ZitatDas ist frech.
Meine Trainerin ist mit ihrem alten Cattle (leider letztes Jahr plötzlich einfach aufm Platz umgekippt und verstorben) sehr erfolgreich und toll im Agility gelaufen. Sie verfüft über viel Hundeerfahrung und ist schon ewig im Sport unterwegs.
Ihren Nachwuchscattle kann sie händeln, sie kann ihn lesen und sie kommt im ihm klar. Das ändert aber nichts daran, dass sie einen Hund hat der bei vielen anderen Rüden (insbesondere gleichalten) sowie auch zum Teil bei Menschen nach vorne geht.
Er läuft übrigens toll in der UO wenn er sich konzentriert und es gibt mitlerweile viele Menschen mit denen er auskommt, es ändert aber eben nichts daran wie er eben machmal ist.
Wie sagt sie so schön: "Dr Jackel & Mr Hyde".
Hier kann also von unerzogen nicht die Rede sein. Aber wenn du meinst dass es daran hapert bist du gern eingeladen sie und ihren Hund kennenzulernen.
Wahrscheinlich habe ich eine andere Definition von "Erziehung".
Erziehung heißt für mich in erster Linie Orientierung am Herrchen (egal in welcher Situation) und dadurch erreicht man dann letztendlich Sicherheit gegenüber anderen Hunden/Menschen/Kindern, Leinenführigkeit usw.; nicht anders herum.
Ein Hund kann noch so super Sitz, Platz, Aus usw. beherrschen bzw. toll Agility laufen oder UO machen, aber ist dann noch lange nicht erzogen.
Es gibt viele Hunde, die auf dem Platz ne 1 sind, aber draußen im Alltag eine Katastrophe...
Diese Erkenntnis kam bei mir allerdings auch sehr spät:
Unser Familienhund (Conny) hört wie eine 1, konnte nach 2mal Training fast alle Geräte des Agilityparcours, kann etliche Kommandos (Sitz, Platz, Kopf runter^^ , Bleib, Rolle, Dreh dich, Leckerli auf die Nase und auffangen, Winke Winke, Pfötchen geben, bei Fuß...... usw.), man kann "normal" mit ihr sprechen ("geh' in Garten", "geh Pipi machen", "nicht dahin machen!"... usw.), sie bleibt alleine, fährt gerne Auto, wenn man draußen ist entfernt sie sich nie zu weit, kann so gut wie immer ohne Leine laufen; sie ist einfach der perfekte Hund... eigentlich.
Wäre nicht das Problem mit anderen Hunden.... Ohne Leine rast sie laut bellend auf jeden Hund zu (ist aber abrufbar.. was ist sie nicht gut erzogen ) und wies dann endet ist Glückssache (je nach dem wie das vom anderen Hund aufgefasst wird). An der Leine pöbelt sie ohne Ende.
Ich war bei diversen Trainern und habe sämtliches zu hören bekommen: "Nehmen sie ein Halti", "Einfach nicht mehr ableinen", "Da hilft nur noch ein Würger/Teletakt", "Da kann man nix machen", "die ist halt so, das ist nunmal ihr Charakter", "lenken sie sie mit Futter ab", "Richtung wechseln, wenn ein Hund kommt", "die Hunde klären das unter sich".... usw.
Bis ich zu meinem Trainer gekommen bin, zu dem ich auch heute noch mit meinen beiden Jungs gehe.
Er wusste sofort, wo das Problem liegt und konnte uns super beim Lösen des Problems helfen.
Dieser Mann hat Hunde aufgenommen, die eingeschläfert werden sollten, weil sie als "nicht mehr sozialisierbar" galten (einige von denen waren hoch aggressiv und haben sich auf alles gestürzt.. ob anderes Tier, Hund oder Mensch...).
Zur Zeit hat er einen Hund aus Griechenland, der sehr gequält wurde und aufgrund dessen bissig war und vor allem Angst hatte. Dann hat er noch einen Pitbull, der zu Hundekämpfen (in D!) eingesetzt wurde und total zerbissen bei ihm ankam..
Jeder dieser Hunde ist heute eine 1 (sind allerdings nicht auf dem Hundeplatz). Sie hören aufs Wort, sind freundlich zu allem und jedem, fahren mit in den Urlaub usw. Es sind einfach super super sozialisierte, schmusige, gut erzogene Hunde geworden.
In der Hundeschule sind sie die rechte Hand des Trainers und greifen sogar ein (aber nur, wann und wie er es will).
Sorry, aber das ist mein Anspruch an einen Trainer.