Beiträge von Kasha

    Hi


    Eventuell ist es wirklich gerade nur eine Phase. Dein Jungspunt versucht herauszufinden, wie weit er bei den Artgenossen gehen darf.


    Allerdings hätte ich ein sehr wachsames Auge auf ihn. Briard-Border ist eine ziemlich explosive Mischung und gerade Briards sind bekannt dafür, dass sie.... sagen wir mal, nicht gerade zimperlich mit Artgenossen umgehen.
    Das Verhalten erinnert mich sehr an Kasha. Die hat auch schon mit 12 Wochen den anderen Hunden in der Welpengruppe die Zähne gezeigt. Und wehe wenn die dann nicht vor ihr gekuscht sind. Ich konnte damals auch nicht glauben, dass Welpen derart aggressiv sein können, aber ich bin eines besseren belehrt worden.
    Und selbst heute noch, nach 5 Jahren Hundeverein (Welpengruppe, Junghundegruppe, Agility, UO und Obedience ... alles zweimal die Woche) ist Kasha bei fremden Hunden extrem zickig. Erst wenn sie einen anderen Hund schon länger kennt, wird sie freundlicher.


    Das heißt jetzt natürlich nicht, dass es bei deinem Buddy genauso laufen muss. Aber, wie gesagt, ich hätte da ein wachsames Auge drauf, falls bei ihm der Briard doch stärker durchkommt, als der Border.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Was die gesundheitlichen Aspekte angeht, kann man mit einem Hund ohne Papier Glück oder Pech haben.
    Aber die Chance einen gesunden Hund zu bekommen, ist bei einem Züchter vom VDH wohl doch etwas größer.


    Was mich aber persönlich noch viel mehr abhalten würde, einen Hund ohne Papiere zu kaufen, ist der moralische Aspekt. Es mag ja auch durchaus verantwortungsvolle Leute geben, die aus dem einen oder anderen Grund ohne Papier züchten, aber bei der großen Mehrheit dürfte es sich wohl doch eher um Vermehrer handeln, die mal schnell ein bisschen Geld verdienen wollen. Da wird bei den Hunden gespart, damit man mit 300 Euro pro Welpe immer noch einen Gewinn machen kann.
    Und jeder Hund der solchen Leuten abgekauft wird, unterstützt diese Geldmacherei nur. Bei jedem Welpen, den sie verkaufen können, wird die Gewißheit größer, dass die Hündin so schnell es geht wieder gedeckt wird, um wieder so eine nette Einnahmequelle zu haben.
    Diesen Leuten kann man nur von diesem Schwachsinn abbringen, indem sie auf den Welpen sitzenbleiben. Wenn keiner mehr solche Hunde kauft, wird es auch keine Vermehrer mehr geben.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich finde, hier ist zum Thema schon fast alles gesagt.


    Allerdings fehlt da noch eine Kleinigkeit, die ihr bedenken solltet, wenn ihr eure Hündin wirklich decken lasst. Und diese Kleinigkeit nennt sich Gewährleistung.
    Das heißt, dass ihr für alle Schäden, die innerhalb von zwei Jahren auftreten haftbar seid. Auf die Hunde bezogen bedeutet das, dass ihr für jede Krankheit und jeden Defekt, der durch die Verpaarung bei euren Welpen zustande kommt, haftbar seid. Ihr müsst also die Tierarztkosten tragen, oder, wenn vom jeweiligen Besitzer erwünscht, den Welpen wieder zurücknehmen.


    Schon allein deshalb sollten die Elterntiere, deren Vorfahren und deren Geschwister auf Gendefekte untersucht worden sein. Und dazu gehört nicht nur HD, sondern eine Menge anderer Krankheiten noch dazu.
    Zwei oder drei kranke Welpen könnten sonst ein ganz schönes Loch in euren Geldbeutel reißen.


    Und noch was zum Wunder der Geburt: ich bin Tierarzthelferin und habe das Wunder der Geburt schon bei vielen Tieren miterleben dürfen. Leider habe ich auch schon oft miterleben dürfen, wenn eine Geburt schief läuft. Und das ist bei weitem nicht so selten, wie man als Laie vielleicht glauben mag. Angefangen, bei abgestorbenen Welpen, die in der Mutter langsam verwesen, bis hin zu deformierten Welpen und Notkaiserschnitten.
    Ich persönlich würde das Risiko bei meiner Hündin nicht eingehen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi (und gut`s Neues) :D


    So ziemlich jeder Hund kann ein Familienhund (sprich kinderlieb) sein.
    Das hängt alles davon ab, wie der Hund erzogen und sozialisiert wird und natürlich auch, wie mit dem Hund in der Familie umgegangen wird.


    Da ihr Hundenafänger seid, würden eventuell erst mal einige Rassen nicht in Frage kommen. Zum Beispiel Rassen, die zu Eigenständigkeit neigen (Herdenschutzhunde), das sie nur sehr schwer erziehbar sind. Auch Hunde mit einem größeren Wach-und Schutztrieb. Den in vernünftige Bahnen zu lenken ist auch nicht immer einfach und im schlimmsten Fall können eure Kinder und ihr nie wieder Besuch bekommen.


    Ansonsten müsst ihr euch überlegen, was ihr einem Hund bieten könnt und zu was ihr bereit seid.
    Hat einer von euch Lust und Zeit mindestens einmal die Woche irgendeinen Hundesport zu betreiben? Ich rede nicht von einer Welpen- und Junghundegruppe, die in meinen Augen für Anfänger Pflicht ist, sondern darüber hinaus.
    Wieviel Stunden am Tag könntet ihr euch mit dem Hund beschäftigen? Wie lange Gassigehen? Seid ihr eher sportlich, viel draußen unterwegs, radfahren, wandern, joggen,..? Oder darf es bei euch auch eher gemütlich zugehen?
    Euch wird die beste "Familienhundrasse" nichts bringen, wenn ihr den Hund nicht seiner Rasse entsprechend geistig und körperlich auslastet. Dann werdet weder ihr mit dem Hund, noch der Hund mit euch glücklich.


    Beschreibt doch mal genauer, was ihr von eurem Hund erwartet und was ihr mit ihm machen wollt. Dann könnte man euch auch besser Rassen aufzählen, die für euch in Frage kommen würden.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich bin mit einem Hund aufgewachsen und mir war klar, dass ein Leben ohne Hund für mich nur schwer vorstellbar sein würde.
    Als unser damaliger Familienhund mit 15 Jahren eingeschläfert werden musste, hielt ich es genau ein halbes Jahr aus. Mein Studium war fast zuende und es war absehbar, dass es mit einem Hund von da an zeitlich klappen würde. Also ab ins Tierheim.
    Ich wollte einen mittelgroßen Rüden, mehr Auswahlkriterien hatte ich nicht.
    Als ich Joey im Tierheim sah, wusste ich genau, dass er DER Hund für mich ist :herzen1:
    Jetzt habe ich Joey seit über 12 Jahren und hab noch keine Minute bereut. Er ist ein absoluter Traumhund! Mit allem und jedem verträglich, lieb, gehorsam, verschmust, temperamentvoll (sogar jetzt noch mit 13 Jahren)..... ein totaler Schatz.


    Der Wunsch nach einem Zweithund war auch von Anfang an da, aber wegen unserer damaligen Wohnsituation haben wir den Wunsch immer wieder verschoben.
    Vor fast 7 Jahren konnten wir uns aber unseren Traum erfüllen und sind aufs Land gezogen. Großes altes Bauernhaus, riesiger Garten, nur Felder und Wiesen rundherum... da war klar, dass der Wunsch nach einem Zweithund endlich in Erfüllung gehen konnte.
    Wir haben lange überlegt, welcher Hund zu uns passen würde (diesmal sollte es ein großer Hund werden) und irgendwann sind wir bei der Rasse Briard hängengeblieben (seit meiner Kindheit meine Traumrasse).
    Also zog vor etwa 6 Jahren Kasha bei uns ein.
    Kasha ist komplett anders als Joey. Alles andere als unkompliziert, findet fremde Hunde ätzend, ist nicht besonders verschmust. Durch sie habe ich erst gelernt (lernen müssen), was Konsequenz wirklich heißt und dass man sich auch über die kleinsten Erfolge riesig freuen kann.
    Auch heute noch ist sie kein Hund, der mal so nebenbei mitlaufen kann, sondern sie fordert absolute Konzentration von mir.
    Und genau deshalb liebe ich meine dicke Maus über alles :D


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Zitat

    Weißt Du genau, ob die Frau beim Einschläfern dabei war? Manche Tierärzte nehmen Hunde, die eingeschläfert werden sollen (ohne echten Grund) an, sagen sie schläfern ein und vermitteln die Tiere dann weiter (in die richtigen Hände).


    Genau das ist mir auch gleich durch den Kopf gegangen.
    Bist du sicher, dass der Hund tot ist?
    Ich habe schon persönlich erlebt, dass Tierärzte in solchen Fällen behaupten ein Tier einzuschläfern, es aber nicht getan haben, sondern sich mit dem Tierschutz in Verbindung gesetzt haben.


    Allerdings kenne ich auch Tierärzte, die ohne mit der Wimper zu zucken ein solches Tier einschläfern würden :ka:


    Vielleicht gibts ja noch Hoffnung


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Veela und Kasha: Wo ist euer Briard den Tag über? Seit ihr Berufstätig oder zuhause? Wenn ihr arbeitet wie und wo haltet ihr eueren Briard? Wie lange ist er dann allein???


    Meine Hunde leben ganz normal mit uns im Haus zusammen.
    Mein Mann ist voll berufstätig und ich arbeite auch, aber nicht mehr voll.
    Ich habe das Glück, dass ich normalerweise keine ganzen Tage mehr arbeite und oft auch mehrere Tage frei habe und dann zuhause bin.
    Wenn ich nur kurz weg bin, bleiben die Hunde allein zuhause (3 oder 4 Stunden). Meistens überschneiden sich die Arbeitszeiten von meinem Mann und mir so geschickt, dass er 2 bis 3 Stunden nachdem ich zur Arbeit musste, nach Hause kommt.
    Wenn das mal nicht der Fall ist, oder ich einen ganzen Tag arbeiten muss, bringe ich die Hunde zu meinen Schwiegereltern, oder nehme sie auch mal mit zur Arbeit.


    Meine Hunde jeden Tag 8 Stunden oder mehr allein zu lassen, wäre mir persönlich zu viel. Klar, in Ausnahmefällen mussten meine Hunde auch schon so lange allein bleiben, aber nicht regelmäßig. Da würde ich mich lieber nach anderen Alternativen umsehen (Dogsitter, etc)


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich habe einen Briard als Zweithund.
    Kasha kam zu uns, als Joey (kniehoher Mischling) 7 Jahre alt war.
    Sie hat sich ihm und unserem Kater sofort angeschlossen und auch heute noch (Kasha ist inzwischen fast 6 Jahre alt und Joey 13 Jahre) orientiert sie sich sehr stark an ihm.



    Zitat

    Ist denn der Briard wirklich so ein "Arbeitstier"???


    Oh ja, das ist er. Und lass dir nichts anderes erzählen ;)
    Ein Briard ist ein Herdengebrauchshund und muss daher unbedingt geistig und körperlich arbeiten. Aber Gott sei Dank ist er nicht so spezialisiert, wie reine Hütehunde und kann daher mit unterschiedlichsten Sachen ausgelastet werden. Agility (wenns die Gelenke mitmachen), Obedience, THS, VPG, Fährtenarbeit, Dogdancing, bei einem Briard stehen dir alle Wege offen.
    Das Schwierigere an der Sache ist es, deinen Briard davon zu überzeugen, dass diese Sachen Spaß machen. Denn wenn er keinen Spaß hat, macht er dicht. Da hilft dann auch kein Leckerli, Ball oder fröhliches auf- und abgehüpfe. Einen Briard, der nicht motiviert werden will, kann man auch nicht motivieren. Keine Chance.


    Fragt eure Hundetrainerin nochmal so richtig aus. Wenn sie euch erzählt, dass Briards unkomplizierte Familienhunde sind, die gerne auf dem Sofa liegen und zufrieden sind, wenns am Wochenende mal etwas Spaßprogramm gibt, dann lasst die Finger davon. Denn nichts davon trifft auf den Briard zu.
    Ein Briard ist alles andere als unkompliziert. Er hat einen gehörigen Wach- und Schutztrieb, eine mittlere Aggressionsschwelle und einen absolut eigenen Kopf. Dazu ist er auch noch hochsensibel und nutzt alles aus, was in seinen Augen eine Schwäche seines Menschen darstellt. Jeder Hund muss konsequent erzogen werden, aber die meisten verzeihen auch mal die eine oder andere Schwäche des Besitzers. Der Briard verzeiht nicht.
    Andere Hunde übernehmen notgedrungen die Führung des eigenen Rudels (Familie), wenn in ihren Augen keine Führung vorhanden ist, sind aber ansonsten damit zufrieden sich in die Familie einzugliedern. Ein Briard sucht regelrecht die Schwachstellen seiner Menschen, um die Führung übernehmen zu können.


    Leider gibt es immernoch Züchter, die Interessenten nicht über die besonderen Eigenschaften dieser Rasse aufklären. Und genau diese Züchter sind Schuld daran, dass jedes Jahr eine erschreckende Menge Briards wieder abgegeben werden. Die niedlichen Wuschels haben dann nämlich mit einem, oder anderthalb Jahren die Chefposition in ihrer Familie erlangt und verteidigen diese Position mit ihren Zähnen, was die Besitzer dann auf einmal gar nicht mehr niedlich finden.


    Auf der anderen Seite, ist ein Briard, wenn er konsequent erzogen wurde, eine klare Führung hat und ausgelastet wird, ein wunderbarer Hund. Er kann ein richtiger Clown sein (es vergeht kaum ein Tag, an dem mich Kasha nicht zum Lachen bringt) und kann unheimlich gute Laune verbreiten. Er würde für seine Familie durchs Feuer gehen und sich jeder Gefahr in den Weg stellen. Wenn es ein muss, verteidigt ein Briard sein Rudel mit seinem Leben.


    Du kannst dir ja mal die Seite http://www.briard-bergerdebrie.de anschauen. Unter Wissenswertes /Erziehung, steht einiges drin, was für einen zukünftigen Briardbesitzer interessant ist.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Briard: kenne ich nicht! Muß ich mich schlau machen über die Rassen. Hmm – Briard wurde im Bekanntenkreis genannt. Mal sehen.


    Hi


    Da leg ich dir die Seite von http://www.briard-bergerdebrie.de ans Herz. Da gibt es unter der Rubrik Wissenswertes/Erziehung einen Beitrag, der "Armutszeugnis für die Halter" heißt.
    Da kannst du nachlesen, was dich bei einem Briard erwartet und warum so viele Briards nach kurzer Zeit wieder abgegeben werden.
    Briards sind keine einfachen Hunde und für Anfänger meiner Meinung nach nicht geeignet. Aber da du ja schon Hundeerfahrung hast, könnte ein Briard ein toller Hund für dich sein.


    Viel Glück bei deiner Hundesuche.


    liebe Grüße
    Steffi