Ich habe jetzt größtenteils "nur" die Beiträge der TE gelesen. Gehe also noch recht unbedarft an das Thema ran.
Zum Thema Sauberkeit: dein Haus wird mit Hund nie so sein wie es ohne Hund wäre (zum Glück). Nach dem Gassigang sauber machen geht auch mit einem Babyöltuch. Ist für das Gesäß und Pfoten sicherlich angenehmer, als kaltes Abduschen.
Auf die Couch muss der Hund nicht, somit wäre das Thema stinkende Couch schon mal erledigt.
Ev. "stinkt" dein Hund auch weil du zuviel des Guten tust. Das Fell des Hundes ist nicht dafür gemacht täglich gewaschen zu werden. Fell reinigt sich selber. Dreck fällt ab und man saugt halt einmal mehr als sonst.
Ein Hund riecht auch nicht unbedingt nach dreckiger Strasse, sondern auch nach Wiese, Wald, Heu, Blumen, Herbst, Winter, Schnee usw.
Bei uns ist es piccobello sauber und keiner wüsste dass hier ein Hund lebt, wenn man es nicht an Decken und dem Objekt selber sehen würde. Mein Hund wird nur gewaschen wenn sie sich in was gewälzt hat. Das kommt höchstens zweimal im Jahr vor. Sie schwimmt auch viel und nicht immer in sauberem Wasser, aber auch da stinkt nix. Pfoten werden bei Bedarf an der Hautür schnell mit einem trockenen Handtuch gesäubert. Das ist alles.
Jeder meiner Hunde hatte einen für mich angenehmen Eigengeruch. Ich kann jetzt noch den Geruch meiner verstorbenen Hunde abrufen. Nur Joschi muffelte am Schluß etwas, aber da war er schon krank und durfte das. Auch diesen Geruch hätte ich nicht wegwaschen wollen oder können.
Thema Auslastung: jeder Hund verlangt nach Aktion und noch mehr Aktion. Und umso mehr Aktion du ihm/ihr gibst umso hibbeliger wird er aus reiner Erwartungshaltung. Dein Hund spiegelt dich wieder. Umso ruhiger du mit ihm umgehst umso ruhiger ist er und umgekehrt. Kommt halt drauf an was für einen Hund du willst.
Mein Hund muss sich tagsüber verhältnissmäßig ruhig verhalten, da sie mit im Laden ist. Davor und danach wird ausgiebig Gassi gegangen und an freien Tagen sowieso. Daheim ist Ruhe angesagt, da gahts mal in Garten aber es passiert nichts aufregendes. Mal ein bisschen Kopfarbeit, ein Intelligenspielzeug, aber mehr nicht. Und das auch nur bei extremen Regentagen.
Thema Nachbar und Ernährung: ein Nachbar der meinen Hund dermassen einvernimmt, verwöhnt, füttert und und und...... hätte meinen Hund die längste Zeit gesehen. Mein Hundesitter hält das ein was ich vorgebe, füttert was ich mitgebe, Hund geht gerne hin (schon wegen der Spielkameraden) und kommt auch gerne wieder mit heim.
Der Nachbar lacht sich bei dir wahrscheinlich eins ins Fäustchen weil er dir täglich vorlebt wieviel lieber der Hund zu ihm geht als zu dir. Der Hund hat sich auch nicht auszusuchen wo er lieber bleibt, das bestimmst immer noch du.
Allgemein: jeder Hund braucht Führung und klare Richtlinien fürs gemeinsame Zusammenleben und um sich geborgen zu fühlen. Jeder Hund testet es immer mal wieder aus und ist froh wenn dann doch alles beim alten ist und er sich auf dich verlassen kann. Zumindest ist das meine Ansicht.
Lass deinen Hund wissen, dass du der Chef bist und wo er hingehört. Quäle ihn nicht mit unnötigen Putzzeremonien. Lass ihm tierärztliche Betreuung zukommen und berate dich über gutes Futter und vor allem füttere dann nur dieses. Woanders bekommt dein Hund nichts!
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, aber das sind meine Gedanken die mir zuerst in Kopf kamen und ich hoffe damit etwas geholfen zu haben oder zumindest Gedankenanstöße gegeben zu haben.