Beiträge von Kasha

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    Ein kurzes Beispiel: Buddy liegt mit uns zusammen in einem Zimmer. Pepper kommt rein, Buddy zeigt seine Zähne, knurrt. Pepper verschwindet.


    :D Yep, kenn ich.
    Richte deinem Buddy einen schönen kuschligen Liegeplatz im Wohnzimmer ein, der weit WEIT von der Tür entfernt ist. Und dann übe mit ihm täglich mehrmals, dass er sich auf Kommando auf diesen Platz verzieht und auch da bleibt. Das muss so gut funktionieren, dass er von dir in jeder Situation auf diesen Platz geschickt werden kann, auch wenn es an der Haustür klingelt, wenn du den Freßnapf hinstellt und eben auch, wenn Pepper ins Wohnzimmer will. Briards liegen gerne an strategischen Punkten in der Wohnung, so dass sie möglichst viel mit einem Blick kontrollieren können. Lass das nicht zu. Schicke ihn an seinen Platz und mach ihm damit klar, dass er in der Wohnung nicht zu kontrollieren hat, sondern dass das deine Aufgabe ist.
    Wenn ihr euch häufig auch in anderen Zimmern aufhaltet (Eßzimmer, Arbeitszimmer, Küche, etc), dann richte Buddy in diesen Zimmern auch einen festen Platz ein. Am besten irgendwo ganz hinten in einer Ecke, so dass er von diesem Platz aus eben nicht kontrollieren kann, wer ins Zimmer kommt.
    Nimm ihm einfach die Möglichkeit der Kontrolle.


    liebe Grüße
    Steffi

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    Mit der Trainersache ist an und für sich eine gute Idee, habe ich schon in Erwägung gezogen. wollte halt mal von euch wissen, was ihr so davon haltet.....


    Finde ich gut, wenn du über einen Trainer mal nachdenkst. Ich habe mich damals ganz bewußt für einen Briard entschieden und wusste auch, was auf mich zukommen kann. Ich war auch nicht gerade hundeunerfahren als Kasha bei uns einzog. Hätte ich aber nicht das Glück gehabt, gleich zu Anfang eine gute Trainerin zu finden, die mit Briards schon Erfahrung hatte, würde ich mit meiner Dicken heute nicht so stressfrei zusammenleben.
    Es wäre gut, wenn du einen Trainer findest, der auch mit Briards schon Erfahrungen gesammelt hat. Die süßen Wuschels ticken in vielerlei Hinsicht eben total anders als andere Hunde und das sollte ein Trainer wissen und berücksichtigen.


    liebe Grüße
    Steffi

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    Wieso soll der eine Hund sein Futter nicht vor einem anderen verteidigen dürfen z.B. durch Knurren? (ich meine jetzt speziell Futternapf o.ä.)


    Ich finde es durchaus in Ordnung, wenn einer meiner Hund seinen Futternapf durch Knurren vor dem anderen Hund verteidigt. Meine Kontrollfreak-Briard-Zicke darf auch durch Knurren anzeigen, dass sich Joey oder eine der Katzen in ihren Augen zu nah an ihren Schlafplatz ranwagen.
    Sie darf aber nicht knurren, wenn ich Leckerlis an beide Hunde verteile und sie der Meinung ist, dass alle Leckerlis ihr zustehen und Joey die Fliege machen soll. Genauso lasse ich es nicht durchgehen, wenn sie Joey die Zähne zeigt, wenn ich mit beiden kuschel. Denn das sind Entscheidungen, die ihr nicht zustehen. Ich entscheide, wem ich wann Leckerlis gebe und wen ich wann streichel. Wenn ich ihr das durchgehen ließe, hätte ich bald einen zähnezeigenden Hund auf dem Sofa und ich müsste auf dem Boden sitzen.
    Briards sind in gewisser Weise Kontrollfreaks und man muss genau aufpassen, wo man die Grenze zieht, also was sie "kontrollieren" dürfen, und was nicht.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich schließe mich mal staffy`s Frage an. Ist es sicher, dass ein Briard bei deinem Hund mitgemischt hat?
    Für mich hört es sich nämlich nach einem ganz klassichen und "normalen" Briard-Sturkopf an, der meint, alles und jeden kontrollieren zu müssen. Das ist bei den Wuschels nichts Außergewöhnliches. Was aber nicht heißt, dass man da nicht reagieren sollte.
    Meine Briard-Zicke fing schon mit 6 Monaten an, Joey und auch den Katzen gegenüber alles zu verteidigen, was sie als verteidigungswert ansah. Das fing am Futternapf an und endete bei Streicheleinheiten von uns. Ich habe da aber sofort ganz klare Grenzen gezogen. Ich bin derjenige, der die Ressourcen verteilt und der entscheidet, wer wann was zum Fressen bekommt, oder wer wann gestreichelt wird. Das hat nicht meine Dicke zu bestimmen, sondern ganz allein ich und da hilft auch kein Zähne zeigen oder knurren. Im Gegenteil.
    Selbst heute versucht sie es noch dann und wann und zeigt Joey zB. die Zähne, wenn sie gerade von mir gekuschelt wird und er dazukommt. Aber dann ist die Kuscheleinheit sofort beendet und sie wird auf ihren Platz geschickt.


    Du solltest dich wirklich nach einem guten Trainer umschauen (jemand, der mit Briards Erfahrung hat) und dir von ihm zeigen lassen, wie du in brenzligen Situationen richtig reagieren kannst.
    Das Runterdrücken halte ich bei jedem Hund für kontraproduktiv und bei einem Briard, oder Briard-Mix sogar für gefährlich. Wenn dein Mix charakterlich viel vom Briard hat, kann der Schuss mal ganz schnell nach hinten losgehen und dann hast du Löcher in den Händen oder Armen. Wenn ein Briard einmal das Vertauen in dich verloren hat und dich aufgrund deines Verhaltens nicht mehr als souveränen Rudelführer ansieht, hast du verloren. Das ist dann nur sehr sehr schwer wieder rückgängig zu machen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich würde an eurer Stelle noch etwas mit dem Zweithund warten. Mit einem Jahr fängt euer Mädchen gerade an erwachsen zu werden und da wird dann noch mal eine stressige Zeit auf euch zu kommen.
    Die Grunderziehung sollte beim ersten Hund komplett abgeschlossen sein, bevor ein zweiter dazu kommt. Die beiden schauen sich sonst den Blödsinn voneinander ab und ihr müsst ständig an zwei Fronten kämpfen.


    Ansonsten erzähl doch mal, was ihr mit dem Hund machen wollt.
    Ihr habt ja schon einen Labbi und werdet mit dem ja auch entsprechend arbeiten, oder? Ich persönlich fände es dann sinnvoll, wenn der Zweithund mit denselben Sachen ausgelastet werden könnte. Eventuell also noch ein Labbi, oder ein anderer Retriever.
    Die Flat Coated werden, glaube ich, etwas größer (kann mich aber auch täuschen).


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Kopf hoch. Ein Flohbefall verschwindet nicht nach ein paar Tagen, dazu braucht es schon ein paar Wochen. Dass du also nach 2 Wochen noch Flöhe siehst, ist völlig normal.


    Bei einem Flohbefall sind nur ca. 5% der Flohpopulation auf dem Tier, der Rest sitzt in der Umgebung. Durch Staubsaugen, Dampfreinigen und Waschen, hast du zwar bestimmt schon einen Teil erwischt, aber ganz sicher nicht alle. Und höchstwahrscheinlich auch nicht die Eier, die in der Wohnung irgendwo liegen und aus denen nach einiger Zeit wieder Flöhe schlüpfen (das kann je nach Temperatur auch schon mal ein halbes Jahr dauern).
    Es wird also noch eine Weile vorkommen, dass ein Floh (ein frischgeschlüpfter, oder einer, der in der Wohnung saß) auf deine Tiere springt und du ihn dort siehst. Solange aber der Hund und die Katzen ein Flohmedikament haben, werden die Flöhe nach einem Biß absterben, bevor sie wieder Eier legen können.


    Du kannst nur deine Tiere regelmäßig mit den Spot Ons behandeln und Geduld haben.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Nimms mir nicht übel, aber ich denke ihr solltet lieber nach einem anderen Hund Auschau halten.


    Zitat

    Tagesablauf... unter der Woche...Früh morgens eine halbe Stunde mit ihr gehen, daheim fertig machen für die Arbeit, sie in die Hundetagesstätte bringen, nach der Arbeit wieder abholen, 1-2 Stunden (je nach Wetter und zeitlicher Möglichkeit) mit ihr laufen und kurz vor schlafen gehen mit ihr nochmal 15-30 Minuten laufen.


    Am Wochenende dementsprechend mittags lange Spaziergänge machen.


    Ab und an mit ihr im Garten spielen usw.



    Euer Tagesablauf hört sich für einen normalen Hund nicht schlecht an, aber für ein so spezialisiertes Lauftier, wie einen Schlittenhund, bietet ihr viel zu wenig Bewegung. Ein Schlittenhund will auch nicht einfach spazierengehen, sondern er will richtig rennen, also müsstet ihr mit ihm joggen oder Fahrrad fahren. Und das auch jeden Tag und bei jedem Wetter.
    Schlittenhunde sind schon so nicht einfach zu erziehen, aber bei einem unausgelasteten Schlittenhund werdet ihr sicher Probleme bekommen.


    Und bitte rechnet auch ein, dass ein Hund nicht nur körperliche Auslastung braucht, sondern auch geistige. Falls ihr noch keine Hundererfahrung habt (hört sich für mich so an), wäre eine Hundeschule sehr zu empfehlen. Da gibt es die verschiedensten Angebote an Hundesportarten, aus denen ihr auswählen könnt. Je nachdem, was euch und eurem Hund Spaß macht.
    Nur spazierengehen und ab und an im Garten spielen reicht keinem Hund.


    Und bitte, bitte sucht euch euren Hund nicht nur nach Äußerlichkeiten aus. Glaub mir, es ist wirklich total egal, ob das Fell lang oder kurz ist, wenn der Hund ansonsten aber nicht zu euch passt.
    Ihr wollt euch schließlich ein Familienmitglied für die nächsten paar Jahre anschaffen und da ist es das Wichtigste, dass ihr zu dem Hund und der Hund zu euch passt.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    und erst mal Kopf hoch :streichel:


    Ich finde eure Lebensumstände hören sich für einen Hund klasse an und ihr scheint euch auch schon im Vorfeld jede Menge Gedanken gemacht zu haben.


    Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass manche sogenannten Tierschutzorgas absolut überzogene Erwartungen haben, die ein normaler Mensch kaum erfüllen kann.


    Vielleicht sollte es dieser Hund für euch einfach nicht sein und EUER Hund sitzt noch irgendwo und wartet auf euch.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Das klingt für mich auch nach Langeweile und keiner sehr starken Bindung.


    Was macht ihr denn mit dem Hund, um ihn geistig auszulasten? Mit einem Aussie-Mix in dem Alter sollte schon "gearbeitet" werden. Grunderziehung, Unterordnung und Suchspiele sind da schon angesagt.
    Seid ihr in einer Hundeschule mit dem Zwerg?


    Zitat

    Oder mitten beim spazieren ohne leine dreht er um und beschließt, er geht jetzt da lang. die werden schon folgen


    Wie reagiert ihr darauf? Geht ihr ihm hinterher? Und wenn nicht, wie reagiert dann euer Zwerg?
    Was macht er, wenn ihr euch mal beim Spaziergang versteckt? Fängt er an euch zu suchen?


    Und bitte, drückt den Hund nicht runter, wenn er etwas getan hat, was ihr nicht möchtet. Damit erreicht ihr höchstens, dass er irgendwann das Vertrauen in euch verliert.
    Wenn ihr nicht möchtet, dass er Löcher buddelt, dann müsst ihr ihm eine Alternative bieten. Offensichtlich ist ihm langweilig und Löcher buddeln macht ihm Spaß. Wenn er anfängt zu buddeln, lenkt ihn mit etwas anderem ab. Spielt mit ihm, oder gebt ihm etwas zu kauen, so dass er eine alternative Beschäftigungsmöglichkeit hat.
    Was bei manchen Hunden auch gut wirkt, ist ihnen eine Ecke des Gartens zur Verfügung zu stellen, in der sie buddeln dürfen. Dann bleibt wenigstens der Rest verschont.


    liebe Grüße
    Steffi

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    Kann das denn net jeder andre auch schaffen?
    Vorausgesetzt natürlich man hat sich mit der Rasse (hier der Briard) richtig befasst.


    Das habe ich doch am Ende meines Beitrages geschrieben.
    Klar kann auch ein Hundeanfänger mit einem Briard zurechtkommen, WENN er gewillt ist, sich mit der Rasse und allen ihren Problemen zu beschäftigen und WENN er einen erfahrenen Trainer an seiner Seite hat.


    Die Frage ist halt, ob sich der zukünftige Hundbesitzer darüber im Klaren ist, was es heißt eine Briard zu erziehen, oder ob er ihn nur wegen der Optik will.


    Das Problem bei einem Briard ist, dass er sein Herrchen/Frauchen immer wieder testet und wenn man dann nicht mit der entsprechenden Konsequenz und auch Gelassenheit reagiert, hat man verloren. Das muss ich nicht gleich in Zähnefletschen und Schnappen äußern, kann bei einem Briard aber sehr schnell dazu führen.
    Mal ein Beispiel: Wenn ich es morgens mal etwas gemütlicher angehen lasse und mir mit dem Frühstück mehr Zeit lasse als gewöhnlich, fangen meine Hunde an zu drängeln. Wenn mein Rüde (Mischling) drängelt, weil er raus will und ich dann auch drauf reagiere und mit ihm rausgehe, ist das nicht weiter schlimm. Wenn meine Briardhündin drängelt und ich draufhin mit ihr rausgehe, wird sie versuchen mir den restlichen Tag auf der Nase rumzutanzen. Nach dem Motto: du hast dich heute schon mal nach mir gerichtet, dann kannst du dich jetzt auch nach mir richten.


    Oder ein anderes Beispiel (erst letzte Woche passiert): ich hab beim Gassigehen ein kurzes Schwätzchen mit meiner Nachbarin gehalten und habe beiden Hunden das Kommando "sitz" gegeben, war aber durch das Gespräch so abgelenkt, dass ich nicht darauf geachtet habe, ob das Kommando auch wirklich ausgeführt wird. Bei meinem Rüden ist das kein Weltuntergang, aber meine Briardhündin war zwei Tage lang der Meinung, dass man meine Kommandos grundsätzlich ignorieren kann.


    Das ist es was ich meine, wenn ich 110%ige Konsequenz schreibe. Und dabei ist meine Dicke inzwischen 6 Jahre alt und durch Obedience, Agility und ZOS über das Stadium der Grunderziehung eigentlich schon lange raus.


    Und wenn man diese Wesenszüge, mit einem gehörigen Wach-und Schutztrieb und einem mittleren Aggressionspotential kombiniert, wie es bei einem Briard der Fall ist, dann kann ein Hundeunerfahrener Halter schnell an seine Grenzen kommen.


    liebe Grüße
    Steffi
    *die ihr stures Fellmonster für kein Geld der Welt hergeben würde*