Meine Border-Collie Hündin hat das mit einem Jahr auch noch gemacht. Es war wirklich ne ganze Stange Arbeit.
Das Problem ist ja einfach: der Hund hat den Bewegungsreiz und reagiert auf diesen mit Nervosität, Stress usw. Das lässt er auf die unterschiedlichsten Arten raus. Das hat für mich Nichts mit Ärger machen zu tun. Also meistens mal nicht. Der Hund macht diesen Lärm nicht, um Lärm zu machen, sondern um seinem Stress Luft zu machen. Das muss halt irgendwo hin.
Deswegen sehe ich die Option ins Auto packen oder in die Box stecken relativ kritisch.
Ich habe diese Optionen selbst durch. Aber es ist halt einfach so, dass du bei einem Hund der auf diese optischen Signale reagiert, nicht an der Ursache arbeitest, sondern den Hund einfach weg packst. Du nimmst ihn aus der Situation heraus. Dieses aus der Situation heraus nehmen, wann immer meine Hündin ein Anzeichen von Stress zeigte, führte bei uns lediglich dazu, dass noch VIEL MEHR Stress aufkam und selbst in Box und Auto VIEl Schlimmer als zuvor randaliert wurde. Und das nicht nur über 5 Minuten. Ganz einfach weil wir nicht am Problem selbst gearbeitet haben. Sie merkte, sobald sie ihren Stress, den sie nunmal hatte, irgendwie raus lies, wurde sie weg gepackt. Das führte wiederum zu Stress, da sie das Auto als Bestrafung ansah und versuchte dann wiederum ihren Stress zu unterdrücken was sie natürlich nur noch mehr stresste.
Und kaum war der Hund wieder aus dem Auto ging das Geklotze und Gezerre an der Leine wieder los. Also Hund wieder ins Auto und wieder raus und wieder rein und und und. STRESS!
Wie haben es letzten Endes einfach über die UO in den Griff bekommen. Meinen Hund mit Auto oder Box zu "bestrafen" (denn so war es nachher für sie) kam für mich nicht in die Tüte. Und stressig war es alle mal. Ich finde auch diese Konsequenz in dem Moment völlig unangebracht und für den Hund nicht nach zu vollziehen. Er HAT nunmal diesen Stress. Das wird im Leben nicht besser, wenn man ihn einfach "wegsperrt". Beim nächsten Mal reagiert er wieder genau so.
Meine Hündin hat einfach gelernt sich selbst zu kontrollieren. D.h. sie soll an einer Stelle bleiben. In dem sie unangeleint an einem Ort liegt, lernt sie eben erst die Selbstkontrolle und ist viel mit sich selbst beschäftigt. Sie soll lernen mit dieser Situation um zu gehen!
Heute ist sie nicht 100%ig entspannt. Aber die bellt nicht, quietscht nicht, sondern liegt und verfolgt das Spektakel. (Angeleint gehr nach wie vor ÜBERHAUPT NICHT. Denn dann fällt die Selbstkontrolle weg, das übernimmt ja die Leine, und der Hund schießt sich wieder völlig auf den Hund im Parcours ein.)
Du musst für dich einfach selbst heraus finden, ob dein Hund, wenn du ihn in eine Box packst, eher noch gestresster wird (er hört ja auch alles) oder ob er das dankend annimmt und runter fährt....
LG