Hallo liebe Forengemeinde,
Auf der Suche nach einem Zweithund habe ich mich vor ein paar Tagen in einen Australian Shepherd aus einem Tierheim verliebt. Wie das halt so ist - ich habe ein unscharfes Foto von ihm mit süßem und aufgeschlossenem Blick auf der Internetseite gesehen, war hin und weg und wollte ihn unbedingt kennenlernen.
Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg, um den dreijährigen kastrierten Rüden namens Rex, zu besuchen. Ich war sicher etwas nervös und angespannt, weil ich mich so auf einen gemeinsamen Spaziergang freute. Ich kam also an und man bat mich, auf dem Hof zu warten und Rex wurde angeleint zu mir gebracht. Zwei Mitarbeiter waren dabei. Leider verlief dieses erste Treffen sehr unerfreulich. Erst zeigte der Hund wenig Interesse an mir und beschnupperte mich nur flüchtig. Dann aber bleckte er mir gegenüber die Zähne und zeigte Drohverhalten. So etwas ist mir im Tierheim noch nie passiert und da ich die ganze Zeit versuchte, direkten Blickkontakt zu vermeiden, kann ich sein Ausdrucksverhalten leider nicht näher beschreiben. Ich selbst habe einen 14 Monate alten unkastrierten Weißen Schweizer Schäferhund-Rüden, der zu Hause wartete, den er aber vielleicht an mir gerochen haben wird.
Nun wurde Rex direkt wieder in seinen Zwinger zurück gebracht und mir wurden andere Hunde gezeigt. Man sagte mir, dass sich Hunde ihre neuen Besitzer selbst aussuchen und dass mich dieser Hund offensichtlich nicht mag. Wenn er mir gegenüber solches Verhalten zeigte, würde sich das auch nicht mehr ändern und wir könnten nicht zusammenkommen. (Von diesen Theorien halte ich eher weniger) Eine Mitarbeiterin hielt jedoch häufigere Besuche für sinnvoll. Der Mitarbeiter, der den Hund am besten kennt, erklärte mir, dass der Aussie bereits vermittelt war, jedoch wegen aggressivem Verhalten gegenüber Menschen von der Familie zurückgegeben wurde. Dieses Verhalten zeigte er dann wohl auch mir.
Nun kann ich mich damit irgendwie nicht zufriedengeben. Ich würde diesem Hund gerne helfen und traue mir diese Herausforderung auch zu. Er wird sonst sicher noch Jahre in diesem Tierheim verbringen und sein Problem wird sich bei der nach meinem Empfinden sehr geringen Auslastung der Hunde dort, sicher verschlimmern. Ich plane den Einzug eines Zweithundes erst für nächstes Jahr, also hätte ich eine Menge Zeit und auch Geduld, um den Hund langsam kennenzulernen.
Was meint Ihr zu dem Thema? Haltet ihr es für möglich, dass Rex Vertrauen zu mir aufbaut? Wie kann ich das erreichen. Das Tierheim ist nicht der nächste Weg für mich, aber ich würde mehrmals pro Woche dort hinfahren, wenn es sinnvoll wäre. Wie könnte ich die Mitarbeiter vom Tierheim davon überzeugen, dass Sie mir ermöglichen, langsam Vertrauen zu Rex aufzubauen, auch wenn sie mich am Donnerstag von solchen Versuchen abgebracht haben.
Ich freue mich sehr über Eure Antworten.
Liebe Grüße,
Robert.