Mich würde einmal interessieren ob und wie sich eure Hunde an ein Familienmitglied binden. Merkt ihr überhaupt Unterschiede und wie machen sich diese bemerkbar?
Tendieren eure Hunde dazu ein Familienmitglied mehr zu mögen/lieben als ein anderes?
Ja klar, es gibt den Test auf freier Flur wenn jeder in eine andere Richtung läuft und man schaut zu wem der Hund tendiert. Da spielen m.M.n. allerdings viele andere Faktoren mit. Wer läuft Richtung Haus, hat die Leckerlies in der Tasche, von wo weht der Wind ins Gesicht, welche Richtung ist dem Hund heute einfach sympathischer usw.
Mein Hund läuft z.B. auch bei einem Fremden mit wenn der einen Ball in der Hand hat.
Als wir Muki bekamen war sie ganz klar "mein Hund" und ich freute mich, da die bisherigen Hunde immer zu meinem Mann tendierten. Man macht sich da schon so seine Gedanken und es fördert nicht grad das Selbstbewusstsein.
Mittlerweile ist Muki auch ein Männerhund. Sagt mein Mann zu ihr "komm, gehen wir" hüpt sie voller Vorfreude um ihn rum. Sage ich es, wird erstmal geschaut, dann aufgestanden, gestreckt und im Zeitlupentempo Richtung Tür gelaufen.
Mein Mann sagt immer "bei mir erlebt sie mehr". Sie darf mit auf die Baustelle, oder zu Kunden, ist einfach dabei, hat ihre Freiheiten, er schaut nicht großartig nach ihr und wenn er ruft steht sie parat und es geht weiter. Sie sitzt auf dem Beifahrersitz und schaut zum Fenster raus. Der Flirtfaktor schlechthin an jeder Ampel.
Bei mir ist sie im Auto in der Box, ich übernehme die meisten Gassigänge, Fütterung, Arztbesuche, Erziehung. Wir haben eine gute Bindung, aber sie bevorzugt ganz klar meinen Mann. Abends kommt sie zu ihm an die Couch, legt die Pfote drauf und fordert Streicheleinheiten ein. Will ich mit ihr kuscheln muss ich mich drum kümmern.
Ups, das ist jetzt doch recht lang geworden. Dann freue ich mich jetzt mal auf eure Antworten.