Ich kannte das von meinen vorherigen Hunden auch nicht. Wenn die reizüberflutet oder überfordert waren, haben die eher dichtgemacht und sich damit selbst von den Reizen abgeschottet.
Seit ich meinen Kelpie habe, weiß ich, was es heißt, wenn einem der Hund um die Ohren fliegt .
Viel Arbeitswillen, viel hibbel, Stress, wenig Umweltfilter.
Das beschreibt sie ziemlich gut. Wenn sie überfordert ist, kann sie eben nicht dichtmachen, sondern sie kann Reize immer schlechter filtern und springt immer eher darauf an.
Auch Müdigkeit hat bei ihr nicht zur Folge, dass sie langsamer wird und Reize ausblendet, sondern im Gegenteil, sie kann immer schlechter mit äußeren Einflüssen umgehen, bis ihr irgendwann die Sicherungen durchknallen.
Bei ihr äußert es sich so, dass sie hirnlos rennt, an der Leine zickzack hin und herspringt und ständig in die Leine knallt. Sie reagiert dann extrem auf Bewegungsreize und bellt alles an. Es ist dann schwer, zu ihr durchzudringen.
Solche Situationen kamen im ersten Lebensjahr öfters vor, mittlerweile ist sie 3 und es ist schon lange nicht mehr passiert.
Ich musste erst gemeinsam mit ihr lernen, sie so zu führen, dass das eben nicht passiert und der Grat zwischen Über- und Unterforderung nicht überschritten wird. Sie hat gelernt, runterzufahren und Reize zu filtern und wir haben uns einige Werkzeuge angeeignet, die eine Eskalation verhindern.