Beiträge von windi09

    Mein Hund war definitiv total überfordert, als er früher selbst Entscheidungen getroffen hat. Was uns geholfen hat, war das Markerprinzip. Ich hab gemarkert (nahezu alles) und dann belohnt. Mit Körperspiel, Streicheln, Rennen, Buddeln, Ball, Leckerei, Tube, etc.etc. Immer das, was zum markierten Verhalten passte und immer weg vom Reiz.


    Einerseits habe ich das Gefühl, dass die variable Belohnung die Aufmerksamkeit stärkt. Der Hund weiss nicht, was ihn erwartet und wenn man es schlau anstellt und die passende Belohnung parat hat, dann reagiert der Hund eher wie gewünscht. Andererseits bringt man dem Hund so auch Alternativen bei; Er braucht nicht dem Rad nachzurennen, wenn er weiss, dass beim Anblick des Velos ein erfolgreiches Jagdspiel mit mir folgt. Das Interesse am überraschenden Spiel mit mir wird grösser und das Interesse am unerwünschten Jagen lässt nach.

    Je mehr Du wohl über sowas nachdenkst, je mehr Aufmerksamkeit Du einer Hund-Kind-Situation schenkst, umso eher wird sich ein Problem entwickeln. Er hat kein Problem mit Kids, belass es dabei. Nix präventiv, wofür denn, passt doch alles...
    Sonst müsstest Du Dir doch auch Gedanken machen, dass er sich ev. nicht weiterhin mit Artgenossen versteht... (Oder mag er die eh nicht – ich mein, ist ja ein DSH *ironieOff* :headbash: )


    Meine Hündin hatte ein Problem mit Kindern, die kaum laufen konnte. Also unkoordiniert bewegende Zwerge ;). Sie hat das wohl einfach nicht kennen gelernt als sie jung war. Wir haben uns langsam angenähert, erst haben wir mit sitzenden, ruhigen Zwergen geübt. Inzwischen dürfen die Zwerge Bobbycar fahren oder rumstakseln, interessiert meine Hündin nicht mehr. Sie geht hin (natürlich nur, wenn sie darf und es mit den Eltern abgesprochen ist), schnüffelt vorsichtig, küsst manchmal und geht wieder weiter ihres Weges. Auch sie geht mit Kindern vorsichtiger um als mit Erwachsenen. Natürlich würd ich den Hund jetzt niemals in einen KiGa stecken, aber ich hab inzwischen Gewissheit, dass sie die freilaufenden Zwerge nicht mehr angreifen will – das reicht mir.

    Hallo Leidensgenossin :D . Meine kann raus, wenn ich ihr die Tür öffne, sie bewegt sich also mehrmals täglich für einige Zeit im Garten, kommt dann von selbst wieder "anklopfen". Sie hat auch ne Schwester, wobei diese ganz anders veranlagt ist (nette, ruhige, eher scheue Katze).


    Meine kotzt auch noch regelmässig mind. 3 x täglich (jegliche TA-Besuche jedoch bestätigten beste Gesundheit, auch Futterumstellung bringt auf Dauer nix). Mit Vorliebe auf mein Kopfkissen, oder auf die Treppe :D . Ganz zu schweigen von den hinterhältigen Mordversuchen, wenn ich die Treppe runter steige.


    Aber meine sind nun 14, ich schiebs irgendwie aufs Alter, weil die früher auch nicht so war. Und meine nervt definitiv nur aus reiner Gier. Sie kriegt einfach den Hals ned voll, hat ständig Hunger. Tja, wir leben damit, am schwierigsten wars für den Hund, sich mit dem Verhalten des Monsters zu arrangieren.


    ps. Gegen die Kotzerei hab ich in einen grossen Blumen-Untertopf grosse Steine und Äste gefüllt, da soll sie das Futter rauspoolen und so weniger schlingen. Madamchen kotzt dann zwar ein bisschen weniger oft, schmeisst nun aber mitten in der Nacht die (echt grossen) Steine über den Riemenboden, sodass der "Napf" regelmässig wieder weggestellt wird und der Terror andersweitig losgehen kann... :headbash:


    Ich bin gespannt auf wertvolle Tipps zum Thema!

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    Ich denke, ein Balljunkie gibt einem einfach eine sehr gute Möglichkeit an anderen Problemen auf spielerische Weise zu arbeiten.


    Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Ein Ball kann die ideale Alternative zum Jagen von bewegenden Objekten sein. Wenn man den Ball nur dann als Belohnung für den Blick zum Reiz hervor nimmt, gewinnt der sogar noch an Wertigkeit. Selbiges funktioniert bei Buddeljunkies, indem man ein Spiel immer beim Mausloch ablegt. Irgendwann findet der Hund das Spiel so toll wie das Buddeln an sich.


    Ich sehe auch oft Hunde ohne Ball, die auf irgend eine Art und Weise Suchtverhalten zeigen. Sei es am Wasser, beim Buddeln oder beim inadäquaten Jagen. Ganz zu schweigen von stereotypischen Verhaltensweisen oder "Sportarten" wie Agility (Ausnahmen bestätigen die Regel :smile: ). Unsere Haushunde neigen, so glaube ich, vermehrt zu Suchtverhalten, da sie ihre Energiereserven nicht so einteilen müssen, wie wenn sie auf sich selbst gestellt wären. Eine Eigenschaft, die man gut für sich nutzen kann, wenn man denn vernünftig die Waagschale hält.


    Nur um dem Hund Bewegung zu verschaffen würde ich eher Longieren, da sind die Bewegungen kontinuierlich und kontrolliert und somit weniger belastend für den Bewegungsapparat.

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    Zweitens: meine Favoriten waren optisch ganz klar Border Collie & Mali - wurde hier gut aufgeklärt und ich nehme mal stark an dass die zwei aus dem Rennen sind, es sei denn man findet im TH einen, der anders tickt als seine Artgenossen.


    Und heut wirds ein Mali-Podenco-Mix, der mit vier Monaten anders tickt als seine Artgenossen?


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    Dass ich jmd. habe, der den Hund in Notfällen übernimmt, mit ihm Gassi geht, oder ihn ganz übernimmt, falls ich nach dem Studium keine Zeit mehr habe, das ist doch logisch dass man sich über sowas Gedanken macht.


    Und wenns nicht an der Zeit sondern daran scheitert, dass du nicht mit dem Verhalten des Hundes zurecht kommst? Wird deine Schwester auch nen Hund mit Macken aufnehmen können / wollen? Ich meine die Macken, die sich erst dann äussern, wenn der Hund erwachsen wird, nicht im kommenden Monat. Zwei grosse Hunde, die auf Artgenossen, wenn auch nur Rüden nicht gut zu sprechen sind, sich gegenseitig selbst angeleint hochschaukeln, DAS ist der Worst-case.


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    Ich kenne genug die sich einfach so mal einen Hund zugelegt haben (und von der Sorte kenne ich gar nicht mal so wenige) und bei fast allen klappt es super. Das wäre mir zu naiv. ^^


    Ich kenne genug Menschen, die ihr gesamtes Leben für einen Hund umgestellt haben. DAS wäre vielen zu anstrengend (gerechtfertigt, wie ich finde, trotzdem hab ichs auch getan – um mir und meinem Hund einen möglichst stressfreien Alltag zu ermöglichen). Von denen, die sich nen Hund zugelegt und wieder abgegeben haben hört man meistens nicht.


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    Zum Charakter: verspielt, aber keinen großen Jagdtrieb, wohne halt in der Stadt;aufgeschlossen gegenüber anderen, dennoch skeptisch, gerne faul, sollte man allein zu Hause lassen können, treu und loyal. Mehr fällt mir da einfach nicht ein, tut mir Leid :/ und ich hab so das Gefühl die Eigenschaften die ich hier aufzähle kann man fast jedem Hund antrainieren?! Oder vertue ich mich da total?


    Ja, da vertust du dich, entschuldige meine Direktheit. Wer als Charaktereigenschaft keinen grossen Jagdtrieb wünscht, der holt sich keinen Podi-Mix aus nem spanischen TH.


    Mein Eindruck ist, dass du dir hier innert kurzer Zeit wiedersprichst, es gäbe da noch viele ander Aussagen als die zitierten. Deine Aussagen klingen vernüftig, aber nicht sehr bewusst, wobei ich die Threads nur überfolgen hab.


    Ich wünsche dir und deinem zukünftigen Vierbeiner alles Gute!

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    Meine Freundin warf den Schlauch und zischte, ihre Hündin kam. Kommt der Hund, wird er mittels Körperkontakt ( streicheln über die Brust) gelobt. So war es auch bei meiner Freundin. Nun kam ja auch mein Hund zurück. Meiner stand gerade zwischen uns. Als meine Freundin ihrer Hündin die Brust gestreichelt hat, ist meiner ihr zu Nahe gekommen. Da hat sie mal ordentlich geknurrt. Er darf bei dieser Hündin alles, aber er darf nicht in dem Moment zu ihrem Frauchchen, wenn sie als Lob die Brust gestreichelt bekommt.


    Und dann, wurde der Schlauch geworfen? Oder was willst Du damit aussagen? Meinst Du, dass dieses Brust streicheln nun durch den Schlauch ne extrem hohe Bedeutung für die Hündin gewonnen hat?


    Ungefähr so, wie Hunde, die nur alle paar Stunden mal für wenige Minuten aus ihrer Box dürfen, sich in diesen paar Minuten äusserst vorbildlich benehmen? Entschuldige den leichten Sarkasmus, ich mein das überhaupt nicht persönlich und lese hier interessiert mit, weiss aber ned, was Du damit aussagen möchtest. Ich find an dem geschilderten Verhalten keinerlei Vorteil (weder für den Mensch noch für den Hund).

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    Also, es ist sehr gut gelaufen. Laut den Blutwerten hat er Eindeutig eine Entzündung im Körper und vielleicht Schilddrüsenprobleme, was auch zu dem Verhalten führen kann und dazu noch der Zahnwechsel. Jedenfalls hat die Trainerin gesagt, dass ich zwar kleine Fehler in der Komunikation mit dem Hund habe, aber dass wir sicher bald ein tolles Team werden. Die Auffälligkeiten hält sie für Zeichen, dass eben oben genannte medizinische Gründe vorliegen. Das muss ich halt noch weiter abklären lassen. Das ich die Tage schon mit dem Clickern angefangen hatte, hat schon deutliche Fortschritte gezeigt. Eine Bindung ist jedenfalls definitiv da.


    Das klingt doch schon mal nicht schlecht. Es scheint, Du hast Dich für den Hund entschieden und dafür, mit ihm ein ganzheitliches Alltagstraining anzugehen. Dass er Dich fordern wird/tut, ist Dir bewusst. Da wirst Du Dich richtig reinknien müssen, damit ihr beide zusammen wachsen könnt. Such Dir kompetente Unterstützung und hör auf Dein Bauchgefühl (und lass Dich als Ersthundehalter trotzdem nicht von Kreti und Pleti verunsichern!).


    Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen! :gut: Ihr packt das, aber Du musst daran glauben!

    Hmm... Denkst Du, Du findest im TH in Spanien einen Sheltie, Gronendael od. Staff? Keine Ahnung, aber einfach wird das bestimmt ned. Wieso wartest Du nicht, bis Du wieder hier bist und ein solcher Hund ein Zuhause sucht?


    Mit nem LaStraMi aus Spanien holst Du Dir ein Überraschungsei...


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    ps: die rassenbeschreibungen habe ich längst durchstudiert, kann den texten aber nie wirklich entnehmen wie zeitaufwändig diese rassen sind. ich will schon mal einen abend losziehen können und den hund bedenkenlos zuhause lassen können, genauso wie Uni (die aber um die ecke ist, sodass ich für gassi etc. ohne probleme mal nach hause kann)


    Auch unabhängig von der Rasse gibt es faule sowie auch eher hyperaktive Tiere. Am "gemütlichsten" von den aufgezählten Rassen ist wohl der Staff (so im Allgemeinen, was eben nicht viel heisst).


    Alleine bleiben muss jeder erst lernen, dem einen fällt das schwerer, der andere hat kaum Probleme damit – auch ganz unabhängig von der Rasse.


    Uuuund, mein Windhund-Mix-Tierchen z.B. liebt Schwimmen – also auch da kannst Dich ned auf die Rasse verlassen!

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    Auf dem Mittelaltermarkt vom Wochenende bekam ich den Vorwurf zu hören, dass Leila in den ganzen Jahren keinerlei Erziehung genossen hätte - und irgendwie hat es mich getroffen, da es auch nach fünf Jahren immer noch Baustellen gibt (Jagdtrieb). Die Ausgangssituation war, dass Leila einen anderen Hund angezickt hat und erst aufs zweite Kommando auf ihren Platz zurückging.


    Ui, leg Dir ein dickeres Fell zu und lass Dich von sowas nicht verunsichern! Ich empfinde meinen Hund als wohlerzogen, das wird mir auch öfters von Fremden bestätigt. Aber jagen tut die wie Sau... Und das Training hab ich aufgegeben, in der IK ist sie steady wie nur was und macht so manchem Hund was vor. Am Wild hab ich zuwenig Übungsmöglichkeiten, sieht sie was, kann ich mich nicht mal mehr verabschieden. Konsequenz ist natürlich Leine im und am Wald und viel Vorausschauen meinerseits – so hatte ich in vier Jahren zwei Jagden, einmal Fuchs, einmal Hase... Wir werden das wohl nie in den Griff kriegen, da erinnere ich mich gerne an den Satz von Clarissa von Reinhardt "Trainieren Sie noch oder haben Sie schon Spaß miteinander?". Mit sowas hätte ich gekontert und darauf hingewiesen, dass es sich hier um Hunde handelt und nicht um Roboter.

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    Konsequent hat die Wortbedeutung von "stetig","stets" und "eine Linie fahren" - das heißt, dass man nicht einmal was zulässt und das nächste mal unterbindet.
    Schade eigentlich das das Wort "konsequent" mindestens in der Hundeerziehung immer falsch genutzt wird.


    :gut: Ich würde nur die Wörter "mindestens" und "immer" im letzten Satz mit "oft" auswechseln. ;)