Beiträge von Kasha

    Hi Nadine


    Dann arbeitet dein Tierarzt wohl mit einer Uniklinik zusammen.
    Die nehmen gerne eingeschläferte Tier, damit die Veterinärstudenten an denen lernen können.


    Alltag in einer Tierarztpraxis ist das aber nicht.
    Über die Narkotika muss genau Buch geführt werden, aber die toten Tiere interessiert keinen. Oft nehmen die Besitzer das tote Tier mit und begraben es, oder es wird zum Einäschern eingeschickt.
    Die toten Tiere, die in der Praxis bleiben, werden zur Tierkörperverwertungsanlage gebracht, oder zu einer Sammelstelle.
    Da wird nichts überprüft.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Fakt ist, dass TÄ keine gesunden Tiere einschläfern dürfen.
    Fakt ist aber leider auch, dass es immer noch TÄ gibt, die es trotzdem machen.
    Leider kann man da so gut wie nichts dagegen machen. Wenn das tote Tier erst mal weg ist, kann man sich immer noch ganz leicht eine Diagnose aus den Fingern saugen, die das Einschläfern unumgänglich gemacht hätte. Und selbst wenn man an das tote Tier herankommen würde, könnte der TA immer noch eine psychische Erkrankung vorschieben.
    Genauso erschreckend finde ich es aber auch, dass es Leute gibt, die ihr gesundes Tier vom Tierarzt eingeschläfert haben wollen, weil sie keine Zeit, oder keine Lust mehr drauf haben :kopfwand:


    liebe Grüße
    Steffi
    *deren Chef solche Leute Gott sei Dank hochkant aus der Praxis schmeißt*

    Hi


    Puh, das sind ja heftige Geschichten.
    Ich bin zwar auch schon ein paar mal gebissen worden, aber es war nie so dramatisch, wie bei einigen hier.


    Das erste mal war es ein Dobermann im Tierheim (damals hab ich da noch gearbeitet). Er wurde wegen schlechter Haltung seinem Besitzer weggenommen. Er war eigentlich ein ganz lieber Kerl und umgänglich, bis ich mit ihm eines Tages auf die Spielwiese gegangen bin. Dort lagen immer jede Menge Bällchen rum und ich hab eins aufgehoben und hab ausgeholt, um es zu werfen und im selben Augenblick hing er mir schon am Arm.
    Ich kann nur erahnen, was der arme Kerl in seinem Leben erlebt haben muss, dass er so aggressiv auf einen erhobenen Arm reagiert hat.


    Das zweite Mal war es ein Zwergpudel in der Tierarztpraxis. Das ging blitzschnell. Der Hund stand auf dem Tisch und sollte behandelt werden, ich wollte ihn halten, die Besitzerin hat ihn aber nicht losgelassen, so dass ich ihn nicht richtig packen konnte und schon hatte er mich in die Hand gebissen.


    Das dritte Mal war es ein Schäferhund, auch in der Praxis. Er war in eine Glasscherbe getreten und er musste auf dem Behandlungstisch auf der Seite liegen. Er zappelte, ich musste nachgreifen, um ihn richtig zu halten und dabei hat er sich umgedreht und mich in den Arm gebissen. Es war eine Patt-Situation. Ich hatte ihn am Kragen und habe nicht losgelassen und er hatte mich am Arm und hat nicht losgelassen. Meinem Chef ist es schließlich gelungen ihm mit einem Lineal das Maul aufzuhebeln und meinen Arm zu befreien.


    Ich hatte aber jedes Mal Glück im Unglück. Zwar habe ich jedesmal eimerweise Blut verloren (meinem Gefühl nach wenigstens ;) ), aber es war nie wirklich so schlimm. Ich hatte nur ein paar Löcher in der Hand, bzw. im Arm, die auch immer ohne Probleme wieder verheilt sind.


    Angst habe ich deswegen nicht (wäre bei meinem Beruf auch etwas unpraktisch). Jedesmal war es meine eigene Schuld. Ich habe nicht aufgepasst, war zu langsam, oder habe die Situation falsch eingeschätzt.
    Eben nach dem Motto "blöd gelaufen".


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    So einfach ist das nicht zu beantworten.
    Hast du denn schon Hunderfahrung? Hast du schon mal einen Hund ausgebildet?
    Gerade im Bereich der Gebrauchshunde gibt es Rassen, die keine Anfängerfehler verzeihen und für die man schon eine gehörige Menge Erfahrung braucht. Und das betrifft gerade die Rassen, denen man eine mittlere Aggressionsschwelle nachsagt (und die dir offensichtlich vorschweben).
    Gerade Dobermänner sind, wenn sie für den Schutzdienst ausgebildet werden sollen, nichts für Anfänger. Die Hunde sind extrem sensibel und damit auch blitzschnell "versaut". Bei Rottweilern ist es nicht anders.
    Vielleicht solltest du dir das mit dem Schäferhund nochmal überlegen. Es gibt auch kleinere Exemplare und die sind vom Wesen her doch etwas stabiler als Dobermänner.


    Es gibt außer Dobermann, Rottweiler und Schäferhund eine Menge Rassen, die sich für den Schutzdienst eignen würden, aber die meisten haben meiner Meinung nach in Anfängerhänden nichts zu suchen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Björn


    Schön, dass Janosch alles so gut überstanden hat.


    Das er sich mit dem Kragen nicht wohlfühlt kann ich mir denken.
    Wir geben nach solchen OPs zwar auch Kragen mit, sagen aber den Leuten, dass der Kragen immer die letzte Alternative sein soll. Also wenn sich der Hund durch nichts anderes vom Schlecken abbringen lässt.
    Lieber sollen sie es mit einem T-Shirt versuchen.


    Bei Janosch ist die Stelle natürlich denkbar ungünstig, aber ich denke, wenn du den Schwanz durch die Kopföffnung steckst und die Hinterfüße in die Armlöcher müsste es schon funtionieren. Du musst dann nur noch die Kopföffnung um den Schwanz etwas enger machen, so dass die Naht bedeckt ist. Vielleicht kannst du rund um die Kopföffnung Löcher machen und einen Faden, oder eine Kordel durchfädeln. Die kannst du dann um den Schwanz zuziehen. Versuch es mal.
    Ich denke, wenn Janosch bis jetzt noch nicht viel an der Wunde geschleckt hat, dann reicht ein T-Shirt für die Nacht aus und du kannst ihm den Kragen ersparen.


    Früher hatten wir immer ein Antibiotika-Spray in der Praxis, was wir den Leuten mitgegeben haben. Das konnten sie direkt auf die Wunde sprühen und das Zeug hat so furchtbar bitter geschmeckt, dass kein Hund freiwillig mehr dran geleckt hat. Leider gibt es das Spray nicht mehr, bzw. es läuft jetzt unter einem anderen Namen. Keine Ahnung wie es jetzt heißt :gott:


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Björn


    Erstmal Kopf hoch :streichel:


    Du hast mit Emma doch schon so viel erreicht und es ihr ermöglicht die meiste Zeit ein entspanntes Hundeleben zu führen.


    Aber ich kann deine Sorge natürlich nachvollziehen, vorallem, da Joey auch so ein Paniker ist.
    Alle lauten Geräusche waren für ihn entsetzlich. Das konnte sogar eine etwas heftiger geschlossene Schranktür sein. Ein auf den Boden scheppender Topfdeckel war für ihn ein Grund sich für mindestens zwei Stunden hinter dem Sofa zu verkriechen. Und bei Gewittern, Böllern und Schüssen hatte ich ehrlich Sorge, ob er nicht irgendwann einfach umkippt.
    Er hat in etwa so reagiert wie Emma. Schwanz eingeklemmt, ziellos hin und hergelaufen, nicht mehr ansprechbar, gehechelt, gezittert, und er hat versucht sich an den unmöglichsten Stellen zu verstecken. Das konnte hinter dem Sofa sein, im Schrank, oder unter dem Bett.


    Gott sei Dank hat sich das Meiste davon gebessert. Laute Geräusche im Haushalt versetzen ihn jetzt nicht mehr in Panik. Manchmal erschreckt er sich zwar noch heftig, aber dann muss ich ihm nur sagen, dass alles okay ist und er beruhigt sich sofort wieder.
    An Sylvester habe ich ihn auch mehrere Jahre sedieren müssen, denn da drehte er total ab. Seit zwei Jahren bekommt er aber Herzmedis und da fällt eine Sedierung flach. Die letzten beiden Sylvester haben wir aber auch so ganz gut überstanden. In der Zeit vor und nach Mitternacht habe ich einfach darauf geachtet, dass alle Fenster geschlossen waren, alle Rolläden runtergemacht und laut Musik angemacht. Laute Musik stört ihn nicht im Geringsten und so hat er die letzen beiden Sylvester einfach verschlafen (ist zwar nicht ganz die Sylvesterfeier, die man sich so vorstellt, aber was macht man nicht alles für seine Hunde.... :roll: )


    Schüsse, Gewitter und einzelne Böller sind aber nach wie vor ein Problem. Ich habe aber auch festgestellt, dass er inzwischen nicht mehr ganz so panisch reagiert und sich auch wieder schneller beruhigt, als früher.


    Eine andere Alternative an Sylvester praktiziert übrigens eine Freundin mit ihrem Hund. Sie fährt noch vor Mitternacht mit ihm aufs Land raus und macht mit ihm einen schönen mitternächtlichen Spaziergang, möglichst weit von irgendwelchen Häusern entfernt. So bekommt der von der Knallerei auch nicht viel mit.


    Und wegen den Böllern bei dir, hast du schon mal in der Nachbarschaft rumgefragt, wer das sein könnte? Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Nachbarsjungen, der seine Sylvesterböller auch aufhob und sie immer phasenweise mitten im Jahr knallen lies. Ich habe ihn mir mal geschnappt und ihm erklärt, dass mein Hund da extrem panisch reagiert und ihn gebeten, seine Böller doch etwas weiter weg zu zünden. Das hat gut geklappt. Seitdem sagt er mir auch immer Bescheid, wenn in unserem Wald mal wieder eine Treibjagd stattfindet (sein Vater ist Jäger), damit ich an dem Tag mit meinen Hunden einen Ausflug einplanen kann.
    Versuch doch mal herauszufinden, wer für die Knallerei verantwortlich ist und sprich mit ihm.


    Ansonsten weiß ich auch nicht, was ich dir raten soll. Bei Joey wurde es im Laufe der Zeit besser und Emma ist ja noch jung. Bei ihr stehen doch die Chancen gut, dass sie mit der Zeit diesen Geräuschen gegenüber etwas gelassener wird.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    achso! aber was mache ich denn mit den brennesseln bevor ich die füttern kann? *dooffrag*


    Du weißt doch, es gibt keine doofen Fragen.
    Die Brennesselblätter pflückst du, schmeißt sie mit dem ganzen anderen Zeug in den Mixer und voila...rein in den Napf.
    Aber wie gesagt, Brennesseln wirken harntreibend, also nicht zu viel auf einmal.


    Zitat

    ich habe in 30 Jahren ununterbrochener Hundehaltung (Schäfer + Rotti) noch nie beobachten können, dass meine Hunde Löwenzahn, Brennnesseln oder gar Hagebutten gefressen hätten. Höchstens haben sie (selten) mal etwas Gras gekaut oder einen Apfel angenagt. Was lernen wir daraus ???


    Ich persönlich lerne daraus, dass du meine Hündin nicht kennst. Sie frißt Himbeeren und Erbsen vom Strauch und macht nicht mal vor Stachelbeeren halt.
    Außerdem richte ich das Futter nicht nach den Vorlieben meiner Hunde, sondern danach, was für sie gut ist. Wenn es nach meinen Hunden gehen würde, wären sie auch mit einer großen Schüssel Frolic täglich rumdum glücklich. Und was lernen wir dann daraus?


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    entwässern? meinst du damit ins kochende wasser "einweichen"?
    und wozu sollen die gut sein?


    Ich denke Hummel meinte, dass Brennesseln entwässernd wirken. Sie regen den Harndrang an.


    Ich gebe meinen auch viel Grünes aus dem Garten. Löwenzahn, Brennesseln, Spitzwegerich, Malven, Giersch, Klee, Birkenblätter....
    Joey ist ja, was Gemüse angeht, sehr mäkelig. Wenn ich ihm aber eine Pampe aus Grünzeug aus dem Garten mache, frißt er es viel lieber.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Papa: ( ca 1,60 Körpergröße ) " Stell dich hinter mich, dann passiert dir nichts... "
    DAS war doch wohl ein HELD , oder ???


    :lachtot:
    Immerhin hat Papa guten Willen gezeigt :D


    Das genaue Gegenteil habe ich persönlich mit meiner Mutter erlebt.
    Vor ein paar Jahren war ich mit meiner Mutter unterwegs und wir sollten noch etwas für eine ihrer Freundinnen bei einer Bekannten abholen.
    Als wir an der Tür klingelten ertönte sofort ein lautes Gebell und durch die Glasscheibe an der Tür sah man einen riesigen Schäferhund hinter der Tür rumtoben. In dem Moment kam auch schon das Frauchen und öffnete die Tür.
    So schnell, wie meine Mutter mich gepackt hat und mich vor sich gezogen hat, konnte ich gar nicht gucken. Die hat mich doch tatsächlich dem Schäferhund zum Fraß vorgeworfen :lachtot:


    Wenn man sie heute darauf anspricht ist sie immer etwas peinlich berührt. Sie meint dann immer, dass ich mich eben besser mit Hunden auskenne und sie sicher war, dass ich mit dem Hund klarkommen würde :D


    liebe Grüße
    Steffi