Lenny macht sich echt gut.
Ich muss ihm gerade zeigen, dass er in der Wohnung nicht bei jedem Hund, der draußen vorbeiläuft, anschlagen darf und auch diese Verantwortung nicht übernehmen muss, welche ihn schon stresst. Lenny hat vorher auf dem Land gewohnt, wo sein Wachtrieb wohl kein Problem war. Er schlägt eigentlich nur an, wenn ich die Fenster offen habe, aber es ist halt recht warm gerade und das Problem besteht auch nachts. Ich schicke ihn, wenn er losrennen will, immer auf seinen Platz und lobe ihn, wenn er ruhig bleibt.
Ich bin sehr froh, dass Lenny und Fynn sich super verstehen - die beiden sind echt Freunde geworden, auch wenn sie noch nicht miteinander spielen. Ich schätze, Lenny hatte kaum jemals Sozialkontakte mit anderen Hunden. Er läuft auch ohne Leine (aber mit Schleppleine) immer dicht bei mir, wenn Fynn seine Runden um uns rennt, um Energie loszuwerden. Lenny lässt sich aber mit Futter dazu bestechen, einem Ball hinterherzurennen, also denke ich, dass man darauf aufbauen kann. Das Spielen mit Bällen muss natürlich kontrolliert ablaufen, um seinen Jagdtrieb nicht zu fördern, sondern zu kanalisieren. Mal sehen, wie wir das machen.
Er verhält sich zum Glück auch gegenüber den meisten Menschen zwar reserviert, aber nicht unfreundlich. Natürlich mag er nicht angestarrt werden, was schonmal vorkommt, wenn ich mit meinen zwei Jungs unterwegs bin. Die größten Baustellen draußen sind wohl sein starker Jagdtrieb (Katzen, Wild, Jogger) und seine Unsicherheit gegenüber anderen Hunden. Lenny wird aber Tag für Tag ruhiger und wir machen schon Fortschritte. Er ist ja erst seit 5 Tagen hier und das ist alles noch neu für ihn.
In der Wohnung verhält er sich sonst ruhig, kann ohne Probleme mit Fynn alleine bleiben und benimmt sich da eigentlich super. Er hat mir zwar vorgestern mein Käsebrot vom Tisch geklaut, aber Käse liebt er über alles und es lag da so verlockend an der Tischkante und das Herrchen war gerade in der Küche beschäftigt und außer Sichtweite ^^