Die gleiche Baustelle, habe ich bei meiner Hündin auch und zwar von Beginn an bis heute - sie ist inzwischen 6 Jahre alt. Bei ihr liegt keine Beschädigungsabsicht vor, sie hat also noch nie einem Hund auch nur eine Schramme zugefügt, aber sie neigt zum mobben und stürzt sich in Highspeed mit Gebrüll auf:
1. Manche Hunde, von denen sie sich bedroht fühlt - bei manchen weicht sie auch freiwillig lieber aus
2. Manche Geschlechtsgenossinnen, kann da kein Schema erkennen, außer dass sie halt generell bei Hündinnen zickiger regieren kann als bei Rüden
3. Manche junge Rüden, die sich auffallend ungestüm und "vorwitzig" verhalten
Natürlich habe ich die letzten Jahre immer wieder versucht, aus ihr einen entspannten Hund zu machen, der Fremdhundebegegnungen souverän meistert und im Zweifel halt lieber einen Bogen läuft. An dem Wesen meiner Hündin konnte ich jedoch nichts ändern. Ich kann solche Situationen heute lediglich besser und früher erkennen und entsprechend managen. Meist reicht ranrufen und ggfs. Bogen laufen, hin- und wieder leine ich sie aber auch sicherheitshalber an.
Meine Hündin würde ich als definitiv unsicher beschreiben - man weiß dabei leider nie in welcher Situation, sie wie mit dieser Unsicherheit umgeht. Mal ergreift sie die Flucht und ein anderes Mal sucht sie ihr Heil im Präventiv-Angriff. Zeigt sich auch gerne mal beim Staubsaugen erst flieht sie vor dem Sauger und einen Augenblick später versucht sie reinzubeißen oder auch in umgekehrter Reihenfolge.
Aber das präventive Angreifen bei vermeintlicher Bedrohung wird für sie wohl immer eine Option bleiben - das scheint fest in ihrem Wesen verankert zu sein.