Lieber Wildner, hi Jan,
schau Dich doch um, überall nur unsere Lieblinge. Wie soll ich denn die Sabine erkennen- nur an ihren Hunden ist es möglich.
Danke auch für deine Beiträge über Deinen Hund Susi, es ging mir sehr zu Herzen, kann ein Lied davon singen.
Meine Bonny starb ganz unverhofft an Krebs,am 11.02.2010, es gab keine Vorzeichen für uns, dachten sie wird langsam älter. Sie starb bei mir zu Hause, habe mich für den Tag auf Arbeit entschuldigt, alle hatten Verständnis dafür und ich habe mir geschworen: NIE WIEDER schaffe ich mir ein Tier an, welches immer nur in meinen Armen stirbt. Denn ich war es immer wieder, bei der Katzen und Hunden starben, Männer gehen einfach weg, ich mußte bleiben, jedesmal starb ein Stück von mir mit. Ich bin als Altenpfleger Trauerarbeit gewohnt, aber es war jedes mal schlimmer. Das sollte mir nie wieder passieren
Ich habe alles, was an Hund erinnert hat, ins Tierheim gebracht, auch die teure, nicht mehr benötigte Medizin. Aber dann jammerte der Lebensgefährte, der bei meinen vielen Spätdiensten abends immer allein war, rum.
Und ich ließ mich überzeugen, nur mal im Internet bei den vielen Tierheimen nach zuschauen und dann, wie im wahren Leben, Liebe auf den ersten Blick, mein kleines Reh aus Teneriffa.
Debbi, ein Podencomix, rehbraun mit weißen Flecken, ausgehungert, hatte 2,5 Jahre als Straßenhund dort gelebt, hatte Junge bekommen, wurde eingefangen, kastriert und nach Meißen ins Tierheim gebracht, sie haben sich darauf spezialisiert, sind oft im Fernsehen zu sehen.
Am 24.02.2010 haben wir Debbi geholt, am 02.03. bin ich vor der Arbeit beim Gassigehen mit ihr auf nassem Gras weg gerutscht, komplizierter Dreifachbruch, Sprunggelenk und Wadenbein, kann heute noch nicht richtig laufen, noch nicht wieder arbeiten. Debbi lief danach weg, war den ganzen Nachmittag im Dorf unterwegs, hat sich aber wieder heim gefunden. Meine Oberschwester fragte mich, warum das passiert ist, gab meinem Hund die Schuld, meint, ich soll doch Rente einreichen.
Debbi dankt es mir täglich, daß wir sie zu uns genommen haben, daß ich für sie da bin, täglich zu Hause bin, zwar bedingt durch den Unfall, aber sie ist total auf mich geprägt.
Sie ist immer dabei, Urlaub mit Hund, anders kann ich es mir gar nicht vorstellen. Als wir im letzten Jahr das erste mal mit ihr zur Nordsee nach Dänemark fuhren, dachten wir, ihr ein Stück Erinnerung an ihre Zeit in Teneriffa zurück zu bringen: Strand, Wasser... Aber unsere Debbi hat Angst vor dem Wasser, nur den Strand genießt sie, sie buddelt "metertiefe" Löcher, flitzt wie ein geölter Blitz in "Achten" um uns drumherum und zurück zum Buddelloch und weiter gegraben, eine wahre Pracht.
Ich freue mich schon auf Dänemark
und auf Sabine ihre Meute
LG
Marlies