Beiträge von sueasy

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    Ein Anti - Jagdtraining zielt in erster Linie darauf ab, die Ansprechbarkeit zu erhalten und da ist es völlig egal ob es ein Sich-, Spur- oder Gemischtjäger ist.


    Und wenn ich an der Ansprechbarkeit des Jagdhundes arbeiten möchte, sollte ich eben auch seine Veranlagung und besonderen Fähigkeiten /Rasseeigenschaften berücksichtigen. Ein ganz wesentlicher Bestandteil eines solchen Trainings ist die Teamwork mit dem Hund. Und dafür muss ich berücksichtigen, dass ein Sichthetzer anders zu seinem Erfolg kommt als ein Spurjäger.


    Klar gibt es auch Rasse- übergreifende allgemeingültige Tipps, Tricks und Übungen zu mehr Impulskontrolle und besserer Bindung, aber ob sich ein stark triebiger Jagdhund in hoher Errungslage von seinem Menschen noch kontrollieren lässt, wird woanders entschieden.

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    allerdings gibts Hunde, die bei Sichtkontakt lossprinten, ohne auch nur eine Milisekunde anzuzeigen und ich denke, dass man mit diesen Hunden nicht genau so vorgehen kann wie mit einem Vorsteher


    Ja, sehe ich auch so - man macht aus einem "Hetzhund" keinen Vorsteher.

    Jepp, von Brennnesseln kenne ich solche Reaktionen auch. Da kann meine sich zu Hause dann auch richtig reinsteigern und rast wie von der Tarantel gestochen, Pfoten scharrend durch die Wohnung.
    Ich lenke das gefräßige Monster dann mit einem Kauknochen ab und im Laufe der Zeit und mit fortschreitender Müdigkeit beruhigen sich Hund und Pfoten.


    Warum soll ein BGS-Mix denn Vorstehen? :???:

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    Kenn ich. War bei meinem so beim Antijagdtraining. Hund rennt Reh hinterher, ich pfeife, Hund kommt, kriegt Spielzeug und Party. Also was macht der schlaue Hunde? Rennt JEDEM Reh nach, schaut schon beim Rennen zurück : wo bleibt der Pfiff? Wo bleibt der Pfiff? :headbash:


    Die Stinker sind meist viel intelligenter als man denkt. Hätte ich mal damals das Dableiben auf Nein so belohnt anstatt den Rückruf... Aber gut, jetzt muss ich von vorne anfangen...


    Das sind aber Winz-Problemchen, die man - wenn man erst mal soweit ist - auch wieder abbauen kann. Jeder mit einem richtig jagdtriebigen Hund oder einem richtigen Angst-Aggressiven Hund, wäre froh, wenn der Hund mehr auf's Leckerchen als auf's Reh oder anderen Hund aus ist.

    Arbeite viel mit ihr, bring ihr Dinge bei - je nach dem was ihr liegt (Apportieren, Suchen, Agility, Tricks, etc.) fordere sie dabei dann regelmäßig und konsequent und werdet so zu einem eingespielten Team. So lernt der Hund sich an dir zu orientieren und dadurch Erfolgserlebnisse, Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit zu erfahren. Klare, verlässliche Regeln sind für den unsicheren Hund enorm wichtig. Ist doch ein bischen wie beim unsicheren Menschen - etwas finden worin man gut ist und darin gefordert werden und dann auch noch Anerkennung für die Leistung bekommen, bringt einen schon ein gutes Stück nach vorne.


    Das in bestimmten Situationen "Nach vorne gehen" kenne ich von meiner unsicheren Hündin auch und habe ich durch Absichern und Ignorieren und später durch frühzeitiges Lenken der Konzentration meiner Hündin auf mich in den Griff bekommen. Bei der Dämmerungssituation, würde ich z.B. darauf hin arbeiten die Hündin ins Fuß zu rufen, absitzen zu lassen und per Lecker zu bestätigen. Wenn das nicht auf Anhieb so funktioniert weil die Hündin zu hochgepusht ist, würde ich dem "Angstauslöser" zunächst so weit ausweichen, bis der Abstand groß genug und die Hündin wieder ansprechbar ist und dann das Fuß+Sitz+Bestätigung einfordern.

    Ich würde erst mal bis zum Sommer abwarten - im Moment ist bei den meisten Hunden Fellwechselzeit, meine haart derzeit auch extrem.

    Das kaltgepresste "Real Nature" vom Fressnapf, könnte ich noch empfehlen. Ein Futter mit besonders hohem Proteingehalt würde ich nicht unbedingt geben, denn beim Vollbarf hat dein Hund ja bereits viel Protein bekommen und trotzdem nicht zugenommen. Es heißt, das viel Protein bei Hunden zu noch mehr Bewegungsdrang und Kalorienumsatz führen kann und daher nicht unbedingt zum zunehmen geeignet ist. Zunehmen geht halt nur über Fette und/oder Kohlehydrate. Eines von beiden scheint dein Hund nicht richtig verwerten zu können.

    Oft hilft die Zugabe von Kartoffeln zum Barf um zuzunehmen. Nun schreibst du, dass du bereits Kartoffeln fütterst und es offensichtlich trotzdem nicht hilft :???:
    Vielleicht kannst du mal genauer beschreiben aus welchen Anteilen (Wieviel Garmm wovon) sich bei dir die tägliche Ration durchschnittlich zusammensetzt? Und wie ist der Output (evt. weich bis breiig?)?
    Unabhängig davon, kannst du es natürlich auch mit Teilbarf versuchen, habe ich auch lange gemacht und ist kein Problem, wenn zwischen den unterschiedlichen Mahlzeiten genügend zeitlicher Abstand eingehalten wird. Bei uns gab es morgens Trofu und abens Roh.

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    Für Vögel oder kleine Hasen muss mein Monster halt mal zurück stecken. Dafür darf sie im Juli wieder wilde Sau spielen.


    Naja, auch im Juli wollen Wildtiere nicht gehetzt werden.
    Für mich und mein "Anlein"- Verhalten spielt die Brut- und Setzzeit daher keine Rolle.