Beiträge von sueasy

    Ich bin selbst früher 1 Jahr lang nahezu täglich mit Tierschutzhunden Gassi gegangen. Außerdem sind hier direkt mehrere Tierschuzvereine und ich beobachte seit Jahren was die Gassigänger so alles mit den Hunden anstellen. Da gibt es Pärchen, die gehen mit dem Hund 100 m um die Ecke, setzen sich auf die Wiese und quatschen dort eine Stunde und bringen den Hund wieder zurück. Andere ziehen heimlich eine Dose Nassfutter aus der Tasche und mästen erst mal den armen Tierschutzhund. Wieder andere versuchen sich an der Erziehung und brüllen den Hund an und reißen an der Leine, so ganz nach dem Motto der "Hund kennt mich zwar überhaupt nicht, aber bei mir hat der zu spuren!". Und dann gibt es noch die mitleidigen, die unsichere Hunde den ganzen Weg lang betüddeln, füttern, tätscheln und trösten.
    Die Hunde haben meist ständig wechselnde Gassigeher und jeder probiert sich und seine Erziehungskünste an dem Hund aus. Wenn's nicht zu grob oder zu extrem wird, schadet es dem Hund nicht - aber besonderen Nutzen kann ich darin auch nicht erkennen. Ich denke die Hunde nehmen mit an Aufmerksamkeit und Unterhaltung, was sie kriegen können, dem späteren Besitzer wird das Gehampel meist jedoch nur wenig nützen. Also wäre mein Fazit: Führ den Hund aus, verschaffe ihm ausreichend Bewegung und gut ist.

    Lass dich nicht verunsichern, es ist dein Hund und du kennst ihn bzw. sie, am besten. Es ist zwar normal (und meist auch lehrreich für den Junghund), dass ein junger ungestümer, in eine fremde Hundegruppe stürmender Hund von den anderen Hunden zurechtgewiesen wird. Nur kann es passieren, dass der Junghund dabei nicht nur auf souveräne Hunde, sondern auch auf solche trifft die überreagieren. Und dann kann das berühmte "Das machen die schon unter sich aus" auch nach hinten los gehen. Den Abruf üben schadet ohnehin nie und welche Freiheiten du wann deinem Hund erlaubst, entscheidest du und nicht irgendwelche anderen, die oft nur Frust schieben, weil sie wissen, dass sie ihren Hund nicht an deinen angeleinten heranlassen sollten, aber nicht in der Lage sind ihren Hund zurückzurufen.

    Meine Hündin (Podenco-Mix) würde garantiert am liebsten auf einer warmen Insel im Rudel mit anderen Hunden leben und tagsüber mit den Kumpels Kaninchen hetzen und sich abends mit den anderen aneinander kuscheln. Klar würde sie auch immer gerne satt und gesund sein sein wollen, aber letztlich würde ihr nicht im Traum einfallen, das Rudel und die Kaninchen zu verlassen, um ein Leben bei einem Menschen zu führen.

    Bei meiner Hündin wurden damals (im Alter von 1,5 Jahren, nach der ersten Läufigkeit) noch Eierstöcke und Gebärmutter entfernt. Heute werden - soweit ich weiß - meist lediglich die Eierstöcke entfernt.


    Zwar bedeutet keine Gebärmutter = keine Gebärmutterentzündung und auch kein Gebärmutterkrebs. Dafür ist die fehlende Gebärmutter bei meiner Hündin offensichtlich die Hauptursache für ihre Inkontinenz seit der Kastration. Es scheint in ihrem Fall weniger an dem Hormonmangel, als an dem fehlenden Gewicht/stabilsierende Lage der Gebärmutter zu liegen, dass Party nicht im Schlaf ausläuft, dafür aber beim Treppen steigen.


    Die OP hatte sie damals jedoch gut weggesteckt, trotz der ca. 15 cm langen Narbe. Zwei Tage lang hatte sie Schmerzen beim Aufstehen und Setzen, aber sonst gab es keine besonderen Vorkommnisse.
    Fellveränderungen kann man beim Kurzhaar nicht feststellen und auch Wesensveränderungen konnte ich nicht ausmachen.