ablenkungsreichen Situation befolgt, bleibt eine Belohnung natürlich nicht aus, NIE.

    Ich hab einen Windi-Mix – dass Windi drin ist, wusste ich nicht, als ich sie bekommen habe. Ob ich mir einen solchen Jäger freiwillig aussuchen würde ist eine andere Frage, da bin ich mir echt nicht sicher... Aber so ist sie und so bleibt sie bei mir.


    Ich habe auch oft den Eindruck, dass der Bewegungsdrang überbewertet wird, aber ich kenne nicht so viele "richtige" Windis.


    Zur Auslastung: Wir machen täglich 1 Leinenspaziergang (meine Hündin ist sehr ängstlich und unter anderem besuchen wir deswegen immer wieder mal neue Orte – aber da muss sie dann an der Leine bleiben). Und einmal täglich ein längerer Spaziergang in übersichtlichen Gegenden, wo sie auch rennen kann. Insgesamt sind wir 2–3h (oder auch mal länger) täglich am Laufen. Dabei machen wir Beute- und Suchspiele. Zusätzlich gibts alle 2 Wochen Mantrailing und Longieren. 2 x wöchentlich toben mit Kumpels im umzäunten Gelände (Highlight). 1 x wöchentlich Spassparcours und drinnen jede Menge Tricks und Suchspiele. Wir haben leider keinen Garten in welchem sie frei laufen darf. Rennbahn gibts bei uns nicht, u.a. da wir in der Nähe keine Möglichkeit haben, ansonsten würde ich es mir eventuell überlegen. Ach ja, wir wohnen am See, sie schwimmt unheimlich gerne.


    Ich finde eure Voraussetzungen sehr geeignet. Der Garten ist gross und umzäunt (ob 2 M reichen, kann ich nicht beurteilen), ihr seid viel unterwegs, Kumpels sind vorhanden, Erfahrung mit Jagdhunden ist vorhanden... Du scheinst Dich intensiv damit auseinander gesetzt zu haben. Ich wünsch Dir viel Glück!


    Zur Sicherung: Es gibt sog. Drei-Bein-Geschirre extra für Windhunde und ähnliche Befreiungskünstler. Wir nutzen ein normales Geschirr, sie ist seit Ewigkeiten nicht mehr rausgeschlüpft.