Hallo!
Ich habe zwar keinen Vorstehhund, sondern auch ´nen Podenco-Mix (steht allerdings auch vor), habe aber bei meiner Hündin das gleiche "Appetenz-Problem".
Bei mir hat sich trotz (mittlerweile 2 Jahren) intensivem SL- und Antijagdtraining daran noch nicht wirklich was geändert und ich gebe so langsam die Hoffnung auf, dass sie draußen mal andere Interessen entwickelt.
Sie ist zwar eigentlich immer ansprechbar, aber auch ständig aktiv auf der Suche nach jagdlichen Reizen (v.a. auf Sicht).
Ich habe mittlerweile beide Varianten längere Zeit ausprobiert: Sowohl viel Ablenkung und Beschäftigung durch mich als auch mal komplettes Ignorieren und absolut langweiliges Dahinlatschen. Beides hat nicht wirklich zu einer Änderung dieses Verhaltens geführt.
Mit dem Unterschied, dass mein Hund nicht "nur" 200m wegrennt, sondern dann ganz verschwindet. Heißt bei uns: Entweder SL oder "Freilauf" wirklich nur im Radius von 10-15m um mich rum mit extremer Konzentration meinerseits. Diese "Freilaufexperimente" mach ich aber auch nur am Mittag/Nachmittag auf immer der gleichen, eher langweiligen Strecke. Früh und abends ist ihre Erwartungshaltung nochmal ganz anders und sie ist permanent am Suchen/Ausschau halten.
Meine wäre bei dir in der Gruppe wahrscheinlich gar nicht ableinbar.
Das klingt jetzt wenig ermutigend, aber bei ´nem DD muss doch eher mit Kooperationsbereitschaft zu rechnen sein, oder? Mach dein Training so weiter, wie du es schon angefangen hast. Du wirst bestimmt auf längere Sicht Erfolg damit haben.
Für mich ist es doch sehr erstaunlich, zu lesen, dass andere Jagdhunde dieses Verhalten gar nicht oder viel weniger ausgeprägt zeigen. Mein Hund ist also wirklich ein Extremfall.