Ich wohne in einem Ballungsgebiet im wahrsten Sinne des Wortes. Hier prallen viele Hundehalter und aber auch viele Jäger bei relativ wenig Grün und Wild aufeinander. Da werden Pilzesammler angeschrien sie hätten im Wald nichts verloren, da wird vor brütenden Vögeln im Winter gewarnt und vor Wildschweinen wo definitiv keine vorkommen, von den üblichen Abschussdrohungen ganz zu schweigen. Da scheint halt die Meinung zu herrschen, man müsse und könne Hundehalter vergrämen. Das Problem ist aber, dass die Hundehalter irgendwann keinem Jäger mehr etwas glauben und auch berechtigte Kritik und Warnungen als Übertreibung, Panikmache, etc. abgetan wird. Durch diese Taktik verliert man aber mehr als man gewinnt.
Doch auf der anderen Seite bleiben natürlich tatsächlich die vielen dämlichen und/oder ignoranten Hundehalter, denen es nur um ihr eigenes Vergnügen geht und ihre Hunde machen lassen was sie wollen. Brut- und Setzzeit, wie auch Naturschutzgebiete interessiert die genauso wenig, wie sich um die Erziehung ihres Hundes zu kümmern.
Meine Vision wäre daher:
Sofern die Halter von wildernden Hunden bekannt sind, Anzeige beim Ordnungsamt (womöglich direkt mit Beweis-Photo per Digital-Kamera vom im Unterholz stöbernden/wildernden Hund) und dann:
1. Je nach Schaden und/oder Wiederholungstat ein entsprechendes dem Einkommen angepasstes Bußgeld (oder alternativ so eine Art "grüne" Sozialstunden)
2. Bei Wiederholungstätern genereller Leinenzwang, von dem nur berfreit wird, dessen Hund einen ausreichenden Grundgehorsam nachweisen kann.
3. Bei wem gar nichts hilft, der sollte hat keinen Hund mehr halten dürfen.
Auf jeden Fall würde ich die "Exekutive" nicht länger bei den Jägern lassen, sondern auf Ordnungsamt bzw. Polizei übertragen. Dann würde es vermutlich auch besser mit der Verständigung zwischen Hundehalter und Jäger klappen.