clickerbücher kenne ich keine. Habe mir das alles selbst erarbeitet.
Ich möchte allerdings noch einmal auf das Thema Ruhe eingehen.
Klar, gerade die Hütehundrassen gehören zu denen, die in aller erster Linie Ruhe lernen. Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Dazu kommt mit Umwelteinflüssen klar kommen, ein kleines bisschen Grundgehorsam, Impulskontrolle und gezielte Beschäftigung! Ein paar Minuten am Tag. Bisschen Kopfarbeit, bisschen auspowern und dann RUHE.
Aber wir sprechen hier auch von einem Hund, der 5 Monate lang NICHTS gelernt hat. Ich gehe davon aus, dass dieser Hund extrem schnell aufdreht, extrem unterfordert war als der zu der neuen Besitzerin kam und selbst gelernt hat sich Beschäftigung zu suchen. Dazu 0 Umwelteinflüsse erfahren hat.
Ich glaube hier ist es doppelt wichtig, auf gute Ruhezeiten zu achten. Aber ich glaube auch, um dem Hund die Ruhe zu ermöglichen bedarf es zuvor an gezielter Auslastung. Ich glaube nicht, dass dieser Hund im Moment mit 2x15 Minuten Erkundungstour zufrieden ist. Dafür war er zuvor sich selbst überlassen und konnte den ganzen Tag tun uns lassen was er wollte. Das wird so einfach nicht funktionieren.
Mein Schlüssel wäre es eine gezielte Auslastung ("denken und rennen") und danach auf die Ruhe zu bestehen. Natürlich muss das Programm runter geschraubt werden. Aber Man sollte den Hund genau beobachten und die Mitte finden zwischen a) der Hund ist überfordert und b) der Hund ist unterfordert weil man auf Teufel komm raus Hütehund immer "klein halten muss und jeder Hütehund im ersten Jahr eh nix macht beim Schäfer außer erkunden usw" egal was erlebt wurde. Denn dieser Hund ist eben mal anders. Der hat sein halbes erstes Jahr NICHTS gemacht. Da wird es nicht so einfach sein ihm Ruhe zu erklären. Dennoch muss er es lernen. Und der Schlüssel zur richtigen Ruhe liegt irgendwo auch in der vorangehenden ANGEPASSTEN Auslastung.