Beiträge von Kasha

    @ Murmelof


    Ich denke, dass Briards in einigen Bundesländern auf der Liste standen.
    Aber das hat sich wohl inzwischen wieder geändert.
    Ich hab mich damit nicht so auseinandergestetzt, weil ich in Ba.-Wü. wohne
    und es hier mit der Hundeverordnung Gott sei Dank nicht so streng war.


    Ja, Beaucis und Briards als Modehunde.....das wäre ein Alptraum. Ich finde
    es schon erschreckend, wieviele Briards hier abgegeben werden ("Briards in
    Not"....gibt es sowas für Beaucis hier auch?), vorallem wenn man bedenkt, wie wenig
    Briards es eigentlich in Deutschland gibt. Der Prozentsatz ist enorm hoch.


    Wie würde es erst aussehen, wenn die in Mode kommen :dagegen:


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich habe einen Briard.
    In Frankreich ist das eine der häufigsten Hunderassen, aber in Deutschland
    gibt es noch nicht so viele.
    Allerdings stelle ich fest, dass ich in den letzten paar Jahren schon
    häufiger Briards gesehen habe, als früher.
    Ich hoffe mal, dass diese tolle Rasse nicht zum Modehund mutiert!


    Allerdings sieht man die schwarzen Briards doch sehr selten. Es scheint,
    dass die meisten Leute fauve (braun) vorziehen :D


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ist wirklich schlimm sowas.
    Wenn ich sowas lese kann ich inzwischen nur noch traurig den
    Kopf schütteln. Was denken sich solche Leute?
    Ist es Unwissenheit? Egoismus? Dummheit?
    Ich verstehe es einfach nicht!


    Ich selber kenne mehrere solcher Fälle.
    Ich war damals noch selber aktiv im Tierschutzverein und wir wohnten
    direkt am Bodensee. Im Sommer ist natürlich alles voll mit Touristen.
    Da gab es jede Woche mindestens einen Anruf von Leuten, die einen Hund
    in einem Auto entdeckt hatten und den Tierschutzverein informieren
    wollten.
    Traurig sowas!


    Ach ja. Übrigens DARF man als Normalbürger in so einem Fall auch ein Auto
    aufbrechen, oder ein Fenster einschlagen, wenn "Gefahr im Verzug" ist.
    Das heißt, wenn man der Meinunng ist, dass der Hund bis zum Eintreffen der
    Polizei womöglich nicht mehr überlebt.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Souma


    Keine Sorge. Ich fühle mich nicht angegriffen. :roll:


    Ich sehe auf jeden Fall einen gewaltigen Unterschied, ob ich mir einen Hund
    aus einem Tierheim, bzw. einen Auslandshund von einer Pflegestelle hole,
    oder ob ich selber eine Pflegestelle werden möchte.
    Die Pflegestellen sind meistens die ersten wirklichen Kontakte, die ein Hund nach
    einer oft traumatisierenden Einfangaktion und einem stressigen Transport
    (oft auch Flug) nach Deutschland hat.
    Ich rede jetzt natürlich von Straßenhunden, Streunern, mißhandelten Hunden,
    und nicht von einem erzogenen Familienhund, der unter welchen Umständen
    auch immer, in Spanien oder Griechenland im Tierheim gelandet ist.


    Diese Hunde haben nur begrenzte (oder schlechte) Erfahrungen mit Menschen
    machen können. Sie haben wahrscheinlich ihr Lebtag noch nie eine Wohnung
    von innen gesehen und waren auch noch nie in 4 Wänden "eingesperrt".
    Sie hatten ein freies Leben, andere Hunde als Sozialpartner und sind
    wahrscheinlich den Menschen, so weit es ging, aus dem Weg gegangen.
    Dann werden sie eingefangen, werden in ein Auto gesetzt, werden von einem
    Tierarzt untersucht, landen übergangsweise in Auffangstationen oder Tierheimen,
    werden dann wieder in Autos, oder sogar Flugzeuge gepackt
    und nach Deutschland transportiert.
    Das diese Tiere hier oft schon sehr verstört ankommen ist nicht verwunderlich.
    Dann sollen sie auf einmal in einer Wohnung mit Menschen zusammenleben.
    Doch gerade die Hunde, die in ihrem Leben wenig Erfahrungen
    mit Menschen machen konnten, wissen mit einem Zweibeiner als Sozialpartner
    erst mal gar nichts anzufangen. Anders wie Hunde, die von Welpenalter mit
    Menschen zu tun hatten, können diese Hunde anfangs unsere Körpersprache
    und unseren Tonfall nicht deuten. Es bedarf sehr viel Einfühlungsvermögen
    und (dazu stehe ich immer noch) Erfahrung im Umgang mit Hunden, diese
    Tiere an ihr neues Leben zu gewöhnen.
    Und genau das ist die Aufgabe einer Pflegestelle! Hier soll nicht nur ein
    Hund "untergebracht" werden, bis er vermittelt wird, sondern die Aufgabe
    einer Pflegestelle ist es, solche Hunde an ihr künftiges Leben als Familienmitglied
    vorzubereiten. Dazu gehört es auch ihn an Sachen heranzuführen die er noch nicht kennt
    und vor denen er womöglich Angst hat. Das geht vom Fernseher, über
    das Autofahren, den Verkehr, andere Menschen, bis hin zu Bushaltestellen,
    andere Tiere, laute Geräusche und sogar Regenschirmen. Manche Hunde
    stecken das alles schnell weg und gewöhnen sich recht schnell an ihre
    neue Umgebung, andere Hunde sind da etwas sensibler und brauchen länger.
    Und was würde in den meisten Fällen passieren, wenn ein Hunde-Unerfahrener Mensch
    mit einem zB. traumatisierten und ängstlichen Hund zusammenkommt?
    In den meisten Fällen würde der Hund, sobald er Angst zeigt, von den
    Menschen beruhigt werden, nach dem Motto: Ach Gott, der Kleine hatte
    es bis jetzt so schlimm in seinem Leben.
    Was dann passiert ist ja klar. Der Hund wird in seiner Angst bestätigt, wird
    also weiterhin seine Umgebung zum Fürchten finden und wird wohl nie
    ein ruhiges und zufriedenes Hundeleben führen können.
    Was so ein Hund braucht, ist ein souveränes, ruhiges und geduldiges Leitbild, dem er
    sich absolut vertrauensvoll anschließen kann und von dem er lernen kann,
    was gefährlich ist und was nicht, und auch was er darf und was nicht.


    Wenn sich also ein Hundeanfänger einen Auslandshund von einer guten Pflegestelle
    holt, wird der Hund schon einiges gelernt haben und wird schon etwas Vertrauen in
    seine neue Umgebung gefasst haben. Die Leute in der Pflegestelle werden
    den Hund, aufgrund ihrer intensiven Arbeit mit ihm, gut kennen und werden den
    neuen Besitzern Informationen über Gewohnheiten, Macken und noch
    vorhandene Schwachstellen geben können. Sie werden auch Tipps geben
    können, wie die neuen Besitzer mit dem Hund weiterarbeiten können.


    Ich denke, jetzt ist klar, warum ich der Meinung bin, dass man sich als Hundeanfänger auch durchaus
    einen Hund von einer Pflegestelle einer seriösen Tierschutzorga
    holen kann, aber warum es meiner Meinung nach NICHT möglich ist, als
    Hundeanfänger als Pflegestelle zu fungieren.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Bei meinen beiden Hunden lief es ganz unterschiedlich. Einmal ganz
    schnell und spontan und einmal ganz genau überlegt.


    Ich bin mit einem Hund aufgewachsen.
    Als er mit 15 Jahren eingeschläfert werden musste, war mir klar, dass
    ich irgendwann wieder einen Hund wollte. Allerdings war ich im Studium
    und wollte noch warten.
    Nach etwa einem halben Jahr wurde aber der Drang zu groß. Ich MUSSTE
    wieder einen Hund haben.
    Also ab in die Tierheime der Umgebung. Ich wollte nur mal schauen, was
    es so gibt und mir bei der Auswahl auf jeden Fall Zeit lassen. Ich hatte
    nur zwei Auswahlkriterien: Möglichst ein Rüde und möglichst mittelgroß.
    Ob jung oder alt, Rasse oder Mischling, kurzhaarig oder langhaarig, war mir
    total egal. Ich war zu der Zeit selber schon lange genug in unserem örtlichen
    Tierheim aktiv, dass ich wusste, dass die Chemie stimmen muss. Der "Funke"
    muss überspringen.
    Im letzten Tierheim auf meiner Liste sah ich IHN dann plötzlich. Ich kann
    es nicht genau beschreiben, aber in der Sekunde als ich Joey gesehen habe,
    wusste ich, das er MEIN Hund war.
    Ich habe keine zwei Minuten überlegt, hab mir die Tierheimleiterin geschnappt und
    ungefähr eine halbe Stunde später saß Joey bei mir mit im Auto und wir
    fuhren nach Hause (da ich selber im Tierschutz tätig war, hat sie auf die normale
    Vorgehensweise verzichtet. Mehrmals kommen, Gassi gehen etc. Ich durfte
    ihn sofort mitnehmen).
    Das war vor etwa 11 Jahren (Joey ist jetzt 12) und ich habe meinen schnellen
    Entschluß von damals keine Sekunde bereut.


    Bei Kasha war es ganz anders.
    Als mein Mann und ich vor fast 6 Jahren aufs Land in einen alten Bauernhof
    gezogen sind, war uns sofort klar: ein zweiter Hund soll bei uns einziehen.
    Und diesmal sollte es ein Großer sein (ich liebe einfach große Hunde!!!).
    Wir haben lange überlegt, ob lieber ein Welpe, oder ein älterer Hund, vom
    Züchter, oder aus dem Tierschutz...
    Schon seit Jahren geisterte die Rasse Briard durch meinen Kopf. Seit ich
    zum ersten Mal einen Briard live gesehen hatte, war ich von diesen Hunden
    begeistert. Also fing ich an, Informationen über diese Rasse zu sammeln,
    mich mit Briardhaltern und, auf einer Hundeaustellung, auch mit Briardzüchtern
    zu unterhalten.
    Danach folgten viele Telefonate mit Züchtern. Ein paar haben wir auch
    besucht und uns die Hunde angesehen, aber nur eine Züchterin konnte uns
    wirklich überzeugen. Bei ihr liefen die Hunde frei durch Haus und Garten
    und man merkte, wieviel Liebe und Zeit sie in ihre Hund und die Aufzucht
    der Welpen steckt. Bei der Gelegenheit konnten wir auch schon die Mutter
    (war zu der Zeit noch tragend) und auch den Vater von Kasha kennenlernen.
    Mir hat auch gut gefallen, dass die Züchterin darauf bestanden hat, dass wir
    erst ein paar Tage darüber nachdenken sollten, ob wir wirklich einen
    Welpen von ihr wollten und uns dann melden sollten.
    Das haben wir dann natürlich auch getan :D


    Die Welpen haben wir dann noch zweimal besucht, bevor wir Kasha
    mit 8 Wochen abgeholt haben.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Aber es geht,wenn man Zeit ,Geduld,Liebe,Verständniss,Lust und sich damit auseinandersetzt.


    Da gebe ich dir recht.
    Auch jemand, der noch keine Erfahrungen mit Hunden hat, kann einem
    traumatisierten, oder problematischem Hund gerecht werden.
    Aber das sind doch wohl eher Ausnahmen. Die große Mehrheit wird
    schlicht und einfach überfordert sein.


    Und wenn ich dann noch mitbekomme, wie manche dieser sogenannten
    Tierschutzorgas arbeiten und ihre Pflegestellen aussuchen, könnte ich wirklich ausrasten.
    Ich habe zB. persönlich miterlebt, wie eine Orga, die sich auf Hunde aus
    Griechenland spezialisiert hat, Pflegestellen gesucht hat. Auf die Frage, ob
    Hundeerfahrung vorhanden sein sollte, teilte man uns mit: Ist nicht nötig.
    Die Hunde, die sie nach Deutschland bringen, haben bis jetzt so schlechte
    Erfahrungen mit Menschen machen müssen, dass sie einfach nur glücklich und dankbar
    sind, wenn sich jetzt Menschen liebevoll um sie kümmern.


    Sorry, aber das ist doch :datz:


    Ich bleibe dabei. Eine Pflegestelle sollte Erfahrung mit Hunden haben und
    eine Tierschutzorga, die dies bei ihren Pflegestellen nicht voraussetzt, sollte
    man nicht auch noch unterstützen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Zitat

    Und keine Organisation gibt einer Person ohne Hundeerfahrung einen verhaltensgestörten Hund.


    Da habe ich aber leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich kenne
    mehrere Beispiele, bei denen Hunde von sogenannten Tierschutzorganisationen
    aus Griechenland, Spanien und was weiß ich woher, nach Deutschland
    verfrachtet wurden und dann hier (unter mächtig viel Tränendrüsengedrücke)
    an Leute verteilt wurden, die sich als Pflegestelle
    angeboten haben. Meist leider Leute, die zwar ein großes Herz hatten und
    sich von den traurigen Geschichten rühren ließen, aber leider überhaupt
    keine Ahnung hatten, auf was sie sich einlassen. Von Hundeerfahrung ganz
    zu schweigen.
    Etliche dieser Hunde landeten nach kurzer Zeit (einer sogar schon nach 3 Tagen!!!)
    im Tierheim, da die Pflegestellen mit diesen traumatisierten Tieren
    total überfordert waren.


    Klar, jeder muss für sich selber entscheiden, was er machen will. Aber ich habe
    inzwischen festgestellt (feststellen müssen), dass seriöse Tierschutzorganisationen
    sicher nicht mit Pflegestellen arbeiten, die noch
    über keinerlei Erfahrung verfügen. Und die Tierschutzorgas, die das tun, sind
    mit Sicherheit nicht als seriös einzustufen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Bei meiner Züchterin ist es auch so, dass sie bereits eine Warteliste
    von Interessenten hat, bevor die Welpen überhaupt geboren werden.
    In unserem Fall damals waren es 5 Interessenten, die gerne eine
    Hündin gehabt hätten (inklusive uns). Im Wurf waren dann aber 7 Rüden
    und nur 2 Hündinnen. Wir hatten Glück und bekamen eine davon :D


    Wie das allerdings bei Rassen ist, die häufiger gezüchtet werden, weiß
    ich auch nicht. Aber ich denke ein verantwortungsbewußter Züchter
    wird die Nachfrage in etwa kennen und dementsprechend seine
    Hündin/nen decken lassen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich glaube ich habe vor langer langer Zeit bei einem ähnlichen Thread
    meinen Zoo schon mal vorgestellt....
    Aber ich befürchte, dass es inzwischen schon den einen oder anderen
    Neuzugang gibt :D


    Dann mal los:
    2 Hunde (Joey und Kasha)
    4 Kater (Greebo, Manolito, Weazel, Devil)
    2 Katzen (Cleo, Midget)
    2 Stallkaninchen (Blindi (weil er blind ist), Miss Marple)
    5 Griechische Landschildkröten (die alle einfach "Kröte" heißen)
    1 Wasserschildkröte (auch ohne Namen)


    Bei der Wasserschildkröte treiben sich auch noch einige Fische herum, aber
    die zähle ich nicht so direkt dazu


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Was ich hier bis jetzt ein wenig vermisst habe, ist die Erklärung, warum
    ein Hund kein Wild hetzen sollte (abgesehen davon, dass er in dem Fall
    von einem Jäger erschossen werden darf).


    Im Eingangsbeitrag kam es für mich so rüber, dass der Hund ja schon lange
    Wild hetzt, aber noch nie Beute gemacht hat und erst jetzt, wo er zweimal
    mit Blut an der Schnauze zurückkam ist es auf einmal ein Problem (so habe
    ich es jedenfalls verstanden)


    Fakt ist jedoch, dass schon allein das Hetzen von Wild dem Wild schadet. Es
    kann schließlich nicht unterscheiden, ob der Hund tatsächlich zubeißen
    würde, oder vielleicht doch nicht. Das Wild flüchtet in Todesangst und
    verbraucht damit Energien, die es in seinem täglichen Leben unbedingt
    braucht. Es wird eventuell in seinen Deckungen und Ruheplätzen aufgescheucht,
    obwohl diese Ruhephasen für sie lebenswichtig sind.
    Auf der Flucht werden oft Jungtiere zurückgelassen, die alleine nicht überleben können.
    Außerdem können Wildtiere in ihrer Panik in Zäune und auf Straßen
    laufen. Was da alles passieren kann, muss ich ja nicht erst schildern....


    Der Punkt ist doch, dass man als Hundehalter die Verpflichtung hat, sicherzustellen,
    dass durch den Hund kein anderes Tier zu schaden kommt. Dazu gehört
    eben auch, dass der Hund keine Wildtiere hetzen soll.
    Und solange der Hund nicht verlässlich abrufbar sein sollte, muss er für diese
    Zeit eben an die Leine. So schwer es auch fällt.


    liebe Grüße
    Steffi