Beiträge von CorsiD

    Danke für eure lieben Worte, das muntert wirklich auf!


    Ich hatte früher schon einmal ein Gespräch mit einer Frau vom Tierschutz, die meine Bedenken (ging ja noch arbeiten zu der Zeit) gar nicht gelten lassen wollte:


    "Machen Sie sich nicht so viele Gedanken! Die Hunde sind sooo lieb und dankbar für alles, und wenn sie umsorgt und geliebt werden, ist es nicht so wichtig, wie groß die Wohnung ist oder ob sie auch mal für einige Stunden allein sind. Ich gehe auch halbtags arbeiten und den Hunden fehlt es an nichts! Denken Sie mal daran, unter welchen Umständen die in den Zwingern in den Auffangstationen gehalten werden - wir sind froh über jeden Hund, den wir in ein liebevolles Zuhause vermitteln können! (...)" Schade, dass das nicht jeder so sieht :(

    Hallo zusammen,


    ich bin die besagte Ehefrau und möchte doch mal meinen Senf dazu geben:


    Ich bin vor zwei Jahren arbeitslos geworden und in Folge dessen depressiv geworden, weshalb ich auch Anfang des Jahres für einige Wochen ins Krankenhaus musste.


    Im Anschluss bin ich noch in die Tagesklinik gegangen, um mich gegen einen Rückfall zu wappnen und bin nun wieder nahezu die Alte.


    Dies ist nun auch schon eine Weile her, es geht mir gut und die Ärzte haben alle grünes Licht gegeben; auch meine Familie steht dahinter, nachdem sie sich davon überzeugen konnten, dass es mir wieder gut geht und ich der Verantwortung gewachsen bin.


    Mein Hund fehlt mir sehr - ich bin mit ihm groß geworden und hatte ihn 17 Jahre lang an meiner Seite. Solange ich jedoch volltags arbeiten ging, wollte ich mir keinen Hund mehr anschaffen - erst, wenn ich genug Zeit für ihn hätte. Was mir sehr, sehr, sehr schwer gefallen ist - ich bin mit Hund aufgewachsen und vermisse es so sehr, immer ein Fellknäuel um mich zu haben, auch wenn es Arbeit bedeutet und auch schon mal anstrengt.


    Wir haben jetzt eine Familie gegründet, ich bin ganztags zuhause und werde auch zukünftig max. halbtags arbeiten gehen bzw. von daheim aus arbeiten. Hätte ich das damals schon gewusst, hätte ich mir sofort einen Hund angeschafft und wäre gar nicht erst krank geworden.


    Ich war von Anfang an ehrlich und habe erläutert, warum ich bereits mit Mitte zwanzig zuhause bleibe und das war bisher kein Problem. Und dann werde ich nach mehreren Wochen (!!!) plötzlich abgelehnt, weil ich krank WAR? Wird jemand, der sich schonmal das Bein gebrochen hat, auch abgelehnt, weil er ja brüchige Knochen haben und das erneut passieren könnte? Immerhin kann man ja mit Gips auch schlecht Gassi gehen!?


    Mich hat das echt umgehauen - v.a. weil gestern eigentlich schon das spezielle Futter, das die Dame auch vertreibt, mit der Post kommen sollte. Aber das hat sie wohl doch in weiser Voraussicht nicht bestellt - nur UNS auch Bescheid zu geben, wurde wohl "vergessen".


    Für mich wars einfach nur ein Schlag ins Gesicht - hätte nur noch gefehlt, noch hinterher zu spucken, so kommts rüber.


    Ich war bisher der Ansicht, dass es für uns spricht, wenn wir bereit sind, einen Hund aus dem Tierschutz mit ziemlich strengem Schutzvertrag zu adoptieren, nach dem wir keinerlei Rechte haben und uns jederzeit der Hund weggenommen werden kann. Hab schließlich ein ruhiges Gewissen und nur die besten Absichten.


    Aber nach DER Enttäuschung hole ich mir lieber von privat einen Hund, mit dem ich machen kann, was ich möchte - vom Tierschutz habe ich die Schnauze voll! Tierschutz schön und gut, aber man kanns auch übertreiben! Bei den Kriterien werden die armen Fellnasen auch weiterhin keine Familie finden können, und das bricht mir echt das Herz.