Beiträge von Kasha

    Hi


    Hab den Thread leider erst jetzt entdeckt :gott:


    Einen Briard für Hundeanfänger sehe ich immer etwas kritisch.
    Das Problem ist, dass ein Briard normalerweise Fehler in der Erziehung nicht so leicht verzeiht, wie manch andere Hunde.
    Man braucht bei ihnen nicht 100% Konsequenz, sondern 110%, sonst tanzen sie einem ganz schnell auf der Nase rum. Und das kann bei ihrem Wach- und Schutztrieb echt übel enden.


    Forder die Dame doch mal auf, sich auf der I-net Seite von "Briards in Not" mal umzugucken. Da gibt es sehr interessante Artikel über das Wesen der Briards und warum so viele Briards im Alter von einem, oder anderthalb Jahren plötzlich bei Tierschutzorgas und bei Briard in Not landen (übrigens erschreckend viele, wenn man bedenkt, wie viele/wenige Welpen in Deutschland überhaupt jedes Jahr gezüchtet werden).


    Ach ja, dass der Briard ein Arbeitshund ist, sollte auch klar sein. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, wie Staffy es beschrieben hat, aber davon sollte man ja nicht im Vorhinein ausgehen. Sie müssen unbedingt geistig gefordert werden, und das auch nicht zu knapp. Fährtenarbeit, Obedience, ZOS und was einem sonst noch alles einfällt und woran man/Hund Spaß hat.


    Alles in Allem würde ich einem Hundeanfänger keinen Briard empfehlen. Es sei denn, er ist wirklich gewillt sich in das Thema reinzuknien und hat einen "Briard-erfahrenen" Trainer an seiner Seite.


    liebe Grüße von der Briard-geschädigten
    Steffi

    Hallo Yvonne


    Ich gebe Silke recht. Lass den Zahnstein auf jeden Fall entfernen. Die Folgeerkrankungen, die aus Zahnstein resultieren können, sind nicht ohne.
    Rede mit deinem TA noch mal drüber und frage nach einer Kurzzeitnarkose. Da kann direkt nach der Zahnsteinentfernung das Gegenmittel gespritzt werden und 5 Minuten später ist dein Senior wieder wach. Das Narkoserisiko ist dadurch enorm reduziert.


    liebe Grüße
    Steffi

    :group3g:


    Nach über 11 Jahren als Tierarzthelferin kann ich sagen: Yup, alles, ALLES schon erlebt. Und auch mehrmals.


    Wie mein früherer Chef immer so schön sagte: Tierarzt wäre echt ein Traumberuf.... wenn die Tiere allein kommen würden.


    So, jetzt muss ich noch meinen täglichen Baldraintee trinken, bevor ich wieder in die Praxis muss :D


    liebe Grüße
    Steffi

    Hmm, das Platinum Futter ist ja eigentlich nicht schlecht, aber ich finde der "Output" deines Hundes ist mengenmäßig schon recht viel.
    Wenn er tagsüber 3 oder 4 kleine Haufen macht, dann nochmal vor dem Schlafengehen und dann sogar nochmal Nachts, dann finde ich das auch für einen Junghund, der noch dreimal am Tag frißt, zu viel.


    Vielleicht solltest du doch mal einen Futterwechsel in Betracht ziehen. Vielleicht ein Futter mit weniger Getreide.


    Seltsam ist es allerdings, dass er sich nicht meldet, wenn er nachts mal muss (ich setze mal voraus, dass er sich tagsüber schon meldet, oder?.
    Kann es sein, dass ihr es einfach nicht mitbekommt, wenn er nachts muss?
    Dass er sich eben nicht so auffällig oder laut meldet?
    Meine Hündin hatte in dem Alter die Marotte, dass sie sich still und leise vor die Tür setzte, wenn sie mal musste. Wenn man sie dann nicht zufällig gesehen hat und sie rausgelassen hat, konnte man auch mit der einen oder anderen unangenehmen Überraschung rechnen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Meine beiden Hunde haben auch Borelliose, wobei aber Gott sei Dank bis jetzt nur mein Rüde Symptome gezeigt hat.


    Bei ihm äußerte sich die Borrelliose in allgemeinen Gelenkschmerzen. Er hat nicht direkt gehumpelt, aber er war einfach nicht mehr so fit beim Laufen wie sonst. Hat beim Spazierengehen eher getrödelt (was sonst gar nicht seine Art ist) und hat immer mal wieder aufgejault. Manchmal wenn er irgendwo hochsprang, manchmal auch beim Runterspringen, beim Pfotenabtrocknen, etc.
    Wir hatten gleich Borrelliose im Verdacht und haben einen Bluttest im Labor machen lassen, der positiv zurückkam. Ich hab in dem Zuge auch gleich meine Hündin testen lassen und sie war auch positiv.


    Welche Antibiotika er dann bekam, kann ich dir leider nicht sagen. Wir haben einmal wechseln müssen, da er das erste nicht gut vertragen hat, aber welches er dann bekommen hat, weiß ich echt nicht mehr.


    Auf jeden Fall wurden die Symptome recht schnell besser und waren nach den zwei Wochen Tabletten ganz weg.
    Er hatte dann etwas ein Jahr später noch mal einen Schub, der wieder genauso anfing. Da ich dann aber schon wusste, was los ist, konnte ich noch am gleichen Tag mit den Antibiotika anfangen und nach 2 Tagen waren die Schmerzen weg.


    Seitdem (inzwischen 2 Jahre) war Gott sei Dank nichts mehr.


    Zitat

    - Wie sind eure Erfahrungen mit der Dauer der Antibiotikagabe bzw. was macht Sinn und kann den Hunden zugemutet werden?


    Wenn der Hund das Antibiotika gut verträgt, dann kann er es auch 2 Wochen lang bekommen.
    Ob das Sinn macht, ist eine andere Frage, denn da ist sich die Fachwelt nicht so ganz einig. Manche sagen, dass diese 2 Wochen das Minimum sind, da man nicht nur die Borrellien, die im Blut sind, sondern auch die, die in den nächsten Tagen/Wochen ins Blut ausgeschüttet werden, bekämpfen muss.
    Andere sagen, dass das keinen Sinn macht, sondern man nur die Borrellien bekämpfen muss, die gerade akut sind und dafür reichen ein paar Tage Antibiotika.
    Falls mein Rüde nochmal einen Schub bekommen würde, würde ich es wohl erstmal mit einer kürzeren Antibiose versuchen.
    Auf der anderen Seite, hat dein Hund wohl schon länger Probleme und braucht daher wohl eher eine längere Zeit.


    Zitat

    - Ab wann kann man mit einer Besserung der Symptome rechnen?


    Wenn das Antibiotika anschlägt UND dein Hund wirklich Borrelliose hat (wurde schon ein Bluttest gemacht?), dann müsste es recht schnell besser werden. Nach einer Woche müsstest du schon eine Besserung sehen.


    Zitat

    - Auf welche erste Anzeichen muß ich in Zukunft achten? wenn es wieder auftreten sollte?


    Das lässt sich nicht so einfach sagen. Ich hatte das "Glück", dass mein Hund beim zweiten Schub die gleichen Symptome hatte, wie beim ersten und ich so sofort wusste, was los ist.
    Grundsätzlich wäre ich bei allen Anzeichen vorsichtig, die mit dem Skelett und den Gelenken zu tun haben. Also plötzliche Lahmheit, Humpeln, etc...


    Zitat

    - kann ich mit homöopatischen Sachen unterstützen, welche?


    Ob man akute Borrelliose homöopatisch unterstützen kann, weiß ich nicht. Mir fällt da spontan Zeel und Traumeel ein, aber ich hab keine Ahnung, ob das was bei einem akuten Schub bringt.
    Ansonsten kannst du nur darauf achten, dass das Immunsystem deines Hundes gestärkt wird. Dafür gibt es verschiedene Mittel, auch homöopatische. Und natürlich ein wirklich hochwertiges Futter. Solange das Immunsystem gut funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Borrellioseschub relativ gering. Das heißt aber auch wiederum, dass du besonders auf mögliche Symptome achten solltest, wenn das Immunsystem einmal nicht auf der Höhe ist (bei Infektionen zum Beispiel).


    Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Das erste, was mir einfällt, ist nach dem Futter zu fragen.
    Was fütterst du deinem Hund und wieviel.


    Wenn er so um 23 Uhr einen Haufen macht und dann Nachts auch noch mal, klingt das schon ziemlich viel. Oder macht er tagsüber dafür gar keine Haufen? Dann könnte es auch an den Fütterungszeiten liegen.


    Erzähl doch mal ein bisschen genauer.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Das Verhalten selber ist normal, die Ausprägung allerdings nicht unbedingt.


    Yep, genau das meinte ich. Ich konnte es nur nicht so elegant ausdrücken ;)


    Einen Sexualtrieb in dieser Ausprägung habe ich eben noch nicht bei einem Rüden live erlebt. Und hätte Joey in der Pubertät ein solches Verhalten gezeigt, wäre ich wahrscheinlich mit offenen Mund daneben gestanden und hätte auch nicht gewußt, was ich hätte tun sollen.


    Was ich mit "normal" gemeint habe ist, tritt ein solcher ausgeprägter Sexualtrieb auch bei Jungwölfen auf? Oder bei wildlebenden/streunenden Hunden? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Jungwolf bei einem solchen überzogenen Verhalten (Hündin belästigen, ältere Rüden wegbeißen) sein blaues Wunder erleben würde. So etwas würde eine solche Unruhe in das Rudel bringen, dass das Überleben nicht mehr gesichert wäre. Oder sehe ich das falsch?
    Oder ist ein solcher Sexualtrieb doch ein Ergebnis der Zucht? Dass Rüden, die ein so überzogenes Verhalten zeigen und in der freien Natur womöglich aus dem Rudel vertrieben worden wären, bei uns trotzdem zur Zucht genutzt werden?
    Es ist klar, dass ein junger Rüde erst mal gewaltig abdreht, wenn er eine läufige Hündin vor der Nase hat. Aber sollte er es nicht durch die Abwehr der Hündin und gegebenenfalls anderer, älterer Rüden recht schnell gelernt haben, dass er einen Gang runterschalten sollte? Ohne, dass ein Mensch von außen eingreifen muss?


    Fragen über Fragen :???:





    @ Sylvi


    Du wirst sicher für dich und deinem Vierbeiner die richtige Entscheidung treffen.
    Ich bin kein Kastrationsbeführworter, aber auch kein absoluter Kastrationsgegner. Klar bekomme ich auch die Krise, wenn jemand meint, man kann fehlende Erziehung durch eine Kastration beheben, aber in diese Rubrik gehörst du sicher nicht.
    Ich bin eben auch der Meinung, dass es außer körperlichen / krankheitsbedingten Gründen auch noch andere Gründe gibt, die für eine Kastration sprechen können. Und da gehören psychische Gründe dazu.


    Ich weiß, dass dir die Entscheidung (wie auch immer sie ausfallen wird) nicht leicht fallen wird und ich wünsche dir viel Kraft :streichel:


    liebe Grüße
    Steffi

    Ich würde Tylers Verhalten in diesem Fall nicht als mobben sehen. Ein fremder Hund befindet sich in seinem Revier und er macht ihm klar, dass er der Platzhirsch dort ist. Das finde ich noch nicht weiter bedenklich.


    Nur bei dem Beschützen solltest du aufpassen. Es ist nicht seine Aufgabe euch zu beschützen und das solltest du ihm auch klarmachen. Sonst hast du irgendwann mal einen knurrenden und zähnezeigenden Giftzwerg an der Leine, nur weil dir jemand die Hand geben will, oder du einen anderen Hund begrüßen möchtest.


    Ansonsten ist es doch toll einen selbstbewußten Hund zu haben. Einen neugierigen, souveränen, freundlichen Hund zu haben, der auch vor ihm fremden Situationen nicht zurückschreckt, ist doch ein Traum.


    liebe Grüße
    Steffi

    @ Paulemann


    So ähnlich war das auch bei meiner Hündin. Sie hat einen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb und als sie das erste Mal neben mir an der Tür stand und unseren Briefträger anknurrte, war mir klar, dass ich was dagegen tun musste.
    Also habe ich das auf den Platz schicken geübt (ohne Besuch) und als das gut klappte, habe ich sie konsequent jedes Mal wenn es klingelte dorthin geschickt. Anfangs musste ich sie teilweise 10 Mal wieder auf den Platz zurückbringen (der Besuch musste solange vor der Tür warten.... wahrscheinlich hielten mich die Meisten für plemplem).
    Aber die Arbeit hat sich gelohnt. Heute weiß Kasha ganz genau, dass ICH entscheide, wer ins Haus darf und meine Entscheidung hat sie zu akzeptieren.
    Der Härtetest war, als bei uns in der Küche der Abfluß verstopft war und wir einen Klempner holen mussten. Der Klempner ist bei uns mehrfach rein und raus gestiefelt und war auch eine zeitlang allein mit meinen Hunden im Haus, weil ich draußen über dem offenen Gulli hing und nachschauen musste, ob das Wasser durchläuft. Ein paar Monate vorher hätte ich meine Hand nicht dafür ins Feuer gelegt, dass Kasha in meiner Abwesenheit, einen fremden Menschen im Haus nicht packt. Doch sie lag ganz entspannt auf ihrem Platz und hat vor sich hingedöst.


    Geduld und Konsequenz zahlen sich gerade in solchen Fällen immer aus.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Der Punkt ist , daß man solch aufdringliches Verhalten sofort unterbinden muß und zur Not auch seinen Hund einsammelt und geht . Sonst schaukelt sich ein derartiges Verhalten tatsächlich in der Form auf wie Du es beschreibst . Mit unschönen Folgen und Gefühlen für alle Beteiligten .


    Da geb ich dir schon recht. Als Rüdenbesitzer muss man bei einem solchen Verhalten seines Vierbeiners eingreifen.


    Aber trotzdem stellt sich mir weiterhin die Frage, ob so ein Verhalten als normal bezeichnet werden kann.
    Normal ist für mich ganz klar, dass ein Rüde, gerade in der Pubertät auf Hündinnen reagiert. Auf läufige Hündinnen noch viel stärker. Keine Frage. Es ist für mich auch normal, wenn ein Rüde da mal etwas abdreht, nicht mehr sofort abrufbar ist, nur noch Augen für das Mädel hat.
    Aber für mich hat es nichts mehr mit "normal" zu tun, wenn der Rüde auf gar nichts mehr reagiert (wie hier beschrieben). Es ist für mich auch nicht normal, wenn der Rüde auf das Abwehrbeißen der Hündin überhaupt nicht reagiert. Joey hat manches Mal auch die Ohren auf Durchzug gestellt, wenn er eine läufige Hündin getroffen hat, aber wenn ich dann irgendwann mal einen Brüller von mir gegeben habe, wars auch wieder gut. Er hat auch des Öfteren Abwehrbeißer abbekommen. Aber spätestens beim zweiten Beißer hat er kapiert, dass er wohl etwas zu forsch war und ist auf Abstand gegangen. Er hat dann versucht seine Angebetete durch besonders kunstvolles Pinkeln oder Spielaufforderungen zu becircen und ist ihr nicht, trotz Gegenwehr; stundenlang am Hintern gehangen, so dass ich hätte eingreifen müssen.


    Für mich ist ein normales Rüdenverhalten so, dass ich als HH eben nicht eingreifen muss, sondern der Rüde von selber einen Gang zurückschaltet, wenn Gegenwehr kommt.


    liebe Grüße
    Steffi