Beiträge von Flauschbär

    Hallo,


    die Tipps hier sind alle sehr gut, aber werden deinem Hund nicht helfen. Dazu ist er schon viel zu eingefahren in seinen Verhaltensmusters.


    Ich habe auch so einen ähnlichen Fall. Wir haben ihn bekommen, da war er bereits zwischen 1,5 und 2 Jahre alt. Allerdings hat er schon gebissen.
    Jeder Trainer hat die Situation verschlimmert, da die Trainingsmethoden nicht auf den Hund individuell abgestimmt werden. (Jedes Training erfolgt halt nach Schema F).
    Wir haben dann einen Verhaltenstherapeutin aufgesucht. Die hat unseren Hund sowohl zuhause als auch beim Spaziergängen beobachtet und dann ein Konzept erarbeitet, das genau auf den Hund abgestimmt war. Es hat dem Hund sehr geholfen. Das ganze Programm fruchtet jetzt langsam.
    Es dauert lange, man erleidet auch immer noch mal wieder Rückschläge, aber die Fortschritte überwiegen.


    So ein Verhaltenstherapeut für Hunde nimmt in der Regel nicht mehr als 60 €/pro 'Stunde. Und verlange immer Referenzen und Ausbildungsnachweise.Ein guter Therapeut bekommt sehr schnell heraus wie dein Hund tickt und was schief läuft.
    Uns hat es geholfen.


    Viel Glück

    Hallo Jasuma,


    Hunde verstehen durchaus komplexe Zusammenhänge, besser wie manch einer von uns denken mag.
    Das Rucken an der Leine soll ja auch nicht als bestrafung dienen, sondern nur als unterstützende Kommunikation, wenn der Hund auf Durchzug steht. Oder die Ablenkungen in der Umgebung zu groß sind. Wo wir wieder bei der Definition eines Rucks angekommen sind.


    Den Leinenruck definiere ich so:


    Hund ist abgelenkt, aufgeregt usw. Zieht wie blöd in der Leine und reagiert auf nichts. Er bekommt nun über die Leine einen Richtungswechsel angezeigt indem ich einmal ganz kurz ziehe.Dabei stehe ich und schleife den Hund nicht wie eine bescheurte hinter mir her. Hund schaut zu mir. "was ist denn???" und ich habe seine Aufmerksamkeit um ein Komando zu geben oder einfach nur woanders hinzugehen. Es kommt einfach darauf an, die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Und bitte nicht schon wieder mit Leckerchen kommen. Meinen Hund interessieren die Null wenn er sich mal auf was eingeschossen hat. Da er sehr schnell gelernt hat was dieser Impls zu bedeuten hat, schaut mich schon vorher an, so dass es unnötig geworden ist. Diese Methode war bei uns besser als die anderen, da wir dabei nur stress hatten.

    Ich finde auch dass es auf das wie und wann ankommt.


    Ein herumgezerre finde ich absolut falsch. Es bringt nichts.


    Kommunikation findet durchaus auch über die Leine statt und es ist auch ganz und gar nicht respektlos, wenn ich meinen Hund kurz daran erinnere, das ich ja hintendran hänge. Wenn er so weit vorne ist das er mit stupsen nicht aufmerksam gemacht werden kann, oder ich an einer Schulklasse vorbeilaufe die alle nach meinen Hund rufen und ich ihn dann mit Stimme nicht erreiche, was bleibt denn da?


    Die Unterscheidung ist einfach die Heftigkeit.


    Ein kurzer, leichter Impuls über die Leine im Sinne von: Hallo, hier bin ich" schadet niemandem.


    Wenn ich einen Hund anschreie und völlig hysterisch werde schadet das mehr, als wenn ich ihm einen körperlichen Impuls gebe.


    Und bei kurz meine ich kurz und einmal. Und schon gar nicht so, das er einen Purzelbaum schlägt.


    Der Leinenruck wird pausenlos falsch interpretiert. Er ist ein Hilfsmittel zur Ausbildung und sollte auch nur als dieses angesehen werden. Er ist kein Allheilmittel und darf auch nicht mit Gewalt angewendet werden.


    Ich sage es gerne auch nochmal:
    Die ERziehung muss an den Hund angepasst werden, nicht der Hund an die Erziehung.





    Genau das meine ich damit!! :gut:


    Schön, wenn man sich manchmal doch noch versteht.


    Ich habe das Ssscht usw. ja vorher probiert. Hat nicht funktioniert.


    Ich finde ja, das wir erstmal lernen müssen unsere Hunde zu verstehen und ihr Verhalten richtig einzuordnen. Dann kann ich anfangen die Erziehung zu finden, die mein Hund schnell und ohne Zwang, Druck, Stress versteht. NUr dann kann eine Beziehung auf Vertrauen fruchten. Wenn ich an meinem Hund rumerziehe ohne das es Erfolg hat und dabei nicht mehr darauf achte wie er auf die Dinge reagiert nur um des Durchsetzten willens, er aber nicht versteht was ich eigentlich von ihm will, verschlimmere ich die Situation nur. Ich werde für den Hund unberechenbar.


    Mein Hund hat am besten den kurzen Ruck verstanden. Er wusste sofort was ich wollte, nämlich: Hör auf zu ziehen, es bringt dir keinen Vorteil.


    Hund hat kapiert, Hund zieht nicht mehr, Frauchen glücklich, Hund Glücklich........ :D
    Ging schnell, kein Stress.


    Liebe Grüße

    Hallo Susami,


    Hat du meinen Beitrag richtig gelesen.....?


    Und zu deiner Frage: Es funktioniert nicht bei jedem Hund. Es muss einfach zum Hund und zur Situation passen. Es gibt Hunde, die müssen einfach wissen dass an einer bestimmten Stelle Schluss ist mit Lustig. Darum hat es bei meinem Hund funktioniert, weil er gemerkt hat, das ich nicht lange rumdiskutiere.
    Deshalb ist es müßig sich darüber zu unterhalten, warum es funktioniert.
    Man muss es ausprobieren. Wenn dieser Leinenruck nach den ersten ein-zwei Tagen nichts bringt, kann man es lassen, denn dann wird es auch nach 3 Jahren nicht funktionieren, ganz im Gegenteil, der Hund würde nur zunehmende mistrauischer werden, da er merkt das ich die Situation gar nicht kontrollieren kann. Das muss man begreifen. Die richtige Methode für einen Hund zu finden ist nicht leicht. Es ist unbedingt erforderlich den Hund genau zu beobachten und seine Reaktionen richtig einzuordnen. Dann kann man auch einen guten Ansatz finden ihn zu überzeugen etwas zu lassen. Das Timing muss genauso stimmen, wie die Stimme, die Stimmung an sich und die Sicherheit des HH dem Hund zu zeigen: Ich habe die Kontrolle, also entspann dich mal.


    Und wie gesagt, das gilt nicht für jeden Hund und für jeden Hundehalter. Wenn der Hund merkt, dass ich nicht hinter dem stehe was ich tue, habe ich schon verloren.
    Wenn der Hund ängstlich reagiert, wird es auch nichts bringen. Wenn ich meinen Hund kenne dann sehe ich das auch sofort und versuche es auch gar nicht weitern. Ich passe die Erziehung an den Hund an nicht den Hund an die Erziehung.

    Halloo Susami,


    um das Vertrauen meines Hundes zu bekommen, musste er erstmal wissen, das ich überhaupt in der Lage bin auch schwierige Situationen für ihn Lösen zu können. Wie soll er das, wenn er keinerlei Probleme hat mit mir zu machen was er will?????


    Das war das Problem bei seinen Vorbesitzern: Keine Konsequenzen für schlechtes Verhalten, keinerlei Strafen, Erziehung nur mit Liebe....


    Was dabei rauskam war ein Hund der seine Besitzer nicht mal mehr in die eigenen Wohnung ließ...... Hat ja toll funktioniert.


    Mein Hund ist ist ein sehr Charakterstarker Hund, was heißt, das er wenn er merkt, das er Situationen zu seinem Vorteil nutzen kann und damit durchkommt, er das auch ohne Ende ausnutzen würde. Wenn er z.b. gemerkt hat, das er positiv motiviert wurde, wenn er nicht in der Leine gehangen hat und diese Belohnung nach einer längeren Zeit ausblieb, hat er einfach wieder angefangen an der Leine zu zerren und das Spiel ging von vorne los. Und das ist nur ein Beispiel. Selbst erfahrene Trainer sind zu Anfang fast verzweifelt. Wir haben das Training dann genau an seine Verhaltensmuster angepasst, und der Leinenruck hat geholfen. Bei seinen anderen Baustellen, die er zu Anfang hatte, haben wir auch anders gearbeitet. Er hat z.b ganz empfindlich auf Kinder reagiert. Auch bei meinen. Er hat bis vor kurzem meine Kinder nicht in seiner Nähe geduldet. Wir haben dann Angefangen gemeinsame Kuschelstunden zu machen. Am Anfang habe ich immer nur alleine mit dem Hund gekuschelt aber im Beisein der Kinder. Nach und nach kamen dann die Kinder dazu immer einen kleinen Schritt näher, bis er sich schon darauf gefreut hat wenn die Kinder zu ihm auf den Boden kamen um zu knuddeln.
    Heute genießen wir diese Zeit zu viert und unser Hund liebt es sich bei uns einzukuscheln und die Streicheleinheiten oder die Spiele zu genießen.



    Bei mir hat er Grenzen bekommen, ich habe mich durchgesetzt und heute vertaut er mir blind. Ich brauche ihn nicht mehr zu Erziehen. Er weiß genau wo seine Grenzen sind und überschreitet die auch nicht.
    Was unterm Strich heißt, das wir ohne stress zusammenleben.


    Manchmal gibt es einfach mehr als Schwarz oder weiß!

    Hallo Blackbetty,


    hast du mal deiner NAchbarn vorgeschlagen, das ihr gemeinsam mit den Hunden geht?
    Dann könnte sie doch sehen, das es bei Sunny auch andere Möglichkeiten gibt. Eine bessere Überzeugungsarbeit gibt es doch nicht.


    Versuch´s doch mal damit. Was wir mit eigenen Augen sehen ist besser als tausend Worte........


    LG

    Hallo,


    bei diesen Halsbänder ist immer die Gefahr, dass das Gerät auchdann auslöst, wenn sich der Hund z.B. schüttelt. Dann verknüpft er auch eine ganz natürlcihe Verhaltensweise mit dem Grät. Wäre für seine Entwicklung nicht gut.
    Es gibt aber Methoden dem Hund das Allensein beizubringen. Dazu muss er nur lernen, das nichts schlimmes passiert nur weil er alleine ist.


    Am besten geht das wenn man anfängt nur vor die Tür zu gehen und dort zu warten. Wenn er bellt und ihr wieder reinkommt, (ihn dabei aber nicht beachten) und dies immer länger ausdehnt, hat er sich irgendwann daran gewöhnt.


    Mein Hund bekommt immer auch eine Kaustange wenn längere Zeit weggehe. Damit ist er beschäftigt und sieht es auch nicht so eng wenn ich "verschwinde".


    Einfach mal probieren.


    Viel Glück....