Beiträge von CorsiD

    Oje... meiner Erfahrung nach stimmt es wirklich, dass Hunde unsere Anspannung/Angst regelrecht riechen können:


    Ich wurde in der Grundschule von einem einige Jahre älteren Neo-Nazi terrorisiert. Er fing mich auf dem Schulweg ab, bespuckte mich oder bedrohte mich sogar mit dem Taschenmesser. Kurz: ich hatte panische Angst vor dem Kerl.


    Irgendwann einmal - das Ganze lief schon gute 2 Jahre - war ich gerade mit meinem Hund (kleiner Mischling, grade mal kniehoch) Gassi und er wühlte und schnüffelte gerade beherzt weiter hinten in der Wiese [in diesem Zustand war er generell "vorübergehend nicht erreichbar" und kam nur murrend und auf Ziehen an der Flexileine wieder zurück].


    Plötzlich sah ich, dass besagter Nazi auf seinem Fahrrad 10m weiter um die Ecke bog, ließ mir aber möglichst nichts anmerken. Aber das brauchte ich auch gar nicht mehr - Bronco hob ruckartig den Kopf, riss ihn in "seine" Richtung, preschte mit einem Affenzahn aus der Wiese, stellte sich vor mich, fletschte die Zähne, knurrte, stellte das Nackenfell auf usw. - und das alles innerhalb von max. einer Sekunde :???: . Ich war mindestens so baff wie der Neonazi, der sichtlich irritiert war, sofort kehrt machte und mich von da an in Ruhe ließ - seitdem habe ich ihn NIE WIEDER gesehen. :gut:


    Fazit: egal, wie neutral man auch wirken will, unsere Vierbeiner checken sofort, was los ist!

    Oje, hört sich ganz so an, als hätte er üble Erfahrungen hinter sich :(


    Erfahrungen diesbezüglich habe ich nicht, aber dafür ein paar Fragen:
    Wie hat er denn auf euch reagiert? Hat er dieses Verhalten von Anfang an gezeigt oder ist es nach und nach aufgetreten und hat sich verschlimmert? Habt ihr evtl. noch Freunde/Bekannte/Nachbarn ohne Hund, zu denen er auch Vertrauen gefasst hat?


    Ich drücke euch beide Daumen, dass ihr das bald in den Griff bekommt :gut:

    Zitat

    zum Thema Tierheimhund: Ich hatte auch einen. Der schulte sich selbst zum Biber und Möbelschnitzer um, öffnete Türen und bettelte. Klötze weg, aber das half auch nicht, also ab ins Tierheim. Bei mir hat der von all diesen Dingen nur gebettelt, genau ein einziges Mal. Wir haben gegrillt und gut, dann wirst du eben am Sonnenschirmständer angeleint. Fiepe doch rum, du bekommst nichts. Das war es, der hat nie wieder gebettelt, auch nie geklaut. Der war glücklich und zufrieden, der hat mitgearbeitet und war lieb. Ein ganz angenehmer Hausgenosse ohne jegliche Probleme.


    Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie schnell Hunde begreifen (bzw. es auch wollen :lol: ), wenn sie Konsequenz kennen lernen. Und dafür, dass es nicht darauf ankommt, wie alt der Hund ist - ich mache die Regeln und ich kann sie auch ändern, ich muss sie nur auch dem Vierbeiner entsprechend erklären :gut:

    Tja, tschuldigung- ich dachte, dass ich hier (ebenso wie andere auch) meine Meinung loswerden dürfte :headbash: . Hoffentlich kannst du mir eines fernen Tages verzeihen :gott:


    Ein derartiger Hund gilt eindeutig als Waffe und wem das nicht klar ist, sollte sich überlegen, warum es wohl diese Listen mit entsprechenden Haltungs-, Zucht- und Vermittlungsverboten gibt... genau! Weil der Staat sie als gemeingefährliche Werkzeuge ihrer Halter ansieht.


    Aber wo habe ich psychologische Ratschläge gegeben? Nur weil ich nicht nachvollziehen kann, wie man solchen Drecksäcken auch noch helfen will, ihre Taten zu vertuschen??? Sorry, dass mir bei sowas der Kragen platzt, bin halt leider nicht so souverän wie du :( :


    Streetwork-taugliche Vorschläge wirst du hier kaum großartig bekommen, soweit sich nicht einige Experten finden - nicht umsonst braucht man idR eine entsprechende Fachausbildung bzw. ein abgeschlossenes Studium, um in diesem Bereich tätig zu sein. Wenn deine Freundin also als Betroffene - mit (vermute ich jetzt mal) entsprechender Ausbildung und Erfahrungshintergrund schon keine Ahnung hat, wie sie dem begegnen soll, wird dir hier Lieschen Müller kaum "professionelle Hilfe" liefern können.


    Solche Idioten werden sich kaum von sich aus neu orientieren - viel Spaß, Don Quijote... Freilich bringt es nichts, nur die Polizei vorbei zu schicken, wenn ne Woche später ein neuer Hund da sein könnte. Aber hier müsste man sehr viel höher ansetzen - und wie soll man diese "Milieus" auflösen? Die Welt dreht sich weiter, und trotzdem gibt es genug Leute, die das seit 1945 immer noch nicht gerafft haben...


    Auch wenn s heftig klingt - da hilft nur Wegsperren, diese :zensur: werden nicht schlauer, und wenns Hirn regnete. Diese Leute werden sich ihr Leben lang danach richten, wen sie wie schikanieren können, nur um ihr eigenes mickriges Ego aufpolstern zu können :(

    Zitat

    Alle meine Hunde wurden in ihren letzten Minuten im Diesseits im Arm gehalten. Ich finde es ganz schlimm, wenn der Hund in der Tierarztpraxis abgegeben wird und Herrchen oder Frauchen nur im Wartezimmer warten.


    Nein, so war das nicht... Wir waren bei ihm im Behandlungsraum und sind erst unmittelbar vor Setzen der Spritze raus gegangen. Er war auch ganz ruhig und lieb und ich glaube auch, dass er irgendwie wusste, was los war.


    Der Tierarzt und seine Helferin haben uns noch genau erklärt, wie das abläuft und dass er innerhalb von ca. 5 Sekunden einschläft. Mein Pappa hat mich dann auch rausgeführt, ich stand total neben mir. I


    ch denke nicht, dass ich ihn aufgrund dieser max. 10 Sekunden "im Stich gelassen" habe - anderenfalls hätte ich mir die intensive und aufreibende Pflege all die Monate zuvor gar nicht angetan, den Vorwurf lasse ich mir nicht machen.

    Ich verstehe aber auch die Freundin nicht - spätestens, wenn man mitkriegt, was da läuft, sollte man sich doch als geistig gesunder Mensch stark distanzieren. Erst recht, wenn der Hund auch noch einen Menschen angreift!


    Das hat mit Liebe nichts zu tun, so einen Drecksack hätte ich sofort sitzen gelassen und angezeigt *kopfschüttel*


    Der Hund kann einem zwar leid tun, aber es braucht schon einiges, um ein Tier derart scharf zu machen - und der so behandelte Hund ist letztendlich eine tickende Zeitbombe und stellt damit grundsätzlich eine Gefahr für die Öffentlichkeit dar.


    Als verantwortungsvoller Mensch kümmere ich mich doch darum, dass keine Bedrohung von dem Tier (und sei es nur in der Obhut der falschen Menschen) mehr ausgehen kann, anstatt zu überlegen, wie man den Freund noch rausboxt. Diese Frau gehört gleich mit eingebuchtet!


    Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis. Solche Leute sind es, die alle Hunde - egal welcher Art - in Verruf bringen und Hundehassern noch mehr Motivation für Giftköder usw. geben. Verachtenswert und erbärmlich!

    Mmmh, meiner hat das damals nicht gemacht - der hat seinen Korb von Beginn an verweigert und sich lieber auf ne Decke oder den Teppich gelegt. Aber soweit ich weiß, ist das ziemlich normal - junge Hunde nehmen eben noch einiges auseinander - wobei du mal schauen kannst, ob er evtl. nicht ausgelastet ist und das Zerlegen weniger an Neugier und Spieltrieb als vielmehr aus Langeweile geschieht???

    Welches Futter bekommt er denn?


    Mein Rüde hat sich damals auch immer drauf gestürzt, wenn er statt Nass- Trockenfutter bekam - das quillt ja im Körper auf und entzieht ihm dann das Wasser... Soll ja ohnehin nicht gut sein. Hab gehört, dass ein Hund zu jedem Gramm Trockenfutter 20ml Wasser trinken muss, um den Verlust auszugleichen. Das wären bei 100g Futter auch 2l...


    Sonst weiß ich auch nicht weiter - 2l schaffen ja selbst viele Menschen nicht, da würde ich mir auch Gedanken machen... :???:

    Zitat

    Bist du gegangen, bevor er narkotisiert wurde? grübel


    Ja, unmittelbar davor - der Tierarzt und seine Helferin haben mir das auch geraten, damit ich ihn nicht so leblos in Erinnerung behalte. Und ich bin froh drum - der Verlust ist so schon wahnsinnig schmerzhaft und ich bin dankbar dafür, ihn anders in Erinnerung zu haben...


    Er war zu diesem Zeitpunkt schon sehr senil und hat aufgrund seiner vergifteten Blutwerte wohl nicht mehr so viel bewusst mitbekommen. Er war praktisch blind und ich konnte mich verabschieden, unmittelbar bevor er gegangen ist.

    Ich habe mich damals noch von meinem Hund verabschiedet und bin gegangen, unmittelbar bevor er eingeschläfert wurde.


    Allein beim Gedanken daran, meinen besten Freund dann tot vor mir liegen zu sehen - geschweige denn seinen leblosen Körper noch durch die Gegend zu kutschieren - konnte ich nicht ertragen und ich bin dem Tierarzt noch heute sehr dankbar dafür, dass er mir dies erspart hat.


    Ein Grab zum Besuch wäre zwar schön, doch zum einen hätte ich es nicht fertig gebracht, ihn noch zu begraben (und hätte auch niemanden dafür gehabt), zum anderen habe ich von gerade mal 400 € im Monat (wovon ich ALLES zahlen musste - Miete, Essen, Bücher, ...) leben müssen und hätte die ca. 600 € Tierbestattungskosten niemals aufbringen können. Als es soweit war, stand ich so sehr neben mir, dass ich ohnehin nicht daran denken konnte.


    Ich konnte mich angemessen und liebevoll verabschieden und trage ihn lebendig im Herzen und träume auch jetzt - 6 1/2 Jahre später - noch oft von ihm. Und darauf kommt es doch an...