Beiträge von DerRobert

    Ja, ich habe der Züchterin am Freitag geschrieben und wir haben am Sonntag zwei Stunden telefoniert. Sie war total entsetzt darüber, was Lenny für eine traurige Vergangenheit hatte und auch, dass sich das Tierheim nicht gemeldet hat, aber vertraut mir und freut sich, dass er jetzt in guten Händen ist. Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt und werden sie auch mal besuchen fahren, auch wenn das über 500 km weit weg ist, aber Fynn kommt auch aus der Ecke, da können wir das verbinden.


    Von den Vorbesitzern hat sie nach der Abholung des Welpen nie ein Foto bekommen und Kontakt wurde immer wieder abgebrochen. Von Lennys Problemen hat die Züchterin vor meiner Mail am Freitag nie etwas erfahren.
    Sie hat Kopien von den Papieren. Ich hatte vor, sie danach zu fragen, da es mich schon interessiert. Vielleicht kann sie mir auch neue Papiere ausstellen. Wir waren ja heute beim TA und ich wollte heute sowieso anrufen und Bescheid sagen, dass Lenny gesund ist.


    Ja, solche Papiere hat er und die sind nicht anerkannt. Das wusste ich vorhin noch nicht, aber das ist richtig. Mich stört das nicht. Als ich ihn geholt habe, dachte ich eher, er wäre vom Vermehrer oder sonstwo her und vielleicht auch ein Mischling, denn wer gibt schon einen solchen Hund ins Tierheim. Laut Vertrag hätte er zurück zur Züchterin gegeben werden müssen, aber das war dem Vorbestizer, der sich aus dem gleichen Grund weigerte, Welpentreffen zu besuchen, wohl zu weit.


    Danke. Dass es normal ist und passieren kann, das aus so einer Zucht ein Aussie mit Standardgröße entsteht, wollte ich nur wissen. Die Züchterin hat das zumindest in ihrer Zucht noch nicht erlebt. Der nächstgrößere hat 49 cm erreicht :)
    Ich würde ihn auch ungern Mini Aussie nennen müssen, wenn mich jemand fragt. Das klingt bei ihm etwas komisch ^^

    Naja, Lennys Eltern sind Mini Australian Shepherds und haben 42 bzw. 43 cm Schulterhöhe. Oder sind dann, weil die Rasse nicht anerkannt ist, alle Mini Aussies auch normale Aussies, nur, dass sie kleiner gezüchtet werden? Ist Lenny denn ein Aussie, wenn seine Eltern Mini Aussies sind und er einfach so groß geworden ist?


    Ich hab ja leider die Papiere nicht. Da wird wohl dann auch nur Australian Shepherd draustehen oder?
    Ach so stimmt. Ich hab nochmal nachgesehen. Die Zucht ist nicht im VDH.

    Hallo,


    Ich habe vor zwei Wochen meinen 4-jährigen Aussie aus dem Tierheim zu mir aufgenommen, der jetzt Lenny heißt. Anhand des Impfpasses habe ich die Züchterin (Farscape Aussies sollte vielen ein Begriff sein) gefunden und der heutige Tierarztbesuch hat bestätigt, dass der Impfpass wirklich Lenny gehört und nicht vertauscht wurde.


    Lenny ist also reinrassiger Mini Australian Shepherd mit einer Schulterhöhe von 56 cm und 20,4 kg Gewicht!


    Mein Hund stammt nicht von einer Hinterhofvermehrung, sondern hat VDH-Papiere, die noch bei dem schrecklichen Erstbesitzer liegen müssen, der Lenny ins Tierheim abgeschoben hat :(


    Ich habe zwar nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, da man hier in Sachsen kaum Aussies finden kann, aber Lenny ist genau so, wie man sich einen Aussie vorstellt. Er ist super intelligent, kann ein Kommando auch oft nach 4 Versuchen und weiß es auch am nächsten Tag noch. Er ist ausdauernd und eigentlich nicht wirklich müde zu bekommen, obwohl er in seiner Zeit vor mir sicher nicht viel Auslauf hatte.


    Lenny hat glücklicherweise sehr viel will-to-please, sonst wäre es sicherlich noch viel schwieriger, seine typischen Aussieprobleme, die durch schlechte Haltung auch bei ihm entstanden sind, in den Griff zu bekommen. Lenny ist leinenaggressiv, sozial unsicher, übermäßig wachsam in der Wohnung, will seinen Halter verteidigen, schnappt nach Männern über 50 (Vorbesitzer), hat einen recht stark ausgeprägten Jagdtrieb. Ich kann es nicht mehr hören, wenn Leute sagen oder in "Rassebeschreibungen" schreiben, Aussies würden nicht jagen. Das ist Schwachsinn. Wer meinen Hund jetzt im Sommer gegen 20 Uhr im Wald erlebt oder sieht, was passiert, wenn er draußen eine Katze sieht, glaubt mir das sofort...


    Die Probleme werden wir langfristig in den Griff bekommen (also nicht 100%-ig aus ihm heraus) und es wird viel Arbeit, aber Lenny hat mir ab dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben, so unglaublich viel Vertrauen entgegengebracht, dass ich ihn einfach aus diesem schrecklichen Tierheim holen musste, das sich nicht die Mühe gemacht hat, so wie ich eine einzige Minute bei Google zu schauen, wo er denn herkommt, sondern ihn für mindestens ein Jahr weggesperrt und mehrmal erfolglos vermittelt hat.


    Ich hätte nie gedacht, dass ein Hund so schnell eine so große Bindung aufbauen kann. Lenny ist, außer bei sehr großer Ablenkung, zuverlässig abrufbar, kommt angeschossen, wie ein Blitz und ist schon da, wenn mein anderer Hund Fynn gerade noch am aufstehen ist. Wir lieben ihn.

    Falls der Hund Probleme mit dem Alleinsein hat und es keine Möglichkeit gibt, ihn langsam daran zu gewöhnen, wird alles nur immer noch schlimmer. Drei Wochen reichen nicht immer, um einen Hund daran zu gewöhnen und wie gesagt ist es egal, ob der Hund das bei den Vorbesitzern konnte! Wenn er es bei den neuen Besitzern nicht kann, muss es ihm neu beigebracht werden. Zumindest muss solange eine Möglichkeit gefunden werden, dass der Hund in der Zeit von einer vertrauten Person betreut wird.


    Welche Fortschritte der Hund beim Alleinebleiben macht und ob er dabei entspannt ist, was unbedingt erforderlich ist, weiß man nur genau, wenn man ihn dabei auf Video aufzeichnet oder zumindest den Ton aufnimmt. Manche Hunde fangen erst an, unruhig zu werden und Stress zu bekommen, wenn die Besitzer das Haus und nicht nur die Wohnung verlassen, oder sogar erst, wenn das Auto wegfährt. Dann hört natürlich niemand das Heulen des Hundes oder starkes Hecheln und niemand sieht unruhiges hin und herlaufen. Auch die Nachbarn haben vielleicht nichts davon gehört, dass der Hund gelitten hat.


    Hunde müssen durch Stress nicht zwangsläufig Sachen zerkaufen oder bellen. Stressabbau geschieht auch durch Blase oder Darm entleeren.

    Naja, explizit hast Du das nicht geschrieben, aber zusammengefasst hast Du geschrieben:


    - Problembeschreibung
    - Einen Hundetrainer kann ich mir nicht leisten.
    - Bringt vielleicht eine Kastration Erfolg?


    Das klingt halt so und hier im Forum ist es eher normal, dass man auf Ablehnung stößt, wenn man Verhaltensprobleme mit einer Kastration vermindern oder aus der Welt schaffen will. Das ist ja nicht böse gemeint, aber die meisten hören das sicher nicht so gerne.